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Hauskatze

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Abbildung

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Hauskatze: Felis silvestris f. catus
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Systematik

Domäne: Eukaryonten (Eukarya)
Reich: Tiere (Animalia)
Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm: Wirbeltiere (Vertrebrata)
Überklasse: Kiefermäuler (Gnathostomata)
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Unterordnung: Landraubtiere (Fissipedia)
Überfamilie: Katzenartige (Feloidae)
Familie: Katzen (Felidae)
Gattung: Katze (Felis)
Art: Waldkatze (Felis silvestris)
Unterart: Hauskatze (Felis silvestris f. catus)


Die Hauskatze (Felis silvestris f. catus) ist ein seit vielen Jahrhunderten vom Menschen gehaltenes Haustier aus der Familie der Katzen, das sich in vielerlei Hinsicht von anderen Haustieren unterscheidet. Auf faszinierende Weise eigenwillig, aber dennoch ihrem Herrchen zutraulich, beansprucht sie sehr viel Bewegungsfreiheit und hat trotzdem zu den Menschen eine enge Beziehung entwickelt.

Biologie und Verhalten

Katzen werden ca. 15-20 Jahre alt. Sie sind als Wirbeltierjäger Fleischfresser, ihre Jagdmethode ist typisch für ihre wildlebenden Verwandten: Anschleichen an das Opfer und der Sprung aus kürzester Entfernung.


Domestizierung

Die Vorfahren unserer Katze

Als Vorfahren unserer Hauskatze betrachtet man heutzutage die Falbkatze, die Steppenkatze und die Wald-Wildkatze. Die Falbkatze lebt in Afrika in den Büschen und Steppen. Sie hat große Ohren, ist schlank und hochbeinig. Die Steppenkatze lebt in Indien. Sie ist kräftiger gebaut und dicker als die Falbkatze. Die Waldkatze lebt in Europa und in Asien. Sie ist schwer, hat kurze Ohren und einen buschigen, dicken Schwanz. Unsere Hauskatzen sind eine Mischung zwischen den Falbkatzen mit ihrem schlanken hochbeinigen Körper und den Waldkatzen mit ihrer kräftigen Gestalt.

Die genetischen Merkmale der (europäischen) Wildkatze sind dabei gegenüber denen der Hauskatze dominant (im Gegensatz zu Haus- und Wildschwein).

Wie die Katze zum Haustier wurde

Schon die Bauern im alten Ägypten kannten das Schädlingsproblem mit Mäusen, die ihnen ihr Korn vernichteten. Für die Katzen, die größten Feinde der Mäuse, boten sich in den Silos geradezu paradiesische Zustände. So kamen sich Mensch und Tier näher. Katzen waren in den Augen der Menschen heilig und wurde vergöttert. Der Mord an einer Katze wurde bestraft und die Auslieferung der Tiere ins Ausland wurde lange Zeit verweigert.


Katzenhaltung

Gesunde Ernährung

Die Ernährung ist ein wichtiger Bestandteil für eine gesunde und gepflegte Katze. Wichtiges Indiz für ein gesundes Tier sind ein dichtes Fell und klare Augen. Wie alle Lebewesen braucht die Katze Eiweiße, Fette, Kohlenhydrate, Mineralstoffe und Vitamine in ausgewogener Zusammenstellung.

Die fleischlichen Proteine bilden ihre Hauptnahrung (?). Fertiges handelsübliches Dosenfutter enthält genügend solcher Nährstoffe. Trockenfutter, ("Bröckli"), sind wichtig für die Zahnsteinreduzierung der Zähne. Dazu sollte immer ein Napf mit frischem Wasser gereicht werden.

Haltung von Katzen ohne Auslauf

Eine Wohnungskatze darf auf keinen Fall alleine gehalten werden! Im Gegensatz zur Katze mit Auslauf hat sie keine abwechslungsreiche Gegend mit lebenden Tieren zum Fangen, mit Bäumen zum Klettern und keine große Entdeckungsmöglichkeiten. Da all diese wichtigen Beschäftigungsmöglichkeiten dem Stubentiger fehlen, muss der Mensch für die fehlende Beschäftigung sorgen. Ein Kratzbaum, am besten vom Boden bis zur Decke, verschiedene Spielmöglichkeiten wie Schnüre, Bälle und so weiter, ab und zu eine Kartonschachtel für Verstecke sollten der Katze zur Verfügung stehen. Mehrere Katzenkistchen sollten aufgestellt werden, die regelmäßig gesäubert werden müssen. Besondere Aufmerksamkeit ist bei Veränderung des Stuhlgangs gefordert. Zum Beispiel bei Durchfall oder der Entdeckung von Blut. Rechtzeitige Behandlung kann der Katze sehr nützlich sein.

Probleme mit Katzen auf Bauernhöfen

Die Katze ist ein Tier, welches sich äußerst schnell vermehrt. Eine Katze wirft im Jahr bis zu dreimal Junge. Ein Wurf besteht im Durchschnit aus vier Jungtieren. Katzen werden etwa im Alter von sechs bis acht Monaten geschlechtsreif. In nur fünf Jahren könnte ein einziges Katzenpärchen theoretisch 65536 Nachkommen zeugen, vorausgesetzt es überleben alle Jungtiere. Viele Katzen sterben allerdings früh durch Krankheiten. Die dennoch rasante Vermehrung führt oft zu Inzucht auf Bauernhöfen, deren nachteilige genetische Folgen Herzschwäche, Anfälligkeit für Krankheiten und Lebensverkürzung der Nachkommenschaft umfassen.

Ohne zusätzliches Füttern des Bauern benötigt eine Katze pro Tag ca. 32 Mäuse (??). Gute Fütterung und Pflege macht Katzen nicht zu schlechteren Mäusejägern. Da der Jagdinstinkt der Katze auf sich bewegende Beute fixiert ist, wird sie selbst mit vollem Magen Mäuse fangen - und das mit Kraft und Energie.

Katzenzucht

Die Katzenzucht ist im allgemeinen keine einfache Sache. Sie erfordert Geduld und gute Tierkenntnisse, wobei die Eigenwilligkeit und das Einzelgängertum von Katzen systematischen Zuchtversuchen entgegensteht. Um gesunde schöne Tiere zu erhalten, dürfen ihre Eltern keine vererbaren Schönheitsfehler haben. Mit Katzenzucht kann man kein Vermögen verdienen, sie ist mehr ein Hobby von Katzenliebhabern mit dem Ziel, ihre bevorzugte Rasse weiter zu empfehlen.

Schlechte Züchter, für die das Geld im Vordergrund steht, züchten oft in Richtung sehr extremer neuer Kreationen um etwas Neues auf den Markt zu bringen. Die Gesundheit der Katze wird dabei oft in den Hintergrund gestellt. Überzüchtete Perserkatzen mit ihrer deformierten Nasen- und Mundpartie haben z.B. oft Atemprobleme und Mühe, ihr Fressen aufzunehmen.

Weiterführende Hinweise

siehe auch:

Heimtier