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Cholmogorowka

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Siedlung
Cholmogorowka/Fuchsberg, Kr. Fischhausen
Холмогоровка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Selenogradsk
Frühere Namen Fochsperg (um 1500),
Fochßbergk (um 1539),
Fochsberge (Nach 1542),
Foxberg (nach 1563),
Fuchsberg (bis 1946)
Höhe des Zentrums 52 m
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40150
Postleitzahl 238546
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 215 807 014
Geographische Lage
Koordinaten 54° 47′ N, 20° 25′ OKoordinaten: 54° 47′ 20″ N, 20° 24′ 42″ O
Cholmogorowka (Europäisches Russland)
Cholmogorowka (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Cholmogorowka (Oblast Kaliningrad)
Cholmogorowka (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/Daten

Cholmogorowka (russisch Холмогоровка, deutsch Fuchsberg, Kreis Fischhausen/Samland, litauisch Fuchsbergas) ist ein Ort in der Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) der Russischen Föderation. Er liegt im Rajon Selenogradsk (Kreis Cranz) und gehört zur Pereslawskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Pereslawskoje (Drugehnen)).

Geographische Lage

Cholmogorowka liegt zehn Kilometer nordwestlich der Oblasthauptstadt Kaliningrad (Königsberg) und 21 Kilometer südwestlich der Rajonshauptstadt Selenogradsk (Cranz). Durch den Ort verläuft eine Hauptstraße (einstige deutsche Reichsstraße 143), die Kaliningrad mit Pereslawskoje (Drugehnen) und Swetlogorsk (Rauschen) verbindet. Innerorts zweigt eine Hauptstraße nach Kowrowo (Nautzau) und Selenogradsk ab. Bis 1945 bestand Bahnanschluss über die nahegelegene Bahnstation in Goldschmiede (heute russisch: Dimitrowo), die jedoch nicht mehr bedient wird. Die nächste Bahnstation heute ist Tschkalowsk-Sapadny (Königsberg-Tannenwalde) an der Bahnstrecke Kaliningrad–Swetlogorsk (Königsberg–Rauschen), der ehemaligen Samlandbahn.

Geschichte

Gut Fuchsberg

Das bis 1946 Fuchsberg[1] genannte und am Fuße des 61 Meter hohen gleichnamigen Fuchsberg gelegene Gutsdorf mit ein paar Gehöften wurde im Jahre 1874 in den neu geschaffenen Amtsbezirk Goldschmiede[2] (heute russisch: Dimitrowo) eingegliedert, der bis 1945 bestand und zum Landkreis Fischhausen, von 1939 bis 1945 zum Landkreis Samland im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Hier gab es seit 1481 ein adliges Gut[3]. Gutsbesitzer und Gründer war die Familie von Hirsch. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts war die aus Oberbayern stammende Familie von Auer, deren Mitglieder später eine der am besitzträchtigsten Gutsbeitzerfamilien im Samland war, dort wohnhaft. Im Jahre 1910 zählte Fuchsberg 142 Einwohner[4].

Am 30. September 1928 gab Fuchsberg seine Eigenständigkeit auf und schloss sich mit den benachbarten Gutsdörfern Dammhof, Gallhöfen und Ober Alkehnen (alle heute nicht mehr existent) sowie Goldschmiede (Dimitrowo), Prowehren und Strittkeim (beide heute Tschkalowsk) zur neuen Landgemeinde Goldschmiede zusammen, die ab 1939 zum Landkreis Samland gehörte.

In Kriegsfolge kam Fuchsberg mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1946 die russische Bezeichnung „Cholmogorowka“. Im Jahre 1947 wurde der Ort dem neu gebildeten Rajon Selenogradsk (Kreis Cranz) zugeordnet und war von 1947 bis 2005 in den Pereslawski selski sowjet (Dorfsowjet Pereslawskoje (Drugehnen)) eingegliedert. Heute ist Cholmogorowka aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[5] mit seinen Ungültiger Metadaten−Schlüssel 27215807014 Einwohnern (Stand: 14. Oktober 2010)[6] eine als „Siedlung“ (russisch possjolok) deklarierte Ortschaft innerhalb der Pereslawskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Pereslawskoje).

Kirche

Fuchsberg war vor 1945 in das Kirchspiel der evangelischen Kirche Wargen (heute russisch: Kotelnikowo) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Fischhausen (heute russisch: primorsk) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Cholmogorowka im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg), der Hauptkirche der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

  1. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Fuchsberg
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Goldschmiede
  3. Cholmogorowka - Fuchsberg bei ostpreussen.net
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Fischhausen
  5. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 501 vom 18. Februar 2005, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  6. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen einwohner_aktuell.
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad

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