Afrikanischer Strauß
Der Strauß ist der größte lebende Vogel. Die Männchen des afrikanischen Straußes werden bis zu 3 Meter groß und 150 Kilogramm schwer.
Aussehen
Der Strauß hat sehr lange Beine mit einer kräftigen Laufmuskulatur und einem langen Lauf. Der Fuß besitzt nur zwei Zehen. Der Strauß hat ferner einen langen Hals, der überwiegend Nackt ist. Seine kleinen Flügel sind kaum erkennbar. Sie dienen nur zur Balz und zum Schatten spenden. Die Männchen haben ein schwarz-weißes Gefieder. Weil sie nachtaktiv sind könnte man ein buntes Gefieder nicht erkennen. Die Henne ist an ihrem eher tristen, erdbraunen Gefieder zu erkennen.
Verbreitung/Vorkommen
Der Strauß ist zum größten Teil in Afrika verbreitet. Und zwar: Der Zulu-Strauß hat in Südafrika sein zu Hause; der Mali- oder Berber-Strauß in Nordafrika; der Massai-Strauß (Struthio camelus massaicus) in Ostafrika und die Heimat des Somali-Strauß liegt in Äthiopien, Nordkenia und Somalia. Oft wenn man an den Lebensraum eines Strasses denkt, stellt man sich diesen als offene Savanne, trockene, pflanzenarme Sandfläche oder Wüstengebiet vor. Das ist richtig, er kommt jedoch auch im schwer überblickbaren „Dickbusch“ und im felsigen, zerklüfteten Bergland vor. Die letzten 50.000 freilebenden Tiere sind durch ihre Anpassungsfähigkeit, wie gerade erwähnt, in sehr unterschiedlichen Gegenden beheimatet.
Abstammung
Die Vorfahren des Straußes waren von Spanien bis hin nach China verbreitet. Seit 7.500 Jahren wird der Strauß vom Menschen geschätzt. Einen Beweis, dafür findet man in Einer Felsmalerei in der Sahara (5.500 v.Chr.).
Nahrung
Der Strauß frisst Körner, Gräser, Kräuter, Früchte, Raupen und Heuschrecken. Er kann Ohne Wasser nicht überleben, daher nutzt er wasserspendende Pflanzen in Trockenzeiten. Wenn er viel Nahrung zu sich nimmt fördert das die Fortpflanzungsbereitschaft. Der Strauß hat keinen Kropf und keine Zähne, deshalb frisst er feste Dinge (Steine, sogar Schuhe) um die Nahrung die in seinem Magen liegt, damit wie mit Mahlsteinen zu zerkleinern.
Gefahrverhalten
Das Gefahrverhalten diese scheinbar wehrlosen Tieres ist bemerkenswert, weil es durch dieses so lange Zeit zwischen all den Fleischfressern überleben konnte.
Der Strauß wird falsch eingeschätzt wenn man sagt dass er bei Bedrohung durch Feinde den Kopf in den Sandboden steckt. Er kann sich durchaus mit seiner Geschwindigkeit retten, ist er aber auch in der Lage mit seinen spitzen Zehen und einem gezielten Tritt einen Löwen zu töten.
Paarung
Die Strauße werden mit 2-3 Jahren geschlechtsreif. Bei den Straußen ist es wie bei den Menschen, sie sind immer fortpflanzungsbereit. Der Hahn paart sich nicht nur mit seiner Partnerin sondern auch mit mehreren unerfahrenen Weibchen.
Ein Weibchen gräbt eine Kuhle und alle anderen Hennen legen ihre Eier in das Nest. In dieses Nest legt das von einem Männchen befruchtete Weibchen die Eier. Es kommen meistens 20 und mehr Eier zusammen. Nach sechs Wochen schlüpfen dann die Küken.
Die Eier werden bis zu 1.500 g schwer und haben einenDurchmesser von 15 cm. Damit zählen sie zu den größten Eiern der Welt, denn ihr Inhalt entspricht dem von 24 Hühnereiern.
Nachdem die Küken geschlüpft sind, folgen sie den Eltern überall hin. Die Eltern versuchen immer, sie vor Fressfeinden zu bewahren.Diese Feinde sind: Schlangen, Hyänen, Paviane und Geier. Die Jungen sind nach einem Jahr so groß wie die Eltern. Die Strauße haben ca. eine Lebenserwartung von 50-60 Jahren.
Züchtung
Der Strauß hauptsächlich wegen seiner Federn gezüchtet. Wegen der Mode in den 20er Jahren verdienten Straußenfarmen damals sehr viel Geld. Die Besitzer, die auch "Straußenbarone" genannt wurden, bauten sich deshalb auf ihren Farmen kleine Paläste. Heute züchtet man die Strauße wegen ihres Fleisches und der graublauen Haut, aus der man Leder herstellt.
Das Fleisch des Straußes ist am ehesten mit Rindfleisch zu vergleichen. Es ist außerdem cholesterinfrei und immer von freilaufenden Tieren. Strauße lassen sich nämlich nicht in Käfige sperren.