Geschichte der Stadt Paderborn
Wappen | Karte |
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Wappen der Stadt Paderborn | Karte Paderborn in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Detmold |
Kreis: | Paderborn |
Gemeindeart: | Große kreisangehörige Stadt |
Fläche: | 180 km² |
Einwohner: | 139.566 (31.01.2004) |
Bevölkerungsdichte: | 774 Einwohner je km² |
Höhe: | 94 - 347 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 33041 - 33106 (alt: 4790) |
Vorwahl: | 05251, 05254, 05293 |
Geografische Lage: | 51° 43′ n. Br. 8° 45′ ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | PB |
Gemeindeschlüssel: | 05 7 74 032 |
Stadtgliederung: | Kernstadt und 7 Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Am Abdinghof 11 33098 Paderborn |
Offizielle Website: | www.paderborn.de |
E-Mail-Adresse: | info@paderborn.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Heinz Paus (CDU) |
Regierende Partei: | CDU |
Schulden: | 127 Mio. € (vsl. Stand: 2004) |
Die alte Universitätsstadt Paderborn liegt im Nordosten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Die größte Stadt und Kreisstadt des gleichnamigen Kreises innerhalb der Region Ostwestfalen-Lippe (Regierungsbezirk Detmold) ist nach der Landesplanung eines der Oberzentren des Landes und hat den Status einer Großen kreisangehörigen Stadt.
Die Stadt in ihren heutigen Grenzen besteht seit der Gebietsreform des Jahres 1975, als die Stadt Paderborn durch Eingliederung umliegender Gemeinden vergrößert wurde. Dadurch überschritt die Einwohnerzahl die 100.000-Grenze und machte Paderborn zur Großstadt. Heute gehört Paderborn mit ca. 140.000 Einwohnern zu den kleineren Großstädten des Landes.
Geografie
Paderborn liegt im südöstlichen Winkel der Westfälischen Tieflandsbucht, hart südlich der oberen Lippeniederung in der Quellmulde der Pader, am Fuß der hier nach Süden und Osten ansteigenden Paderborner Hochfläche und östlich des Austritts der Alme zur Lippe. Mit ca. 4 km Länge ist die Pader, Namensgeber der Stadt, und mit über 200 Quellen (=Born), der kürzeste Fluss Deutschlands. Neben den genannten Flüssen gibt es im Stadtgebiet noch folgende Seen: Altensenner See, Lippesee, Padersee, Nesthauser See, Rothesee
Der höchste Punkt im Stadtgebiet befindet sich im Stadtteil Neuenbeken und misst 347 m über NN, der niedrigste im Stadtteil Sande und misst 94 m über NN.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Paderborn. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören alle zum Kreis Paderborn:
Hövelhof, Bad Lippspringe, Altenbeken, Lichtenau, Borchen, Salzkotten und Delbrück
Geschichte
- Paderborn war bereits 777 Sitz eines Reichstages unter Karl dem Großen.
- 799 war Paderborn Treffpunkt von Karl dem Großen und dem damaligen Papst Leo III., der vor einer Rebellion aus Rom flüchten musste. Er gründete das Bistum Paderborn, aus dem das heutige Erzbistum Paderborn hervorging.
- 836 Überführung der Reliquien des hl. Liborius von Le Mans nach Paderborn. Damit beginnt die älteste Städte Partnerschaft in Europa.
- Im Alten Reich war die Stadt Hauptstadt des gleichnamigen Hochstiftes.
- 1295 - Mitglied der Hanse.
- 1614 - Gründung der Universität Paderborn.
- 1630 - Friedrich von Spee schreibt im Paderborner Jesuitenkolleg die "Cautio Criminalis" gegen den Hexenwahn.
- 1802 - Das Fürstbistum Paderborn fällt an Preußen.
- 1803 - F. Sertürner, Apotheker aus Neuhaus, isoliert erstmals Morphin aus Opium.
- 1807-1813 gehörte Paderborn zum napoleonischen Königreich Westfalen
- 1816 - nach endgültiger Zugehörigkeit zu Preußen nach dem Wiener Kongress 1815 wird Paderborn Sitz eines Kreises, der in den folgenden Jahrzehnten mehrmals seine Grenzen verändert
- 1818 - Auflösung der Universität Paderborn durch die preußische Regierung.
- 1879 - Eingliederung des Weilers Dören (Gemeinde Benhausen)
- 1930 - Das Bistum Paderborn wird zum Erzbistum erhoben. Seither ist die Stadt Sitz der Mitteldeutschen Kirchenprovinz (Erzbistum Paderborn). Dem Erzbistum sind zunächst die Bistümer Fulda und Hildesheim, seit 1994 Fulda, Erfurt, und Magdeburg als Suffragane zugeordnet
- 1945 - Fast vollständige Zerstörung durch Luftangriffe der Alliierten.
- 1969 - Eingliederung der Gemeinden Marienloh und Wewer
- 1972 - Neugründung der Universität Paderborn.
- 1975 - Im Rahmen des "Gesetzes zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraumes Sauerland/Paderborn (Sauerland/Paderborngesetz)", das mit Wirkung vom 1. Januar in Kraft tritt, werden die Gemeinden Benhausen, Dahl, Elsen, Neuenbeken, Sande und Schloß Neuhaus mit der Stadt Paderborn zur neuen Stadt Paderborn zusammen geschlossen. Dadurch überschreitet die Einwohnerzahl die 100.000-Grenze, Paderborn wird Großstadt. Der Kreis Paderborn erhält seine heutige Ausdehnung durch Anschluss des bisherigen Kreises Büren.
- 1994 - "4. Landesgartenschau NRW" in Paderborn-Schloß Neuhaus.
- 1996 - Besuch von Papst Johannes Paul II.
- 1999 - Feier des Bistumsjubiläums und des 1200 jährigen Jubiläums des Treffens von Karl dem Großen und Papst Leo III.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind entweder Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
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¹ Volkszählungsergebnis
Religion
In Paderborn wurde im 9. Jahrhundert das gleichnamige Bistum gegründet, aus dem sich später das Hochstift Paderborn als geistliches und zugleich weltliches Territorium innerhalb des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation entwickelte, das bis 1802 bestand. Von Lippstadt und Hessen aus wurde ab 1525 versucht, die Reformation einzuführen. Sie begann im Minoritenkloster und wurde aber 1528 durch einen Aufruhr Bischofs Erich beendet. 1532 begannen erneut Versuche im Minoritenkloster die Reformation einzuführen. Ab 1566 gab es sogar starke Bestrebungen, die Reformation einzuführen, sogar im Domkapitel. Die Marktkirche wurde protestantisch. Ab 1580 erfolgte durch die Jesuiten eine starke Rekatholisierung, 1596 ließ Bischof Dietrich die protestantische Marktkirche gewaltsam schließen. Trotz großer Unterstützung durch die Hessen konnte sich die protestantisch gesinnte Stadt jedoch nicht durchsetzen, da sich Bischof Dietrich 1604 die Stadt wieder vollständig unterwarf. Danach gab es keine protestantischen Gottesdienste mehr in der Stadt. Ein kurzes Aufblühen des Protestantismus um 1622 konnte jedoch den Katholizismus nicht mehr besiegen und so blieb Paderborn bis 1802 eine ausschließlich katholische Stadt. Neben dem Dom gab es mehrere Pfarrkirchen. Nach Aufhebung des Hochstifts Paderborn wurde Anfang des 19. Jahrhunderts das Bistum Paderborn neu umschrieben und auf Grund des Preußenkonkordates von1929 im darauf folgenden Jahre zum Erzbistum erhoben. Die heutigen Pfarrgemeinden der Stadt gehören alle zum Dekanat Paderborn innerhalb der Region Hochstift des Erzbistums.
Ab 1802 formierte sich auch eine protestantische Gemeinde, die infolge Zuzugs immer weiter wuchs. Ihr wurde zunächst die Abdinghofkirche, dann die Alexiuskapelle, 1817 die Busdorfkirche und 1863 endgültig die Abdinghofkirche zur Verfügung gestellt. Gehörten die Protestanten der Stadt zunächst zur Kreissynode Bielefeld, so wurde Paderborn 1840 Sitz einer eigenen Kreissynode mit einem Superintendenten innerhalb der Evangelischen Kirche in Preußen bzw. deren westfälischer Provinzialkirche. Aus der Kreissynode Paderborn entwickelte sich der heutige "Kirchenkreis Paderborn", zu dem heute 24 evangelische Kirchengemeinden innerhalb der Evangelischen Kirche von Westfalen gehören. Der Kirchenkreis umfasst alle Kirchengemeinden der Kreise Höxter und Paderborn sowie die Kirchengemeinde Lügde aus dem Kreis Lippe. Die 3 Kirchengemeinden auf dem Paderborner Stadtgebiet sind Paderborn (Abdinghofkirche, Martin-Luther-, Markus-, Matthäus-, Johannes- und Lukas-Gemeindezentrum sowie Gemeindezentrum Auf der Lieth), Elsen und Schloß Neuhaus (mit den Kirchen in Schloß Neuhaus und in Sennelager). Die Protestanten der Stadtteile Benhausen, Marienloh und Neuenbeken gehören zur benachbarten Kirchengemeinde Bad Lippspringe.
Neben den evangelischen und katholischen Gemeinden in Paderborn gibt es auch noch verschiedene Freikirchen, darunter eine Evangelisch-freikirchliche Gemeinde (Baptisten), die "Freie Christengemeinde" und das "International Christian Fellowship (Lukas Zentrum)" (beide zum Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden gehörig), eine Freie Evangelische Gemeinde (FeG) und eine Adventgemeinde. Auch die Neuapostolische Kirche (gegründet 1952, Kirchweihe 1963) ist in Paderborn vertreten. Des Weiteren gibt es 6 Gemeinden der Zeugen Jehovas, 4 davon in Englisch, Italienisch, Russisch und Türkisch. An der Talle steht das Gotteshaus der Syrisch-Orthodoxen Gemeinde.
In Paderborn existieren zwei islamische Gemeinden und eine jüdische Gemeinde mit eigener Synagoge. Die jüdische Kultusgemeinde Paderborn umfasst dabei die Kreise Paderborn, Soest und Höxter.
Im Jahr 2004 sind ca. 55% der Paderborner Bevölkerung katholisch, 20% evangelisch und 25% ohne Bekenntnis oder sonstiges.
Politik
An der Spitze der Stadt stand seit etwa 1100 ein vom Bischof ernannter "comes civitatis". Seit dem 13. Jahrhundert kam allmählich auch ein Rat und ein Bürgermeister auf. Bischof Bernhard V. gewährte die freie Ratswahl, die jährlich an Silvester stattfand. Im 15. Jahrhundert gab es einen 40-köpfigen Bürgerausschuss, welcher jährlich an Mariä Lichtmess (2. Februar) gewählt wurde. Ab 1532 wurde die Zahl auf 24 reduziert. Er wurden dann vom Rat, und dieser wiederum vom Bürgerausschuss gewählt. Daneben gab es im 15. und 16. Jahrhundert den "Vierer", ein aus den vier Bauerschaften der Stadt gewähltes Gremium, das den Rat zu bestätigen hatte. 1599 bis 1604 leitete ein fürstbischöflicher Amtmann und Schultheiß, der über dem Rat stand, die Stadt. Der Rat hatte dann 12 Mitglieder, darunter 2 Bürgermeister und 2 Kämmerer. 1619 und 1639 wurde die Verwaltung reorganisiert. Ab 1800 gab es einen Magistrat, der aus einem regierenden und einem beisitzenden Bürgermeister, einem Syndikus, 2 Kämmerern, 8 Ratsherren und 4 Gemeinheitsdeputierten bestand. Ab 1805 gab es den Stadtmagistrat mit einem Stadtdirektor und 1807 bildete die Stadt einen Kanton mit einem Maire an der Spitze. In preußischer Zeit leitete ein Bürgermeister und ein Rat die Stadt. Ende des 19. Jahrhunderts trug das Stadtoberhaupt teilweise den Titel Oberbürgermeister.
Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Bürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Bürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Bürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Stadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1999 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Bürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wurde 1999 erstmals direkt vom Volk gewählt.
Bürgermeister
- 1804 - 1807: Johann Gottfried David Busse
- 1808 - 1819: Anton Bernhard Meyer
- 1820 - 1848: Alexander Brandis, Stadtdirektor, später Bürgermeister
- 1850: von Beesten
- 1851 - 1857: Julius von zur Mühlen
- 1857 - 1871: Julius Woerdehoff, ab 1869 Oberbürgermeister
- 1871 - 1872: Theodor Dillenburger
- 1872 - 1894: Franz Franckenberg
- 1895 - 1919: Otto Plaßmann, ab 1912 Oberbürgermeister
- 1919 - 1933: Philipp Haerten
- 1933 - 1938: Andreas de Voys
- 1938 - 1945: Rudolf Kosiek
- 1945: Dr. Heinrich Zacharias
- 1945 - 1946: Dr. Norbert Fischer
- 1946 - 1968: Christoph Tölle
- 1968 - 1988: Herbert Schwiete
- 1988 - 1999: Wilhelm Lüke
- 1999 - heute: Heinz Paus (CDU)
Stadtdirektoren
- 1946 - 1952: Dr. Norbert Fischer
- 1952 - 1971: Wilhelm Sasse
- 1971 - 1991: Wilhelm Ferlings
- 1991 - 1999: Dr. Werner Schmeken
Rat der Stadt
Der Rat der Stadt Paderborn hat gegenwärtig 58 Mitglieder, die sich auf die einzelnen Parteien wie folgt verteilen:
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Paderborns besteht aus der Kernstadt (dem Zentrum) und den Stadtteilen Benhausen, Dahl, Elsen, Marienloh, Neuenbeken, Schloß Neuhaus/Sande und Wewer (§ 3 der Hauptsatzung). Bei den sieben Stadtteilen handelt es sich um die 1969 und 1975 im Rahmen der Gebietsreform eingegliederten ehemals selbständigen Gemeinden, wobei Schloß Neuhaus und Sande einen gemeinsamen Stadtbezirk bilden. Jedoch wird Sande weiterhin als eigener Stadtteil geführt.
In den Stadtbezirken Schloß Neuhaus/Sande und Elsen werden vom Rat der Stadt nach jeder Kommunalwahl Bezirksausschüsse eingerichtet. Für die übrigen Stadtteile wählt der Rat der Stadt jeweils einen Ortsvorsteher. Ferner gibt es in den Stadtbezirken Schloß Neuhaus/Sande und Elsen jeweils eine Bezirksverwaltungsstelle. Die Bezirksausschüsse und die Ortsvorsteher sollen die Belange des Stadtteiles gegenüber dem Rat wahrnehmen und können auch bestimmte Aufgaben der laufenden Verwaltung übertragen bekommen.
Neben den genannten Stadtteilen unterscheidet man noch einen weiteren neu entstandenen Stadtteil Sennelager. Somit unterscheidet man in Paderborn neben der Kernstadt (dem Zentrum) heute folgende Stadtteile:
Benhausen, Dahl, Elsen, Marienloh, Neuenbeken, Sande, Schloß Neuhaus, Sennelager und Wewer
Wappen
Das Wappen der Stadt Paderborn zeigt in Rot vier goldene Pfähle unter einem roten Schildhaupt mit durchgehendem ebenfalls goldenem Kreuz. Die Stadtfarben sind rot-gelb. Das Wappen wurde der Stadt 1931 vom Innenministerium des Staates Preußen verliehen. Es hat aber bereits eine alte Tradition. Das Kreuz steht für das ehemalige Hochstift Paderborn. Die Pfähle werden mit dem Stadtbanner erklärt, das in den Siegeln der Stadt im 13. Jahrhundert auftaucht. Man spricht gelegentlich auch von einem „redenden“ Wappen, denn die Pfähle können auch von „Palborn“, der mundartlichen Bezeichnung der Stadt, herrühren.
Städtepartnerschaften
Paderborn unterhält mit folgenden Städten Städtepartnerschaften:
- Le Mans (Frankreich), seit 836, älteste europäische Städtefreundschaft, offizielle Städtepartnerschaft jedoch erst seit 1967
- Bolton (Großbritannien), seit 1975
- Belleville, Bundesstaat Illinois (USA), seit 1990
- Pamplona (Spanien), seit 1992
- Przemysl (Polen), seit 1993
- Debrecen (Ungarn), seit 1994
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Straßen
Paderborn liegt an der A33, der Verbindungsautobahn zwischen der A2 Oberhausen-Berlin und der A44 Dortmund-Kassel. Von Westen, aus Richtung Dortmund/Soest ist die Stadt über die B1 erreichbar, von Osten aus Richtung Höxter über die B64, die auch in nordwestlicher Richtung nach Münster führt. Von Süden aus Richtung Warburg/Korbach ist die Stadt über die B68 erreichbar.
Öffentlicher Verkehr
Paderborn ist Haltepunkt auf der ICE/IC Strecke (Köln-)Düsseldorf-Erfurt(-Leipzig/Dresden). Darüber hinaus bestehen Nahverkehrsverbindungen in das Ruhrgebiet, nach Hannover, Braunschweig und Bielefeld.
Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen nach der Privatisierung die Busse des PaderSprinters (früher war es die PESAG = Paderborner Elektrizitätswerke und Straßenbahn AG). Alle Linien fahren zu einheitlichen Preisen innerhalb des Nahverkehrsverbunds Paderborn-Höxter.
Flughafen
Der Flughafen Paderborn/Lippstadt liegt rund 15 km südlich der Stadt und etwa 2 km vom Dorf Ahden entfernt, das zur Gemeinde Büren gehört. Angeboten werden verschiedene inländische Ziele, wie Frankfurt am Main, Stuttgart, München, aber auch ausländische Ziele wie London und Manchester. Darüber hinaus starten viele Chartermaschinen in südliche Urlaubsziele.
Zwischen dem Hauptbahnhof Paderborn und dem Flughafen verkehren stündliche Schnellbuslinien, die 20 Min. benötigen.
Der Flughafen ist direkt von der A44, über die Abfahrt Büren, zu erreichen.
Bildung/Forschung
- Universität Paderborn - die älteste Hochschule Westfalens wurde 1614 als Jesuiten-Universität gegründet, 1819 allerdings geschlossen und 1972 als Universität-Gesamthochschule neu gegründet. Seit 2002 ist die Universität Paderborn ausschließlich Universität. Es bestehen Kontakte und Austauschprogramme mit über 100 Universitäten weltweit. Die Universität Paderborn bietet ein großes Fächerspektrum von mehr als 105 Studiengängen (von "A" wie Anglistik über Informatik, Medienwissenschaften, Philosophie etc. bis zu "Z" wie "Zusatzqualifikation Medien und Informationstechnologien in Erziehung, Unterricht und Bildung"). Die Hochschule gehört in Informatik zur Forschungsspitze Deutschlands und u. a. in Anglistik/Amerikanistik zu den besten Nordrhein-Westfalens. Das Fach Geschichte ist für sein Mittelalterinstitut bekannt. An dieses Institut ist eine eigene Professur für das UNESCO-Weltkulturerbe angeschlossen. Die Germanistik erforscht u. a. im Rahmen eines An-Institutes die berühmte Corveyer Bibliothek in Höxter, in der Hoffmann von Fallersleben gearbeitet hat. An Forschungsdrittmitteln konnten im Jahr 2003 von der Universität insgesamt ca. 30 Mio Euro eingeworben werden. Die zwei Fraunhofer-Institute in Paderborn kooperieren engstens mit der Universität. Es existieren mehrere Joint-Ventures von Universität und High-Tech-Industrie. Im Jahr 2003 gründete die Universität Paderborn gemeinsam mit der Hochschule für Wissenschaft und Technik Qingdao eine Deutsch-Chinesische Technische Fakultät (CDTF) in Qingdao (China). Die Universität Paderborn hat die zweithöchste Ausgründerrate ganz Nordrhein-Westfalens.
- Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen (Website) - gegründet 1971. Die Fachhochschule hat Standorte in Paderborn, Aachen, Köln und Münster. Träger der Hochschule sind die Erzbistümer bzw. Bistümer Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn als Gesellschafter der Katholischen Fachhochschule Gemeinnützige Gesellschaft mbH. mit Sitz ist Köln.
- Theologische Fakultät Paderborn (Website) - gegründet 1614 und damit die älteste Hochschuleinrichtung Westfalens. Ab 1917 trug die Hochschule zunächst die Bezeichnung „Philosophisch-Theologische Akademie“. Doch verlieh ihr Papst Paul VI. 1966 den Rechtsstatus einer Theologischen Fakultät und bestätigte ihre Rechte, die akademischen Grade zu verleihen.
- Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) - gegründet 1993 durch das Bildungszentrum für informationsverarbeitende Berufe (b.i.b. e. V. Website). Die staatlich anerkannte Hochschule in privater Trägerschaft hat noch weitere Standorte in Bergisch Gladbach, Hannover, Gütersloh und Bielefeld. (Website)
- Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik (Website)
Weitere Bildungseinrichtungen:
- Bildungszentrum für informationsverarbeitende Berufe (b.i.b. Website), eine private Berufsschule, Fachschule und Berufsfachschule für Angewandte Informatik. Gegründet von Heinz Nixdorf, heute ein eingetragener, gemeinnütziger Verein. Weitere Standorte in Bergisch Gladbach bei Köln, Hannover, Dresden und Görlitz. In Verbindung mit einer dualen Ausbildung werden IHK-Abschlüsse, bei rein schulischer Ausbildung staatliche Berufsabschlüsse (staatlich geprüfte(r) Informatiker(in) Fachrichtung ... oder staatlich geprüfter Informationstechnische(r) Assistent(in)) verliehen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Die Westfälischen Kammerspiele mit einem eigenen Ensemble, die Studiobühne der Universität (Studierende unter Anleitung eines Theaterwissenschaftlers) und das Amalthea-Theater führen zahlreiche Theaterstücke auf. Die Kammerspiele wurden bereits mehrfach zum bedeutenden NRW-Theatertreffen eingeladen. Der Neubau eines Theatergebäudes der Kammerspiele für 21 Millionen Euro ist geplant und soll 2005/2006 realisiert werden.
Museen/Galerien
- Museum in der Kaiserpfalz: Es zeigt zahlreiche Exponate aus karolingischer und ottonischer Zeit.
- Diözesanmuseum: Es beherbergt eine umfangreiche Sammlung vornehmlich sakraler Kunst des 10. bis 20. Jahrhunderts.
- Heinz Nixdorf-Museums-Forum (HNF): Weltgrößtes Computermuseum (5.000 Jahre Geschichte der Informations- und Kommunikationstechniken)
- Städtische Galerie am Abdinghof
- Schulmuseum Paderborn
- ars sacrale
- Museum für Stadtgeschichte im "Adam-und-Eva-Haus".
- Naturkundemuseum im Marstall des Schlosses
- Städtische Galerie in der Reithalle
- Traktorenmuseum - Die Sammlung zeigt über 100 Traktoren bedeutender deutscher Hersteller wie Lanz, Hanomag, Deutz, MAN, Eicher und Schlüter.
- Raum für Kunst e.V. - frei geführtes Atelierhaus mit wechselnden Ausstellungen aktueller KünstlerInnen, direkt hinter dem historischen Rathaus gelegen.[1]
- Kunstverein Paderborn
- Kupfer, Edgar - Oel und Tuschmalerei
- Adolfs, Michelle & Müller Petra KUNSTKOMMT! - Atelier für Kunst und Kommunikation im team
- Kribus, Peter - Aquarell-Galerie von Peter Kribus
- Reichold, Herman - Freier Künstler mit europaweiten Ausstellungen
Bauwerke

- Abdinghofkirche - eine der ältesten Kirchen Paderborns, ehemalige Klosterkirche, heute ev.Kirche
- Adam+Eva-Haus - eines der ältesten Fachwerkhäuser in Paderborn, beherbergt seit 1977 das Museum für Stadtgeschichte
- Bartholomäuskapelle Paderborn, älteste Hallenkirche nördlich der Alpen
- Dom zu Paderborn mit dem Drei-Hasen-Fenster, dem Wahrzeichen der Stadt
- Kaiserpfalz - Rekonstruktion der ottonisch/salischen Kaiserpfalz aus dem 11./12. Jahrhundert. Daneben findet man die Grundmauern der Pfalz von Karl dem Großen.
- Paderhalle Paderborn
- Paderquellgebiet (mit den Quellen der Pader)
- Das Rathaus Paderborn wurde zwischen 1613 und 1620 im Stil der Weserrenaissance erbaut. Es besitzt drei Giebel. Im Rathaus befinden sich das Standesamt, der Große Ratssaal sowie der Ratskeller
- Schloß Neuhaus - Im Umfeld des namensgebenden Schlosses fand 1994 die Landesgartenschau statt. Im Schloss befinden sich heute eine Realschule und Repräsentationsräume der Stadt Paderborn.
Sport
- Über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist der Fußballverein SC Paderborn 07, der eine sehr ambitionierte Rolle in der Fußball-Regionalliga Nord spielt. Ein Stadionneubau für 9 Millionen Euro ist geplant und soll im Jahr 2005 realisiert werden. Homepage
- Eine der erfolgreichsten Baseball-Mannschaften Deutschlands sind die Paderborn Untouchables Homepage
- Der Basketballverein Paderborn Baskets spielt in der 2. Basketball-Bundesliga. Homepage
- Die Sportart Bahnengolf (Minigolf) ist in Paderborn mit drei Minigolfplätzen und drei Vereinen sehr stark repräsentiert. Die erfolgreichste Mannschaft ist der Landesligist 1. BGC Paderborn, dessen Anlage "An den Fischteichen" zugleich ein beliebtes Ausflugsziel darstellt Homepage
- Sportwissenschaftlern mit dem Forschungsschwerpunkt Motorik/Sensorik sowie allen Studierenden steht die Golfakademie der Universität Paderborn mit einer eigenen Golfanlage zur Verfügung.
Szenerie
Die meisten Kneipen, Restaurants und Cafés befinden sich im Stadtzentrum.
Die Einkaufsmeile (Westernstraße) von Paderborn beherbergt neben Einkaufsmöglichkeiten auch Frühstückslokale, Cafés und Kneipen. Auch eine Erkundung der Seitenstraßen der Westernstraße und des Kamps lohnen sich.
Im so genannten "Hafenviertel" (dem Gebiet rund um den Ükern), sowie im Riemekeviertel finden sich zahlreiche Studentenkneipen, kleine Diskotheken und Restaurants.
Zu den Kinos in Paderborn gehören das Cineplex, das sich in der Westernstraße befindet, und das Kinoplex, das sich in der Libori-Galerie befindet. Beide Kinos sind angenehm zu Fuß, oder mit Bus und Auto zu erreichen; Parkhäuser liegen in unmittelbarer Nähe.
Die Aktion "Lichtblick" von Studierenden der Medienwissenschaften an der Universität Paderborn bietet regelmäßig Programmkino im Cineplex und im Kinoraum der Universität.
Diskotheken befinden sich mehr in der Peripherie Paderborns. Zum Beispiel in der Nähe des Frankfurter Wegs und im Industriegebiet "Dörener Feld" im Osten Paderborns.
Regelmäßige Veranstaltungen
- April/Mai: Frühlingsfest
- Juni: Sommer-Festival des AStA an der Universität
- Juli/August: Liborifest mit Europatag
- Sommer: Dom-Festspiele (zweijährig)
- September: "Paderborner Orgelsommer"
- Oktober: Herbst-Libori
- Dezember: Weihnachtsmarkt
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Stadt Paderborn hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:
- 1838: Diedrich Friedrich Carl von Schlechtendahl, Chefpräsident des OLG Paderborn
- 1865: Dr. Friedrich Eduard Traugott Lange, Präsident des OLG Paderborn
- 1871: Dr. Anton Karl Welter, Vizepräsident des Appellationsgerichts
- 1879: Dr. theol. h.c. Josef Freusberg, Weihbischof und Dompropst
- 1879: Gustav Bernhard Victor Meyer, Chefpräsident des Appellationsgerichts
- 1879: Joseph Hubert Friedrich Wilhelm von Niesewand, Offizier
- 1899: Walther Jentzsch, Landrat
- 1903: Dr. theol. h.c. Augustinus Gockel, Weihbischof und Domdechant
- 1903: Franz Nacke, Professor , Propst
- 1903: Heinrich Wigger, Generalvikar, Dompropst
- 1903: Heinrich Franz Joseph Ruland, Professor, Propst
- 1909: Dr. jur. h.c. Hermann Kirchhoff, Ministerialbeamter
- 1910: Andreas Vüllers, Bergbauingenieur
- 1920: Dr. theol. Karl Joseph Kardinal Schulte, Bischof von Paderborn bzw. Erzbischof von Köln
- 1930: Dr. theol. h.c. Caspar Klein, Erzbischof von Paderborn
- 1931: Otto Plaßmann, Bürgermeister
- 1933: Paul von Hindenburg, Reichspräsident
- 1946: Wilhelm Peters, Kaufmann
- 1947: Dr. theol. Dr. phil. h.c. Alois Fuchs, Theologe und Kunsthistoriker
- 1952: Dr. theol. h.c. Johannes Hatzfeld, Theologe und Kirchenmusiker
- 1956: Dr. theol. Lorenz Kardinal Jaeger, Erzbischof von Paderborn
- 1968: Christoph Tölle, Sparkassenrendant
- 1978: Dr. Jacques Maury, Bürgermeister
- 1980: Joachim Bieling, Lehrer und Heimatforscher
- 1984: Dr. Rainer Barzel, Bundestagspräsident und Bundesminister a.D.
- 1990: Herbert Schwiete, Bürgermeister
- 1991: Dr. theol. Johannes Joachim Kardinal Degenhardt, Erzbischof von Paderborn
- 1999: Wilhelm Lüke, Bürgermeister
Söhne und Töchter der Stadt oder Persönlichkeiten, die in Paderborn wirkten
- 1358, Gobelin Person, Welthistoriker und Kirchenreformer, † 1421
- 1591, 25. Februar, Friedrich Spee von Langenfeld, 1623-1626 wurde von Spee zur Jesuitenuniversität in Paderborn geschickt, um dort Philosophie zu dozieren. 1629-31 ist er wieder mit einer Lehrtätigkeit in Paderborn, dann eine Zeit in Köln und von 1632-35 in Trier, wo er 1635 nach einer Infektion, die er sich bei der Betreuung Pestkranken in den Krankenhäusern zugezogen hatte, starb. Bekannt wurde von Spee durch seine Schrift "Cautio criminalis", die gegen die Hexenverfolgung ankämpft
- 1762, 26. März, Richard Kornelius Dammers, † 11. Oktober 1844 in Paderborn, Bischof von Paderborn 1842-44
- 1783, 19. Juni, Friedrich Wilhelm Adam Sertürner, † 20.02.1841 in Hameln, Apotheker, Entdecker des Morphiums in Paderborn
- 1798, 30. März, Luise Hensel, Dichterin, in Linum in Brandenburg; † 18.Dezember 1876 in Paderborn
- 1813, 25. Dezember, Friedrich Wilhelm Weber, Dichter, † 1894
- 1815, 31. Oktober, Karl Weierstraß, Mathematiker, † 1897
- 1836, 6. Oktober, Heinrich Wilhelm Waldeyer, Anatom, †1921
- 1847, Wilhelm Schneider, Bischof von Paderborn, † 1909
- 1851, Franz Hitze, Sozialpolitiker, † 1921
- 1853, Clemens Baeumker, Philosophiehistoriker, † 1924
- 1854, 1. September, Engelbert Humperdinck, Komponist, † 1921
- 1865, 28. August, Caspar Klein, Erzbischof von Paderborn, † 1941
- 1867, Johannes Linneborn, Dompropst, † 1933
- 1876, 2. Juli, Wilhelm Cuno, Reichskanzler, † 1933
- 1882, Paul Lejeune-Jung, Widerstandskämpfer, † 1944
- 1888, 17. Juli, Johannes Brockmann, † 1975, Politiker (Zentrumspartei), MdB, MdL (Preußen, Nordrhein-Westfalen), Bundesvorsitzender der Deutschen Zentrumspartei
- 1910, 10. September, Franz Hengsbach, Weihbischof in Paderborn, danach Kardinal und Bischof von Essen, † 1991
- 1922, 1. Mai, Wilhelm F. Christians, Bankmanager (Deutsche Bank ab 1951)
- 1925, 9. April, Heinz Nixdorf, † 17. März 1986 in Hannover, Unternehmer und Computerkonstrukteur Biographie
- 1940, 21. Juni, Eugen Drewermann, Psychotherapeut und Theologe, studierte katholische Theologie in Paderborn, Philosophie in Münster und Psychoanalyse in Göttingen. Ab 1972 war er Studentenseelsorger in Paderborn. Von 1979-1991 lehrte Drewermann als Privatdozent für systematische Theologie an der Theologischen Fakultät Paderborn.
- 1964, Rüdiger Hoffmann, Comedian
Literatur
- Westfälisches Städtebuch; Band III 2. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1954
Weblinks
- http://www.paderborn.de - Offizielle Homepage der Stadt Paderborn
- Landkreis Paderborn im deutschsprachigen ODP
Hochschuleinrichtungen
- http://www.uni-paderborn.de - Universität Paderborn
- http://www.fhdw.de - Fachhochschule der Wirtschaft
Aus- und Weiterbildungseinrichtungen
- http://www.bib.de - Bildungszentrum für informationsverarbeitende Berufe
Museen
- http://www.lwl.org/wmfa - Museum in der Kaiserpfalz
- http://www.hnf.de - Heinz-Nixdorf-Museumsforum
- http://www.deutsches-traktorenmuseum.de - Deutsches Traktoren und Modellautomuseum
- http://www.erzbistum-paderborn.de/museum - Diözesanmuseum Paderborn
- http://www.cassau.de - Museum ars sacrale für Gold und Silberschmiedekunst
Medien
- http://www.paderzeitung -Tageszeitung mit Sitz in Paderborn
Veranstaltungen in Paderborn
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- http://www.wawowa.de - Veranstaltungskalender für Paderborn