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Diskussion:Gewalt in der Bibel

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Januar 2006 um 11:55 Uhr durch JEW (Diskussion | Beiträge) (Na, dann wolln wir mal). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Komisch das es unter Themen den Artikel schon gab, aber kein Inhalt drin stand... habe mich mal im Texten versucht....

Andreas

Bitte um Mitarbeit

Leider ist dieser Atikel noch sehr dürftig und steht zur Löschung bereit. Es wäre schön wenn noch ein paar an einer Verbesserung mitwirken könnten. Gruß Andreas. (aus dem Artikelraum hierher verschoben, Dominik Hundhammer Nachricht 00:25, 29. Jun 2005 (CEST))

Ohne wirklich mithelfen zu können, unter Diskussion:Bibelkritik/Gewalt in der Bibel befindet sich eine alte (gelöschte) Version des Themas. Grösstenteils eine Sammlung von Bibelstellen, könnte vielleicht helfen. -guety 03:22, 29. Jun 2005 (CEST)

Danke, das ist ok.

Drohung

Da der Begriff Gewalt auch Androhung von Gewalt beinhaltet, sollten Zitate wie dieses hier erwähnt werden. "Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern Gottes Zorn bleibt auf ihm." Joh 3,36. Schliesslich wurden mit solchen Zitaten später zu bekehrende Völker eingeschüchtert. --DonLeone 16:33, 29. Jun 2005 (CEST)

That's a point! Dominik Hundhammer Nachricht 21:09, 29. Jun 2005 (CEST)
Das ist so ein typisch neuzeitliches Missverstehen. Denn erstens richtet sich fast alles, was im NT an "drohenden" (kritischen) Sätzen gegen den Unglauben der Menschen gesagt wird, zuerst und vor allem gegen die Christen selber. Zweitens sagt gerade das Johannesevangelium andauernd: "Wer nicht glaubt, IST schon gerichtet." Das gilt auch hier: Wer nicht vertraut, raubt sich selbst seine Zukunft. Diese Warnung haben die Christen dann missachtet, als sie daraus meinten eine Keule gegen andere schwingen zu können. Mit ihren Verbrechen an Andersgläubigen ist das Wort für sie eingetroffen: Sie haben sich ihre Zukunft geraubt, sie haben sich vom Leben ausgeschlossen. Denn nun üben einige Andersgläubige späte Rache für die unglaubliche europäisch-christliche Arroganz und Dominanz. Was wir tun und unterlassen, kehrt auf die eine oder andere Art zu uns zurück: Dieses Tat-Folge-Gesetz durchzieht die ganze Bibel. Gottes Zorn besteht biblisch darin, dass er die Menschen den selbstgewählten Folgen ihrer freien Entscheidungen überlässt. Und selber mit denen leidet, die an diesen Folgen leiden. Jesusfreund 02:16, 15. Jul 2005 (CEST)
Und schon sind wir im schönsten POV-Streit. Man kann natürlich beliebig Ursachen und Wirkung miteinander verknüpfen. Man kann jedes Unglück in Relation zu irgendeiner früheren negativen Handlung stellen. Und man kann daher aus jeder noch so fragwürdigen Bibelstelle irgendwas positives herauslesen. Dies ändert aber nichts daran, dass es um Gewalt in der Bibel geht und da ist es nun mal einerlei ob begründet oder nicht. Wegen mir können wir auch einen LA stellen, weil der Artikel letztlich eine POV-Schlacht ist. Aber solange der Artikel existiert müssen auch solche Dinge rein. --DonLeone 09:26, 15. Jul 2005 (CEST)
meiner meinung nach eine frage der moderation und der gliederung. dass es immer um kritik geht ist erstmal klar, die frage ist aber zuerst, welcher ansatz hinter der Kritik steht. in einem abschitt "textkritik" kann man sich mit der historizität oder der überlieferung der bibel beschäftigen. in einem abschitt "religionskritische argumente" könnten sich alle atheisten, feministen, pluralisten, etc. platzieren und dabei für bibelgläubige nützliche einblicke in ihre denkweise geben. eine gute einleitung kann den leser an seine ideale der toleranz erinnern. und der enzyklopädische kunjunktiv kann viel heißes blut verhindern. das problem des artikels ist eine teilweise polemische antihaltung. wer das schwert erhebt wird durchs schwert editiert werden, um mal den herrn jesus zu zitieren.--Ekuah 10:50, 15. Jul 2005 (CEST)
Stimme Ekuah zu, es geht nicht um einen POV-Streit, nur um die Darstellung der verschíedenen Kritikansätze, zu denen die Theologie halt auch gehört.
Und so, wie der Artikel angelegt war/ist, ist der Lerneffekt eigentlich nur: Aha, in der Bibel wird ziemlich oft Gewalt gepredigt, das Gottesbild ist davon geprägt - naja, hätte man sich denken können bei der Realität, auf die Religion sich bezieht.
Das wäre mir zumindest zuwenig, da ja viele Gewalttexte (z.B. das oben genannte Zitat) eine andere Aussageabsicht haben - die sich kaum "objektiv" feststellen lässt, ist klar. Immerhin gibt es dazu eine breite wissenschaftliche Diskussion, Teilbereich "biblische Theologie".
Dabei geht es mir auf keinen Fall um Abbügeln von notwendiger Bibelkritik, die ich teile. Nur um Ergänzung einer Sicht, die bisher fehlte.
Wo und wie die am besten eingebracht wird, ist eine andere Frage. Mit der Einleitung habe ich zumindest einen Versuch gemacht, ob gelungen oder nicht, müssen andere beuteilen.
Der AT/NT-Kontrast war allerdings ein krasser Fehler, der konnte nicht stehenbleiben. Jesusfreund 13:53, 15. Jul 2005 (CEST)

Gegenüberstellung AT - NT

Ich finde den Artikel sehr kritikwürdig! Hier wird wieder der "grausame Gott" der hebräischen Bibel dem "lieben Gott" der griechischen Bibel gegenübergestellt!

Das braucht dringend eine Überarbeitung!--TimmiBerlin 22:52, 29. Jun 2005 (CEST)

Hallo TimmiBerlin, dann fühl dich doch eingeladen, daran mitzuarbeiten, der Artikel könnte gut ein paar Impulse von berufener theologischer Seite brauchen Grüße DieAlraune 23:03, 29. Jun 2005 (CEST)

Dass Gott Jesus (je nach Interpretation) am Kreuz hängen und leiden lässt, passt auch nicht zu der angeblichen Abkehr von Gewalt im NT. Einer diesbezüglich gerne zittierten Sätze heisst sinngemäss, oh Vater, warum hast du mich verlassen. Man kann nicht im AT Gott für allerlei Gewalt brandmarken und im NT seine Taten verharmlosen oder gar totschweigen. --DonLeone 11:28, 30. Jun 2005 (CEST)


Gliederung der Arten der Gewalt

In der Einleitung wird von Gewalt durch den Menschen und Gewalt durch Gott geschrieben. Die Gliederung ist jetzt eine Mischform enhält die Überschrift "Gewalt durch Gott" wobei hauptsächlich die Gewaltausübung beschrieben wird, die er er als ein Richter ausübt. Dann kommen die eigentlichen Arten der Gewalt wie sie auch in der Def. von Gewalt beschrieben werden jeweils mit den Unterpunkten - Gewalt durch den Menschen und Gewalt durch Gott.

Was meint Ihr welche Gliederungsstruktur macht mehr Sinn?

Leider weiß ich nicht wie man Unterüberschriften macht, doch ist der NT-Bergpredigt teil m.E. z.B. der "Sozialen Gewalt" zuzurechnen. --alaffa 11:50, 30. Jun 2005 (CEST)

"Unter-Überschriften" macht man einfach mit einem = mehr. also === kleine überschrift ===. Auch mit ==== nochkleinere überschrift ==== (4) etc. möglich. (Falls du das meinst) --DonLeone 12:10, 30. Jun 2005 (CEST)
Danke--Alaffa 16:31, 30. Jun 2005 (CEST)

Etwas zur Gliederung/Inhalt: Der Teil über "Gewalt unter Menschen" und "Soziale Gewalt" (AT) überschneiden sich (Kain, Auge um Auge). -- Aylorion 23:55, 22. Jul 2005 (CEST)

Überarbeitung

So, ich habe mal die Einleitung neu geschrieben. Ich finde es klasse, dass Ihr mit diesem Thema angefangen habt. Nur eins: 60 Jahre nach Auschwitz kann man den Gott des Judentums und der Hebräischen Bibel nicht mehr so mit dem angeblich "pazifistischen" Gott des Christentums kontrastieren. Dieses Auseinanderreißen von Gerechtigkeit und Liebe hat den Holocaust erst ermöglicht. Das ist Konsens im heutigen exegetischen und historischen jüdisch-christlichen Dialog. Da sollte das Niveau auf keinen Fall hinter zurückfallen.

Nur mal ein Beispiel, wo das hinführen kann, wenn man den Zorn Gottes von seiner Liebe trennt: Im NT (Römerbrief 13) wird die Staatsgewalt viel unkritischer bejaht als im AT, wo der König auch als "nutzlos" regelrecht karikiert und lächerlich gemacht wird (vgl. Jotamfabel). Ohne AT kann man den Widerstand gegen Hitler und anderen Terror theologisch kaum noch rechtfertigen.

Wenn Jesus die Wechsler und Opferhändler mit Gewalt vertrieb, dann heißt das theologisch: Der Zorn gehört zu Gott, weil er seine Liebe hier und jetzt schon DURCHSETZEN will. Sonst hört das lieblose Gewaltüben unter Menschen niemals auf! Dabei ist die Gewalt Gottes immer die uneigentliche Gestalt seiner Liebe, eigentlich ist die Versöhnung das Ziel, die im Gewaltverzicht des Sohnes Gottes am Kreuz geschaffen wird. Aber damit hört Gott nicht auf, der gerechte Richter zu sein. Wir Menschen zwingen Gott dazu, uns in dieser Welt auch mit Gewalt in die Schranken zu weisen. Das bezieht sich wiederum auf die selbstgewählten Folgen unserer eigenen Gewalt, nicht auf eine von Recht und Gerechtigkeit losgelöste "Allmacht" Gottes. Diese gibt es meines Wissens in der Bibel nicht. Dagegen gibt es sie dort, wo Menschen sich anmaßen, Gott zu spielen: siehe bloß London letzte Woche.

Die Theologie kann weder die Widersprüche der Realität noch der Bibel lösen, aber sie kann zumindest verdeutlichen, dass Gewalttätigkeit Gottes in der Bibel nicht nur auf Gott projizierte Menschengewalt ist, sondern ein Versuch, damit umzugehen, diese Gewalt zu reflektieren und in diesen menschlichen Bildern etwas Neues, Anderes, Ungeahntes mitzuteilen: nämlich die Hoffnung auf das Ende aller Gewalt. Das ist angesichts des täglichen Wahnsinns kaum zu glauben. Jesusfreund 00:35, 15. Jul 2005 (CEST)

Aha, hier kommt langsam Licht ins Dunkel. Nicht schlecht! Was ich unterrepräsentiert finde ist die Gewalt gegen Israel und die Gewalt gegen Propheten Gottes. Ägyptens Unterdrückung gegen Israel wird zwar erwähnt, allerdings unter dem Aspekt der (Gegen-)Gewalt Gottes (z.B. 2Mo 1,11-16. 5,6-9). Midians Unterdrückung Israels wäre ein weiteres Beispiel: Ri 6,1-6. Vernichtung des 10-Stämmereiches durch Assyrien und die Vernichtung des 2-Stämmereiches durch Babylon. Gewalt gegen Propheten: Mat 5,11. Heb 11,35-38 und konkret: Jer 26,20-23. Da 6,4-17, Jeremias Lebenslauf, König Ahas und Königin Isebels Verfolgung von Propheten: 1Kö 18,4 usw. Fiel mir nur gerade so ein. Vielleicht könnt Ihr es verwenden. --Osch 13:22, 30. Jul 2005 (CEST)

Schwerter zu Pflugscharen

Liebe Leute, kann jemand von euch bibelkundigen mal auf Diskussion:Schwerter_zu_Pflugscharen mit schauen? Freundliche Grüße, --RainerSti 12:12, 29. Sep 2005 (CEST)


anleitung zum kriegführen

Deu 20,10-20 ; ich finde diese stelle zeigt eine weitere sicht auf gewalt in der bibel. ich lese das als anleitung zum kriegführen plus die dazugehörige "achse des bösen" (deu 20,17).Parell 20:48, 24. Okt 2005 (CEST)

Gewalt gegen Tiere

zu den streichungen:

das schlachten von tieren zum verzehr ist auch heute noch mit blutvergießen verbunden. ein hühnchen wird heute genau so geschlachtet. das hat mit gewalt nichts zu tun.

die anführung des opfers abrahams als "befürwortung von menschenopfer" zeugt von der infantilität, von der dieser artikel stark durchdrungen ist. ekuah 09:06, 9 November 2005 (CET)

und warum revertierst du?
das rituelle töten von lebewesen ist einwandfrei gewalt. auch für den verzehr ist es imho gewalt, jedoch ist dies heute gesellschaftlich grossteils akzeptierte gewalt. heute wird tierzucht zum verzehr meist nicht als tierquälerei gesehen, rituelle opfer dagegen mit sicherheit. die von mir angeführten bibelzitate passen hier also sehr gut, sie zu löschen bestand kein grund. im gegenteil wurde als generell angegebene die nicht-tierquälerische haltung der bibel nicht ausreichend belegt und durch das gegenbeispiel von mir widerlegt, der satz wurde also mit gutem grund von mir entfernt.
und mir und den anderen autoren infantilität zu "unterstellen" ist anmaßend, ich finde es eher unreif und hochgradig grausam zum menschenopfer anzustiften, mit der verschärfung, dass es sich um den eigenen sohn handelt.
bitte widerlege meine argumente oder stelle "meine" version wieder her. --silP D 15:28, 9. Nov 2005 (CET)
in ein paar wochen ist weihnachten. da werden millionen weihnachtsgänse - sehr wohl - aus rituellen gründen das zeitliche segnen. das hat aber nichts mit gewalt zu tun. fleisch gehört nunmal zum notwendigen nahrungsbestandteil unserer spezies. wenn wir glauben hätten, könnten wir uns deswegen beim schöpfer beschweren, da wir aber keinen haben, müssen wir dass so hinnehmen.
infantil finde ich, wenn leute bibelstellen beurteilen, ohne deren sinn zu verstehen. "grausam" sind lediglich deine vorstellungen von dem was die bibel mitteilen möchte. infantil deshalb, weil sogar schulkinder diese geschichten verstehen können. hier musst du erstmal deine hausaufgaben machen, das kann dir keiner abnehmen.
infantil ist außerdem diese hyperkritische voreinstellung einiger autoren hier. im augenblick haben wir einen gemäßigten stand, es ist aber zu befürchten, dass immer wieder beiträge, wie deiner hier abgeladen werden. soviel arroganz gegenüber einem der bedeutendsten kulturgüter der menschheitsgeschichte ist schon fast beängstigend, auf jeden fall aber armselig.
wie wärs mit "Gewalt gegen Planzen" oder "Gewalt gegen Steine" ekuah 08:51, 10. Nov 2005 (CET)
ich finde eher deine argumentation armselig, da tiere im gegensatz zu steinen (und wohl auch pflanzen) schmerz und andere empfindungen haben, man diesen also gewalt antuen kann.
an einer kritischen einstellung gegenüber allem, auch, und besonders, gegenüber der bibel ist sicherlich nicht verkehrt. falsch ist es eher zu versuchen dinge zu beschönigen und tatsachen zu vertuschen.
desweiteren habe ich keine bibelstellen interpretiert und auch nicht beurteilt sondern sie lediglich eingestellt und den inhalt kurz zusammengefasst. was die bibel damit mitteilen möchte soll jeder selbst hineininterpretieren. um dies zu können muss er die entsprechenden stellen jedoch kennen. darum stelle ich sie jetzt wieder ein, bis auf beleidigungen und bösen verallgemeinerungen kam von dir leider nichts. besonders nichts was irgendwelche argumente widerlegt. --silP D 15:09, 10. Nov 2005 (CET)
ps. zu deiner aussage bzgl. notwendigen nahrungsbestandteilen sieh dir mal Vegetarismus an. und die weihnachtsgans (was ein absurder name) ist kein tieropfer sondern ein hier traditionelles mahl, von mir aus für einige auch mit entfernt rituellem bezug.
von mir aus können sich unsere "bibelkritiker" gern weiter blamieren. ekuah 15:56, 10. Nov 2005 (CET)

Artikelsperre

Ich habe den Artikel wegen eines beginnenden Editwars gesperrt. Aktuell habe ich die Version VOR dem Editwar (23.Dezember 2005) eingesetzt. Bitte einigt Euch hier auf der Disk.seite. -- tsor 20:06, 10. Jan 2006 (CET)

Na, dann wolln wir mal

Zum einen fehlt mir der Ausgangspunkt, was denn als "Gewalt" gelten soll. Schon die obige Diskussion zeigt, dass darüber keine Einigkeit herrscht. Man sollte zunächst mal darstellen, was hier als Gewalt gesehen wird. Offenbar, das kann man dem Artikel entnehmen, ist "Gewalt" hier nicht ein neutraler Ausdruck von Kraftumsetzung, sondern eine pejorative Charakterisierung. Das ergibt sich schon aus dem (für meinen Geschmack unrflektierten) Satz in der Einleitung: "Die Heilsgeschichte, die die Bibel verkündet, zielt auf die Überwindung und Erlösung von aller Gewalt, die dieses Leben mitbestimmt". Wenn dem so ist, so muss man weiter fragen, welche Gewalt man meint:
Das, was die Verfasser der Bibel für Gewalt hielten. Dann sind Opfer keine Gewalt. "Wer seinen Sohn liebt, spart die Rute nicht." Dachten die Verfasser der Bibel an diese Gewalt, die zu überwinden sei?
Oder was wir heute als Gewalt betrachten? Dann ist seinen Sohn zu verhauen Gewalt.
Fasst man die sogenannte "strukturelle Gewalt" mit darunter (das Elend der Waisen und Witwen, das die Propheten anprangern)? Kann man machen (käme unter die Überschrift "Soziale Gewalt"), muss es aber sagen. So ist das Wischiwaschi. Mir fehlt die intellektuelle Trennschärfe. Nicht umsonst beginnt Thomas von Aquin seine Darlegungen mit dem Wort "distinguo" (ich unterscheide).

Mir fehlt außerdem Hiob.

Beim "Auge um Auge" hat sich der Verfasser ein Bonbon für die überschießende Rache entgehen lassen: Gen 4, 23 f. Fingalo 21:04, 10. Jan 2006 (CET)

Es geht Titelgemäß allein um die Darstellung von Gewalt. Wenn wir uns auf die Aufzählung von Tötungsdelikten der unterschiedlichsten Art beschränken, ist die Frage nach dem was als Gewalt zu gelten hat, sowohl für das heutige und damalige Verständnis (auch vor Verkündung der 10. Gebote – den auch vormosaisch bestand eine Rechtsordnung) geklärt. Es geht nicht um die exegetische Seite, also weder um die Beurteilung oder gar Sanktionierung (was Jesusfreund anstrebt) göttlicher Gewalt. Um dies zu unterstreichen sollte man die im Übrigen zu ca. 90% relevante Gewalt im AT von der im NT trennen, das führt auch zu weniger Möglichkeiten exgetischer Überfrachtung. JEW 12:55, 11. Jan 2006 (CET)

Es geht nicht nur um die Darstellung von Gewalt. Die Beschränkung auf die reine Darstellung würde zu einer sinnlosen Aufzählung führen.
Und so einfach ist das mit der Gewalt nun nicht. Denn mit einer solchen Beschränkung hat man bereits (unreflektiert) einen bestimmten Gewaltbegriff zugrunde gelegt: Körperverletzung mit Todesfolge.
Und auch dieser ist nicht eindeutig, weil "Gewalt" negativ konnotiert wird, die Vollstreckung eines Todesurtels, die Vollstreckung des Bannes und die Gewalt, die von den Makkabäern ausging, aber nicht.
Umgekehrt wird durch diese Beschränkung die von mir in der Diskussion zum Lemma Feindesliebe angeführte Gewalt gegen hübsche Mädchen des besiegten Feindes untrschlagen.
Man kommt nicht drum rum, über den Gewaltbegriff Rechenschaft abzulegen und wenn ihr das nicht schafft, dann lasst die Finger von dem Thema. Das unreflektierte Geschwurbel ist ein Blamage. Fingalo 13:28, 11. Jan 2006 (CET)

Hallo Fingalo, ich habe u. a. deine Bearbeitung von Julfest gelesen. Kennst Du jemanden der die vorchristlichen, oder die anderskulturellen rituellen Tötungen (beschränkt auf all jene die nicht im AT stehen) mit derselben Sorgfalt auf den Gewaltbegriff hin untersuchen möchte und Schwierigkeiten damit hätte diese Gewalt den vorchristlichen Göttern (der Maya oder von X und Y) zuzuordnen. Wir befinden uns in einer Enzyklopädie und da gilt nicht, nur weil wir in Deutschland ein paar Prozent mehr Christen als Andersgläubige und Atheisten haben, muss eine Bewertung dieser protochristlichen Gewalt unbedingt stattfinden, denn wenn es dazu kommt könnte die ganze Sache leicht ausarten. Mit Deiner Forderung bringst Du die Sache einer Lösung nicht näher. JEW 14:12, 11. Jan 2006 (CET)

Dein Beispiel hinkt. In Julfest ist das Julfest Thema und nicht "Gewalt". Daher stelle ich einfach die Fakten dar. Fertig.
Wenn ich aber über Gewalt schreibe, dann muss ich auch sagen, was ich damit meine, d.h. was Gegenstand des Artikels ist. Ich kann auch nicht über "Eigentum" bei irgend einer Kultur schreiben, ohne deren Eigentumsbegriff zu erläutern. Wenn ich über Indianer schreibe, kann ich schreiben, was sie hatten und worüber sie herrschtren usw. Wenn aber über "Eigentum bei den Indianern" schreibe, dann muss ich darlegen, dass sie z.B. kein Eigentum an Grund und Boden kannten usw. und was sie sich unter Eigentum vorstellten und welche Befugnisse damit verbunden waren. Ein besseres Beispiel ist mein Artikel Fahrnis.
Ich will ja nicht, dass ein chrtistlicher Gewaltbegriff zu Grunde gelegt wird, wie Du offenbar meinst. Ich will, dass der Verfasser sagt, welchen er nimmt und warum er ihn nimmt. Und, wenn man über "Gealt in der Bibel" schreibt, sollte man zweckmäßigerweise darlegen, was die Verfasser unter Gewalt verstanden. Das Ganze ist ein ziemlich schwieriges Thema, und ich habe den Eindruck, dass die Verfasser sich übernommen haben. Da werden einfach ein paar böse Taten aufgelistet. Das ist einfach zu dürftig.
Im übrigen zu Deiner Anregung: Der Gewaltbegriff der Wikinger war ein anderer als der der Bibel! Zur "Gewalt in den Sagas" könnte ich schon was sagen (und da würde sehr wohl der Gewaltbegriff deutlich gemacht werden!) nur schrebe ich Momentan an der Geschichte Norwegens mit Nebengebieten.
Wie wär's, mal zunächst ein Buch drüber zu lesen? Fingalo 14:45, 11. Jan 2006 (CET)

Was Gewalt ist steht im Lexikon und diesen Gewaltbegriff erkenne ich auch voll an. Soll ich ihn abschreiben? Es gibt auch keinen geteilten Gewaltbegriff – außer denen die G. W. Bush für den CIA und die Christen für ihren Gott und zwar nur für den, nicht für andere vorchristliche Götter (das AT ist protochristlich), anders darstellen möchten. 5. Mose 7, mal lesen, ob da nicht eine Spur von Gewalt drin steckt und welchen Gewaltbegriff dies betrifft. Durch Exegese in einen reine Liebestat oder was anderes zu verwandeln ist der eher weniger. JEW 15:44, 11. Jan 2006 (CET)

Das meiste in Wekipedia steht auch in einem Lexikon.
Hast Du mal in ein Lexikon überhaupt reingeschaut? Wie differenziert bis hin zur struktuellen Gewalt da geschrieben wird?
Da gibt es wissenschaftliche Monographien zum Gewaltproblem in der Bibel. Aber hier denkt man, das einfach aus der Lameng heraus abhandeln zu können. Ein paar Zitate, das war's dann. Bei so viel borniertem Mangel an Problembewusstsein gebe ich einfach auf. Dagegen kämpfen Götter selbst vergebens. Ich werde das Lemma aus meiner Beobachtungsliste entfernen. Da wird einem ja schlecht bei dieser lauwarmen Mittelmäßigkeit. Schreibt was ihr wollt, hier lasse ich mich nicht mehr blicken! Fingalo 21:17, 11. Jan 2006 (CET)

Es kann kaum ein besseres Zeugnis für die Hirnlosigkeit der Bibelkritik geben, als diesen Artikel. Ich begrüße ihn. ekuah 22:53, 11. Jan 2006 (CET)

Ich begrüße, dass der von Fingalo geführte Stellvertreterkrieg um Rechtsfragen im Gewaltbegriff offensichtlich zu Ende ist. Worum es Jesusfreund, der sich hier nicht mehr zu Wort meldet, weil sein Text durch die Sperrung weitestgehend bestehen blieb, geht, ist an der Gegenüberstellung seiner Änderungen gut erkennbar.

Meinen Satz: Doch bis dahin und danach übt der Gott der Bibel selbst auf verschiedene Weise Macht und Gewalt aus.

Ändert er in: Doch bis dahin und dazu übt der Gott der Bibel selbst auf verschiedene Weise Macht und Gewalt aus.

Mit dieser sprachlichen Chimäre soll verunklart werden, dass auch nach Erlass der 10. Gebote von Gott weiter Gewalt ausgeht.

Meinen Satz: Er darf bei Androhung des Todes nicht vom "Baum der Erkenntnis von Gut und Böse" essen, denn dieses Wissen zieht seinen Tod nach sich (Gen 2,16).

Ändert er in: Er darf bei Androhung des Todes nicht vom "Baum der Erkenntnis von Gut und Böse" essen, denn dieses Wissen zieht Tod und Gewalt nach sich (Gen 2,16).

Mit dieser Änderung soll verunklart werden, dass die erste Bedrohung des Lebens eines Menschen von Gott ausgeht und konkret Adam und Eva betrifft.

Meinen Satz: Die Gewalt geht in der Bibel von Gott aus,

Ändert er in: Die Gewalt geht nach der Bibel vom Menschen aus,

Eine geradezu groteske Umkehrung der Todesdrohung in (Gen 2,17). Stattdessen wird behauptet es beginnt mit einem Brudermord in (Gen 4,8). Zur Klarstellung Gen 2,17 kommt vor Gen 4,8.

Meinen Satz: Als die Bosheit der Menschen, die lediglich in der Abkehr von ihm und der Zuwendung zu einer anderen Gottheit besteht, in seinen Augen überhand genommen hat, sendet er die Sintflut,

Ändert er in: Als die Bosheit der Menschheit in Gottes Augen überhand genommen und die an sich gute Schöpfung verdorben hat, sendet er die Sintflut.

Ähnlich gelagert sind die übrigen exegetischen neutestamentarischen Überstülpungen auf die Texte des AT, die für sich zu stehen haben, weil sie Jahrhunderte vor dem christlichen Gedankengut – von einer anderen Religion - abschließend formuliert wurden. JEW 10:55, 12. Jan 2006 (CET)