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Crimmitschau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Wappen Deutschlandkarte, Position von Crimmitschau hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Chemnitz
Landkreis: Zwickauer Land
Höhe: 273 m ü. NN
Fläche: 61,04 km²
Einwohner: 22.081 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 367 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 08451 (alt: 9630)
Vorwahl: 03762
Kfz-Kennzeichen: Z (alt: WDA)
Gemeindeschlüssel: 14 1 93 020
Stadtgliederung: Kernstadt; 12 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 1
08451 Crimmitschau
Offizielle Website: www.crimmitschau.de
E-Mail-Adresse: stadt@crimmitschau.de
Politik
Oberbürgermeister: Holm Günther (parteilos)

Crimmitschau ist eine Große Kreisstadt im sächsischen Landkreis Zwickauer Land.

Geographie

Crimmitschau liegt am Fluss Pleiße. Im Westen von dieser liegt der Westberg. In Richtung Osten gelangt man in das Gewerbegebiet.

Nachbargemeinden

Angrenzende Gemeinden sind die kreisfreie Stadt Zwickau, Dennheritz, Neukirchen und Langenbernsdorf im Landkreis Zwickauer Land, Meerane im Landkreis Chemnitzer Land, Heyersdorf, Jonaswalde, Ponitz und Thonhausen im thüringischen Landkreis Altenburger Land sowie Braunichswalde, Rückersdorf und Seelingstädt im ebenfalls zu Thüringen gehörenden Landkreis Greiz.

Stadtgliederung

Rudelswalde - Lauenhain - Langenreinsdorf - Mannichswalde - Frankenhausen - Wahlen - Gösau - Gosel - Gablenz - Blankenhain - Großpillingsdorf - Harthau

Geschichte

Im Zuge der deutschen Ostexpansion wurden die Stadt und die gleichnamige Burg Crimmitschau (heute Schweinsburg) im Zeitraum 1170 bis 1200 als planmäßige deutsche Ansiedlung gegründet. 1212 wurde der Ort erstmalig urkundlich erwähnt. Im Jahre 1414 bekam Crimmitschau das Stadtrecht vom Markgraf Wilhelm II. verliehen.

Am 15. März 1844 wurde Crimmitschau an das deutsche Eisenbahnnetz angeschlossen (Sächsisch-Bayrische Eisenbahn nach Leipzig, später bis Bayern verlängert).

Um die Jahrhundertwende war Crimmitschau auf Grund der hohen Konzentration von Betrieben der Textilindustrie die so genannte "Stadt der 100 Schornsteine". Am 22. August 1903 bis zum 18. Januar 1904 fand einer der längsten und größen Textilarbeiterstreiks im Kaiserreich statt, der landesweit für Aufruhr sorgte. 1944 wurde ein Crimmitschauer Anwesen während des Zweiten Weltkrieges bombardiert, wobei es sich nicht um einen systematischen Angriff handelte.

Ende der 1980er Jahre wurde ein Großteil der Alt- und Innenstadt abgerissen und durch Plattenbauten ersetzt. Ähnliche Pläne bestanden auch für die Südvorstadt, wurden aber nach dem Regierungswechsel im Jahre 1990 nicht mehr umgesetzt.

Religionen

Crimmitschau gehört zum Bistum Dresden-Meißen. Innerhalb der Stadt gibt es die St. Laurentius-Kirche, die Johanniskirche und die Lutherkirche.

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1999 wurde per Gesetzbeschluss Lauenhain eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):

Bevölkerungsentwicklung

1834 bis 1946

1950 bis 1998

1999 bis 2005

1 Stand: 29. Oktober
2 Stand: 31. August
3 Stand: 1. Januar 1999
4 Stand: 30. Juni

Datenquelle ab 1998: Statistisches Landesamt Sachsen (Kamenz)

Politik

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schloss Blankenhain

Museen

  • westsächsisches Textilmuseum in der ehemaligen Tuchfabrik "Gebrüder Pfau KG"
  • Agrar- und Freilichtmuseum Schloss Blankenhain (dieses erfährt z. Z. die Umbenennung in das "Deutsche Landwirtschaftsmuseum")

Musik

Bauwerke

Bauliche Sehenswürdigkeiten sind die spätgotische Pfarrkirche St. Laurentius (1513) mit Stern- und Kreuzrippengewölben, das Zisterzienser-Nonnenkloster (gegründet um 1290) im Ortsteil Frankenhausen und das Schloss Blankenhain mit dem Agrarmuseum im gleichnamigen Ortsteil Blankenhain. Das Rathaus ist das sehenswürdigste Gebäude im Zentrum neben dem Roten Turm.

Parks

Es gibt mehrere Erholungsstätten in Crimmitschau: Einerseits den in der Vorkriegszeit geründeten Zöffelpark, der nach Emil Oskar Zöffel, einem wichtigen Textilfabrikant in der Crimmitschauer Geschichte, benannt worden ist. Andererseits den Bismarckhain, der auch unter Friedenspark (so wurde er in der DDR genannt) bekannt ist und im Volksmund auch weiterhin so genannt wird. Dieser Park liegt direkt an der längsten und z. Z. verkehrsreichsten Straße Crimmitschaus, deshalb erfreut sich der Bismarckhain keiner großer Beliebtheit, trotz des schönen Brunnens im Zentrum des Parks. Das größte Erholungsgebiet der Stadt ist der Sahnpark, nördlich des Stadtzentrums. Hier befinden sich das altehrwürdige Freibad, ein Tiergehege und die Spielstätte des ETC Crimmitschau: das etwa 5000 Zuschauer fassende Kunsteisstadion, welches Mitte der Neunziger Jahre überdacht wurde.

Sport

Crimmitschau hat einen bekannten Eishockeyverein, den ETC Crimmitschau, der bis 2005 mehrere Saisons in der zweithöchsten Liga des DEB spielte. Fußballerisch vetritt der FC Crimmitschau die Stadt mit bescheidenerem Erfolg.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bahnhof Crimmitschau

Zwischen Crimmitschau und dem Stadtteil Frankenhausen überspannt die Bundesautobahn 4 das Tal der Pleiße. Anschlussstellen gibt es auf thüringischem Gebiet südlich von Schmölln und auf sächsischem Gebiet südlich von Meerane. Die Deutsche Bahn AG bietet vielfältige RegionalExpress-Verbindungen nach Zwickau, Leipzig, Halle (Saale), Adorf (Vogtland), Hof (Bayern) und Göttingen an.

Bildung

In der Stadt Crimmitschau gibt es 3 Grundschulen, 2 Mittelschulen, ein Gymnasium sowie eine Förderschule:

  • Käthe-Kollwitz-Grundschule
  • Grundschule Frankenhausen
  • Grundschule Blankenhain
  • Käthe-Kollwitz-Mittelschule
  • Mittelschule Sahnschule
  • Julius-Motteler-Gymnasium
  • Förderschule Lindenschule

Persönlichkeiten

  • 1909 - Heinrich Mauersberger, † 1982 in Bestensee, Ingenieur und Erfinder in der Textilindustrie. Er entwickelte von 1946 bis 1949 in seiner Garage das Nähwirkverfahren Malimo (DDR-Patent Nr. 8194, Anmeldetag: 3. Februar 1949; U.S. Patent #2,890,579, 16. Juni 1959).
  • 1925 in Gablenz - Gerhard Zwerenz, Schriftsteller
  • Eishockey-Cracks der DDR-Startjahre: u.a. der spätere Staats- und Bundestrainer Gerhard Kießling, Siegfried Speck, Albert Unterdörfel (alle Frankenhausen)
  • 1955 - Udo Kießling, Eishockeyspieler
  • 1961 - Gabriele Zange, Eisschnellläuferin
  • 1954 - Klaus Gruner, Handballer, Olympiampiasieg 1980

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