Evangelische Kirche in Żeliszów

Die Evangelische Kirche in Żeliszów[1] ist ein Baudenkmal in Polen.[2] Sie befindet sich am südwestlichen Rand des Dorfes Żeliszów (deutsch Giersdorf) im Powiat Bolesławiecki (Kreis Bunzlau).
Die Kirche wurde vom Architekten Carl Gotthard Langhans auf einem elliptischen Grundriss (etwa 20x30 m) entworfen und 1796 bis 1797 errichtet. Einige Kunsthistoriker schreiben das Werk jedoch dem Baumeister Grundmann zu. 1872 wurde an die südöstliche Außenwand ein aus Sandstein gemauerter Glockenturm nach einem Entwurf des Bunzlauer Architekten Peter Gansel angefügt.[3]
Das Äußere der Kirche besticht durch seine Schlichtheit. Das mit Dachziegeln gedeckte Satteldach ist dem ovalen Grundriss angepasst. Dem ovalen Fußboden entspricht eine ebenfalls ovale schmucklose Kuppel, die von runden, glatten Säulen getragen wird. Ringsherum umlaufen die Kirche zwei breite Galerien mit einer vollen hölzernen Brüstung. Die Galerien sind durch gerade Treppen erreichbar.
Seit 1945 bleibt die Kirche ungenutzt, die nun im Dorf wohnenden Katholiken besuchen die benachbarte Johann-Nepomuk-Pfarrkirche. Die Kirche diente zuerst als Schafstall, dann als Fundgrube für Baustoffe für private Zwecke. Das Gebäude verfiel langsam zur Ruine. Die Fensterrahmen wurden herausgerissen. Die Spitze des Kirchturms stürzte ab. Ohne sofortige Hilfe droht die ganze Kirche einzustürzen. Vorläufig wurden die Fensteröffnungen zugemauert, aber bei jedem Regen tropft durch das löchrige Dach Wasser hinein.[4][5]
Neben der Kirche befindet sich ein verlassener, unbewachter evangelischer Friedhof. Viele Grabsteine wurden bereits gestohlen.
Am 17. Juli 2013 hat die Warschauer Stiftung „Twoje Dziedzictwo” (Dein Kulturerbe)[6] die Kirche mit dem alten evangelischen Friedhof übernommen und sammelt derzeit Geld, um zuerst das Dach zu reparieren und das Gebäude vor dem Verfall zu schützen. Auch das polnische Kulturministerium hat finanzielle Hilfe versprochen.[7][8]
Die Kirche wurde am 12. Dezember 2005 unter 669/A/05 in das Verzeichnis der Baudenkmäler der Woiwodschaft Niederschlesien eingetragen.[9]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Die Kirche in Giersdorf abgerufen am 8. Dezember 2013
- ↑ Bilder
- ↑ Bilder
- ↑ http://twojedziedzictwo.pl/Eng/obiektyzelisow_eng.php (englisch)
- ↑ Panoramabild
- ↑ Twoje Dziedzictwo (Dein Kulturerbe)
- ↑ Reparatur nötig!
- ↑ Chance für Rettung!
- ↑ http://www.nid.pl/pl/Informacje_ogolne/Zabytki_w_Polsce/rejestr-zabytkow/zestawienia-zabytkow-nieruchomych/DLN-rej.pdf
Koordinaten: 51° 11′ 16,6″ N, 15° 38′ 9,2″ O
- Kirchengebäude in der Woiwodschaft Niederschlesien
- Gmina Bolesławiec
- Erbaut in den 1790er Jahren
- Kulturdenkmal (Polen)
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- Bauwerk von Carl Gotthard Langhans
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