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Zimbra

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Zimbra Collaboration Suite

Basisdaten

Hauptentwickler Zimbra Inc.
Entwickler Zimbra Inc.
Erscheinungsjahr 26. Juli 2005
Aktuelle Version 8.0.6
(13. Dezember 2013)
Betriebssystem diverse Unix-Derivate
Programmier­sprache Java
Kategorie Groupware
Lizenz ZPL[1] und proprietäre Lizenz[2]
deutschsprachig ja
www.zimbra.com

Die Zimbra Collaboration Suite (ZCS) (oft einfach nur als Zimbra bezeichnet) ist eine E-Mail- und Groupwarelösung von Zimbra Inc. Zimbra wird über eine Webschnittstelle bedient. Der Benutzer muss keine Programme auf seinem Rechner installieren und verwendet lediglich seinen Webbrowser. Plugins wie Flash oder Java, sowie sicherheitskritische Komponenten wie ActiveX werden nicht benötigt. Die Webschnittstelle wurde von Anfang an konsequent als Ajax-Anwendung entwickelt.

Benutzerzugriff

Webschnittstelle

Der Zugriff der Benutzer auf ihre E-Mail-Postfächer ist durch eine Webschnittstelle möglich.

Zimbra Desktop

Bis Version 7.2.2 war der Zimbra offline Client (auch Zimbra Desktop) für Microsoft Windows, Apple Mac OS und Linux verfügbar. Er ist mit dem Webfrontend im Aussehen und der Bedienung fast vollständig identisch. Der Offline-Client ist eine Mozilla Prism-Anwendung. Er wird jedoch nicht weiterentwickelt und in Version 8.5 durch eine offline-fähige HTML5-Anwendung ersetzt.

Microsoft-Outlook- und Apple-Konnektoren

Mit dem MAPI Connector der Zimbra Network Edition können Microsoft Outlook 2003 und Microsoft Outlook 2007 mit dem Zimbra-Server verbunden werden. Dem Nutzer stehen dann die Zimbra Groupware-Funktionen zur Verfügung. Insbesondere können Outlook-Benutzer auf Ressourcen (E-Mail, Kalender, Adressbuch usw.) anderer Teilnehmer zugreifen.

Mit dem iSync Connector der Zimbra Network Edition können verschiedene Mac OS-Programme angebunden werden. Vorgesehen ist z.B. die Synchronisation von iCal und der Datenaustausch per CalDAV.

Thunderbird, KMail, Evolution u.a.

Der Zimbra-Server unterstützt IMAP- und POP-Zugriff (genau wie IMAPs und POP3s). Damit können alle Mailprogramme genutzt werden, die eines dieser Protokolle unterstützen.

Mobile Endgeräte

ActiveSync

Mit der Zimbra Network Edition können E-Mails, Kalendereinträge und Adressbuch mit mobilen Geräten synchronisiert werden (sofern diese ActiveSync unterstützen). Eine Anbindung von SyncML-basierenden Geräten ist über einen Funambol-Server oder mit Z-Push und dem Z-Push Zimbra Backend möglich.

Blackberry

Mit dem Zimbra Blackberry Connector kann ein Blackberry Enterprise-Server mit dem Zimbra-Server verbunden werden. Dadurch können Blackberry Handhelds (Blackberry PDAs) mit Zimbra Postfächern synchronisiert werden. Synchronisiert werden E-Mails, Adressbuch, Kalender und Aufgaben (Tasks).

Editionen

Zimbra wird in zwei Versionen angeboten. Die Zimbra Open Source Edition wird in neueren Versionen unter der Zimbra Public License (ZPL)[1] veröffentlicht. Ältere Versionen stehen unter der Yahoo! Public License (YPL)[3], in Teilen auch der Mozilla Public License.[2] Bei der YPL handelt es sich um eine Lizenz mit schwachem Copyleft, die der Common Public License ähnelt. Außerdem enthält sie, wie die Mozilla Public License, Absätze über den Gerichtsstandort und zum geistigen Eigentum. Die YPL wurde von der FSF als Lizenz für freie Software anerkannt, sie ist jedoch nicht GPL-kompatibel.[4] Die ZPL kommt seit der Übernahme durch VMware zum Einsatz, hier wurde lediglich „Yahoo!“ im Lizenztext ersetzt.

Neben der quelloffenen Variante vertreibt VMware die Zimbra Network Edition unter einer proprietären Lizenz. Sie unterscheidet sich in mehreren, wesentlichen Punkten von der Open Source-Edition. Die Network Edition umfasst u.a. eine MAPI-Schnittstelle, iSync-Connector und unterstützt ActiveSync. Server-seitig bietet sie die strukturierte Datensicherung mit Point-in-Time-Wiederherstellungsmechanismen sowie delegierbare Administratorfunktionen.

Server

Der Zimbra-Server (auch die Network Edition) basiert zu großen Teilen auf Open Source-Software. Als Verzeichnisdienst verwendet Zimbra OpenLDAP, zum Speichern bestimmter META-Daten wird MySQL als Datenbank verwendet. Als SMTP Engine wird Postfix benutzt, mittels AMAVIS, SpamAssassin und ClamAV findet serverseitig eine Filterung auf Spam und Viren statt. Das Herzstück des Zimbra-Servers ist der in Java geschriebene Mailboxserver, der in einer Jetty Web-Container-Umgebung läuft.

Zimbra Inc.

Zimbra wurde im September 2007 von Yahoo für ca. 350 Millionen US Dollar gekauft[5], im Januar 2010 wurde bekannt, dass Yahoo das Geschäft an VMware weiterverkauft hat.[6] Im Juli 2013 gab VMware bekannt, Zimbra an Telligent Systems verkauft zu haben.[7]

Commons: Zimbra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Zimbra Public License 1.3
  2. a b Lizenzmodelle für die Zimbra Collaboration Suite Open Source Edition
  3. Yahoo! Public License 1.1
  4. gnu.org: Various Licenses and Comments about Them (englisch)
  5. Yahoo kauft Zimbra
  6. VMware to Acquire Zimbra
  7. Vmware Divests Zimbra