Bananen
Bananen | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Musa | ||||||||||||
Linnaeus |
Die Banane (Musa) ist die Frucht der rund 100 verschiedenen Arten der triploiden einkeimblättrigen Musa-Staude, die in fast allen Teilen der Tropen beheimatet sind.
Merkmale
Der aus Blattscheiden bestehende hohle Scheinstamm und die büschelartig angeordneten Blattspreiten geben den Bananengewächsen ein palmenartiges Aussehen. Wegen ihrer Form wird die Banane auch Krummfrucht genannt. Eine Pflanze liefert im Jahr etwa 60 kg Früchte, die an einem Fruchtkolben (oft über 150 Stück) hängen. Die Früchte, die botanisch zu den Beeren gehören, haben etwa folgende Eigenschaften, fallen aber sehr unterschiedlich aus:
- 5 bis 15 Zentimeter lang,
- mehr oder weniger sichelförmig
- von gelb- grünlicher Farbe (auch ausgereift).
Das Fruchtfleisch der in den Läden Europas vorherrschenden Obstbananen (Musa paradisiaca sapientum) ist mehlig und süß. In den (vorwiegend afrikanischen) Ursprungsländern ist die grün bis rote Gemüsebanane (auch Koch- oder Mehlbanane) (Musa paradisiaca normalis) eine bedeutende Nahrungsquelle. Ihr weißlich-gelbes Fruchtfleisch, das im Geschmack mild bis leicht säuerlich ist, ist nicht zum Rohverzehr geeignet. Es wird sowohl gekocht als auch gebacken oder gegrillt. Bei den in Indonesien verbreiteten Faserbananen (auch Abaka, Musa textilis) werden die so genannten Manilafasern der Blattscheiden zu Netzen, Tauwerk und Garnen verarbeitet.

Kultivierung
Bananen werden für den Export in Plantagen angebaut, die durch die Monokultur so stark mit Pflanzenschutzmitteln versehen werden, dass sie oft danach als vergiftetes Land abgesperrt werden müssen. Außerdem benötigt die Pflanze große Mengen an Wasser. Die Bananenstauden wachsen in den Plantagen zwei Jahre.
In dem tropischen Klima, in dem Bananen wachsen, leben viele Insekten. Einige davon stechen in die Schalen der reifenden Bananen und saugen Saft heraus. Wenn es nicht zu viele Einstiche werden, hat das auf den Geschmack oder die Bekömmlichkeit der Banane keinen Einfluss. Trotzdem haben diese Einstiche Nachteile: Die Banane bekommt später an den Einstichstellen kleine kreisrunde, braune Punkte. Eine größere Anzahl von Einstichen beschleunigt die Reifung der Banane und lässt sie schneller verderben. Um die Insekteneinstiche zu vermeiden, wird über die Staude (beziehungsweise den Fruchtkolben) eine Kunststofftüte gestülpt. Da aber die Tüte nicht vollkommen dicht abschließt, finden immer noch einige Insekten den Weg hinein. Deshalb wird die Tüte meist innen mit Pflanzenschutzmitteln besprüht, das eingedrungene Insekten schnell tötet. In dieser giftreichen Umgebung wächst dann die Banane heran. Man kann davon ausgehen, dass Bananen mit glatter, reiner Oberfläche während ihres Wachstums einer hohen Dosis Insektiziden ausgesetzt waren. Sind auf der Schale kleine braune, kreisrunde Punkte zu sehen, deutet dies darauf hin, dass einige Insekten zur Frucht vordringen konnten. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln war dann offensichtlich weniger massiv.

Geschichte
Die Banane stammt ursprünglich aus der südostasiatischen Inselwelt. Nach Afrika kam die Banane wohl mit den austronesischen Einwanderern, die Madagaskar vom heutigen Indonesien aus besiedelten und die auch den Reis nach Madagaskar brachten.
Von den Kanarischen Inseln, wo die Spanier sie angepflanzt hatten, gelangte sie nach Amerika. 1502 gründeten portugiesische Siedler die ersten Plantagen in der Karibik und in Mittelamerika.
Bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts war die Hauptsorte für den Export die "Gros Michel". Die Früchte waren größer und geschmackvoller als die heutigen Bananen. Diese Sorte wurde durch die Panama-Krankheit ausgerottet. Heute ist die Hauptsorte die "Cavendish". Seit Anfang der 1990er Jahre ist eine Art der Panama-Krankheit bekannt, die auch diese Sorte angreift. Geschmacklich ähnliche Alternativen und Heilung gibt es derzeit (2005) noch nicht wirklich und die Schätzung ist, dass in 10-20 Jahren auch die Cavendish der Geschichte angehört. Das Einkreuzen von Resistenzgenen in die Sorte Cavendish war bisher nicht erfolgreich – daher wird derzeit intensiv an transgenen Bananenlinien geforscht.
Reifung
Bananen dürfen nicht an der Staude reifen. Ließe man die Früchte zum Reifen an der Pflanze hängen, würden sie aufplatzen und nicht süß, sondern mehlig schmecken. Auch in den Anbauländern der Banane werden die Bananenbüschel traditionell von den Einheimischen grün geerntet und an einen schattigen Ort gebracht, um dort allmählich auszureifen.
Beim Export werden die Bananen geerntet, innerhalb eines Tages verpackt und auf Kühlschiffe verladen. Bei einer Temperatur unter 13,2 Grad wird die natürliche Reifung unterbrochen, sodass die grünen Bananen den langen Weg problemlos überstehen. Ist die Temperatur zu hoch, landen die Bananen gelb an und sind unverkäuflich, ebenso bei einer zu geringen Temperatur von unter 12 Grad, bei der die Bananen grau werden.

Nach der Entladung aus den Kühlschiffen werden die noch grünen Bananen in eine der vielen Bananenreifereien gebracht. Die Reifung der Bananen erfolgt in Reifekammern bei Temperaturen zwischen 14,4 und 17,7 Grad und dauert 4 - 8 Tage. Damit die Bananen innerhalb einer Kammer alle zu gleicher Zeit reifen, leitet man anfänglich Ethen (Ethylen) ein. Dies ist ein natürliches Gas, das die Früchte selbst während der Reifung produzieren, das aber im grünen Zustand noch nicht in ausreichender Menge vorhanden ist, um die Reifung zu aktivieren.
Die Reifung selbst ist ein biochemischer Vorgang, bei dem Stärke in Zucker umgewandelt wird. In grünen Bananen liegt das Stärke-Zucker-Verhältnis bei 20: 1, am Ende der Reifung bei 1:20. Je gelber die Schale, umso größer ist der Zuckeranteil und umso mehr schmeckt die Frucht nach Banane. Wie weit die Reifung fortgeschritten ist, lässt sich somit leicht an der Farbe erkennen. Vollreife Bananen bekommen beim Transport und bei weiterer Lagerung schnell schwarze Flecken, dagegen kann man grüne Bananen problemlos kaufen und zu Hause ausreifen lassen. Ein beigelegter reifer Apfel oder eine Abdeckung können den Reifungsprozess beschleunigen. Äpfel und Tomaten geben Ethylen ab, was den Reifungsprozess der Bananen stark beschleunigt.
Zusammensetzung und Ernährung
100g Banane enthalten: | |||||||
kcal | kJoule | Wasser | Fett | Kalium | Calcium | Magnesium | Vitamin C |
88-95 | 374-398 | 74 g | 0,2 g | 393 mg | 9 mg | 36 mg | 12 mg |
Quelle: EU Nährwertkennzeichnungsrichtlinie (EU NWKRL 90/496/EWG) & REWE Nährwerttabelle
Tagesbedarf eines Erwachsenen | |||
Kalium | Calcium | Magnesium | Vitamin C |
20% | 1 % | 12% | 16% |
Quelle: EU Nährwertkennzeichnungsrichtlinie (EU NWKRL 90/496/EWG)
Des Weiteren enthalten Bananen ungefähr 23% Kohlenhydrate, 1% Eiweiß und 2,6% Ballaststoffe. Auch finden sich in Bananen Phosphor sowie verschiedene Spurenelemente wie etwa Selen. Hingegen sind andere Vitamine als Vitamin C nur wenig bis kaum vorhanden. Sämtliche Werte schwanken je nach Züchter, Reifegrad und Wachstumsbedingungen.

Unreife Bananen enthalten ungekocht schwer verdauliche Stärke, die erst durch den Reifungsprozess zu Frucht-, Trauben- und Rohrzucker umgewandelt wird. Reife Bananen dagegen enthalten nur 1-2% Stärke und sind daher sehr leicht verdaulich und deshalb auch als Krankenkost geeignet.
Neben ihrer Eigenschaft als guter Energiespender enthalten Bananen auch sehr viel Kalium. Daher werden Bananen Patienten empfohlen, die an Kaliummangel leiden, was sich in Muskel- und Nerven- und insbesondere Herzproblemen äußert.
Wegen ihrer leichten Verdaubarkeit eignen sich Bananen bei der Behandlung von Darmbeschwerden wie zum Beispiel Durchfall. Ungewöhnlich an Bananen ist, dass sie auch bei Verstopfung wirken. Andere Früchte, die sich positiv auf den Darm auswirken, sind unter anderem Mangos, Feigen, Ananas und Papaya.
Weltproduktion von Bananen

Im Jahr 2001 wurden weltweit 67,1 Millionen Tonnen Bananen geerntet.
Der weltweit größte Produzent ist Indien mit 15,1 Millionen Tonnen vor Ecuador mit 7,56 Millionen Tonnen. Weitere bedeutende Produzentenländer sind Brasilien (5,5 Mio. t), China (5,2 Mio. t), Philippinen (4,5 Mio. t), Indonesien (3,6 Mio. t), Costa Rica (2,7 Mio. t), Mexiko (2,0 Mio. t), Thailand (1,7 Mio. t), Kolumbien (1,7 Mio. t), Burundi (1,5 Mio. t) und Vietnam (1,3 Mio. t). Hauptexportländer sind die mittelamerikanischen Staaten.
Hauptimporteure sind weltweit die USA, die Europäische Union und Japan.
Bananenkrankheiten
Die derzeitige Produktion von Bananen wird durch einige epdimemische Krankheiten bedroht. Die derzeitige Hauptsorte der „Cavendish“ könnte damit das gleiche Schicksal ereilen wie der „Gros Michel“, die in den 1960er Jahren von der Panama-Krankheit nahezu ausgerottet wurde und heute nur noch in abgeschiedenen Gebieten wächst, die für den Welthandel unbedeutend sind. Ein wesentlicher Grund für die Gefährdung der Bananenwirtschaft liegt in der mangelnden genetischen Diversität der eingesetzten Sorte, sodass Krankheiten sich schnell weltweit auswirken.
Zu den wichtigsten Bananenkrankheiten gehören:
- Die Panama-Krankheit (Typ 1): Sie wird hervorgerufen durch Fusarium wilt, einen Bodenpilz. Der Pilz befällt die Pflanze durch die Wurzeln und bewegt sich mit dem Wasser in den Stamm und Blätter, wobei es Schleim und Verhärtungen ausbildet, die den Transport von Wasser und Nährstoffen unterbindet, sodass die Pflanze verwelkt. Vor 1960 basierte nahezu die gesamte Bananenproduktion auf der 'Gros Michel', die besonders anfällig für den Bodenpilz war. Die 'Cavendish' wurde als Ersatz kultiviert, da diese unter den widerstandsfähigen Sorten die höchste Qualität hatte. Die Cavendish muss jedoch in der Verschiffung sorgsamer behandelt werden, und es gibt die verbreitete Meinung, dass die Gros Michel besser schmeckte.
- Die Neue Panama-Krankheit (Tropen-Typ 4): ein Abzweig der alten Panama-Krankheit. Dieser Bodenpilz hat bereits die Cavendish in einigen südostasiatischen Staaten vernichtet. Es hat den amerikanischen Kontinent noch nicht erreicht, jedoch können Bodenpilze leicht an Schuhen, Kleidung und Werkzeugen haften. Dies ist der Weg, in dem auch Typ 4 von einer Plantage zur nächsten wanderte, und das wahrscheinlichste Einfallstor nach Lateinamerika. Leider ist diese Krankheit resistent gegen alle bekannten Fungizide.
- Black Sigatoka (auch Black Leaf Streak, Schwarze Blattmasern): ein Blattpilz, der zuerst auf Fidji 1963 oder 1964 auftrat. Black Sigatoka hat die Plantagen der Tropen weithin infiziert, da infizierte Bananenblätter als Verpackungsmaterial verwendet wurden. Diese Krankheit greift alle kultivierten Bananensorten an und hemmt die Photosynthese in den betroffenen Blättern, die sich dadurch stellenweise schwarz färben und letztlich zum Absterben des Blattes führen. Durch den Energiemangel sinkt die Früchteproduktion um 50% und mehr, und die noch wachsenden Bananen reifen verfrüht, sodass sie für den Bananenexport ungeeignet sind. Der Pilz zeigt zunehmende Resistenz gegen Fungizide mit derzeitigen Kosten für die Behandlung von einem Hektar im Bereich von 1000 USD pro Jahr. Neben der finanziellen Belastung ist fraglich, wie lange die intensive Besprühung im Sinne des Umweltschutzes fortgeführt werden kann. Mittlerweile werden resistente Sorten entwickelt, aber aufgrund mangelnden Geschmacks und Färbung hat keine bisher das Stadium erreicht, in dem sie kommerziell verwertet werden kann.
- Banana bunchy top virus (BBTV): ein Virus, der durch Aphids von Planze zu Planze springt. Die Blätter werden dadurch gestaucht, und es entsteht ein „bunchy“ (buschiges) Aussehen. Gewöhnlich tragen befallene Stauden keine Früchte, obwohl milde Varianten existieren, die eine Bananenproduktion noch erlauben. Diese milden Ausprägungen werden oft ignoriert, da sie wie mangelnde Düngung wirken oder für andere Krankheiten missdeutet werden. Eine Pflanze kann vom Befall mit BBTV nicht geheilt werden, jedoch kann durch in-vitro Fortpflanzung die Ausbreitung gehemmt werden, da die Aphids aussortiert werden und so nicht mehr ins Feld gelangen.
Da für die heutige Hauptsorte der „Cavendish“ keine hinreichende resistente Züchtung gefunden wurde, arbeitet man mittlerweile an transgenen Sorten, um Resistenzgene einzukreuzen. Mangels ähnlicher Alternativen und Heilung ist derzeit (2005) fraglich, wie stark die Bananenproduktion in den nächsten 10-20 Jahren von den Krankheiten in Mitleidenschaft gezogen wird.
Bananen als Zimmerpflanzen
In den letzten Jahren setzt die die Banane vor allem in Mitteleuropa auch als Zimmerpflanze - aufgrund ihrer Größe jedoch vornehmlich in Wintergärten - zunehmend durch. Der Handel bietet hierfür verschiedenste Arten als reine Zierpflanzen oder auch als Fruchtpflanzen an. Genießbare Früchte sind insbesondere von der Sorte "Musae Banana" zu erwarten.
Die Vermehrung der Bananenstaude erfolgt entweder durch Samen, die im gut sortierten Fachhandel erhältlich sind, oder durch Wurzelschösslinge, so genannte Kindel. Diese können ab einer bestimmten Größe (etwa 5 vollwertige Blätter) durch Teilung der Knolle von der Mutterpflanze getrennt werden. Die Aufzucht mittels Samen erfordert etwas Zeit, da die Keimdauer der Banane relativ lange dauert. Bildet eine Pflanze Wurzelschösslinge aus und sollen diese nicht weiter Verwendung finden, sollten diese relativ schnell von der Mutterpflanze entfernt werden um die Mutterpflanze zu stärken.
Die Bananenstaude braucht direktes Sonnenlicht, mag es sehr warm und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Der Wasserbedarf ist sehr hoch, der Nährstoffbedarf ebenfalls, so dass die Pflanze jede Woche mit Dünger versorgt werden sollte. Der Boden sollte durchlässig, humos und tiefgründig sein - Staunässe ist unter allen Umständen zu vermeiden. Gießen auf keinen Fall mit kaltem Wasser und mit Ausnahmen der Musa basjoo und einigen kälteverträglichen anderen Arten Temperaturen unter 15°C vermeiden. Ebenfalls sollte Zugluft unter allen Umständen vermieden werden. Blätter mit deutlich eingetrocknetem Rand entfernen. Sollte die Pflanze z.B. durch Schädlingsbefall oder falsche Pflege einzugehen drohen, dann den Stamm etwa 2 cm über der Erde abschneiden und wie gewohnt weiterpflegen. Die im Erdreich verbliebene Knolle treibt innerhalb kürzester Zeit wieder aus. Die Größe des Topfes entscheidet über die zu erwartende Größe der Pflanze. Umtopfen im Frühjahr, dabei einen Teil des Wurzelballens (nicht der Knolle) entfernen. Nach einer kurzen Phase der Stagnation wächst die Pflanze schneller als zuvor und bildet sehr schnell Kindel aus.
Die Bananenstaude wächst extrem schnell (1cm pro Tag) und produziert etwa ein Blatt pro Woche - dies sollte bei der Standortwahl berücksichtigt werden. Damit eine Bananenstaude z.B. in einem Wintergarten trägt, muss sie über einen ausreichend großen Topf verfügen und nach oben und zur Seite genügend Platz haben - die Blätter sollten nicht anstoßen. Eine Fruchtbildung ist unter diesen Bedingungen nach etwa 5-6 Jahren zu erwarten (in der freien Natur bereits nach einem Jahr). Zu beachten ist, dass die Pflanze nach der Fruchtphase abstirbt und die Knolle dann neu austreibt.
Winterharte Freilandbananen
Die bekannteste winterharte Bananenart ist Musa basjoo, sie ist derzeit die winterhärteste Bananenart. In den letzten Jahren ist sie eine immer beliebtere Gartenpflanze in Mitteleuropa geworden. Weitere vielversprechende Freilandbananen sind Musa sikkimensis, itinerans, balbisiana, cheesmanii und yunnanensis, sie stammen aus den Hochgebirgsregionen, wo es auch gelegentlich Schnee und Frost im Winter gibt. Gutsortierte Gärtnereien und Exotengärtnereien bieten diese Arten als Pflanzen und auch als Saat an.
Bei der Freilandkultur hebt man ein 1 x 1 Meter und 60 cm tiefes Loch aus und verfüllt es mit Blumenerde oder halbverrotteten Kompost. Dann pflanzt man die junge Bananenstaude ein. Sie wächst sehr schnell, kann bis August sogar 3 Meter hoch werden. Nach den ersten Frösten schneidet man die erfrorenen Blätter ab und kappt die Scheinstämme auf ca. 50 bis 70 cm Höhe. Die Bananenstaude wird dann mit einem Hasendrahtzaun, Kompostgitter o. ä. umbaut, dann wird das Ganze mit trockenem Stroh, Laub bzw. Heckenschnitt verfüllt, das Ganze erhält einen Regenschutzdach aus Folie oder Wellbitumendachplatten. In strengen Wintern können die Scheinstämme völlig bis zum Boden zurückfrieren, aber das Rhizom treibt wieder neue Kindel, die bis August wieder über 3 Meter werden können. In milden Wintern können Teile der Scheinstämme überleben und im Teleskopprinzip wieder austreiben. Musa basjoo blüht auch in Deutschland im Freiland, aber nur selten und nach milden Wintern. Früchte bildet die Art auch in Deutschland aus, aber sie reifen wegen der zu kurzen Vegetationsperiode nicht mehr aus, sie sind ungenießbar. Ausreichend winterharte Obstbananen gibt es noch nicht.
Unternehmen im Bananenhandel
- Bonita
- Cobana Hamburg
- Chiquita
- Del Monte
- Dole
- Fyffes
- Port International GmbH
- Sixaola
- Anton Dürbeck GmbH / Excelban
- Portes Ouvertes
- Max Havelaar-Stiftung (Schweiz)
Museen zur Banane
Literatur
- Herbert Otto: Warum ist die Banane krumm?, Fischer, ISBN 3-89514-351-0
- The Banana Dispute, Springer, ISBN 3-211-83727-2
- Monika Machon, Gerhard Medoch: Manuel auf der Bananeninsel, Volk und Wissen Verlag, ISBN 3-06-100391-6
- Verordnung über Qualitätsnormen für Bananen, in Deutschland in Kraft seit 1.7.1996 (online)
Siehe auch
- Banana Split
- Bananensaft
- Bananennektar
- Bananengürtel
- Bananenprinzip
- Bananenreiferei
- Bananenrepublik
- Bananenverordnung
- Fairer Handel
- Obst
- Pompe (Bananen-Bier)
Weblinks
- BANAFAIR - Organisation für den Fairen Handel mit Bananen
- Informationsgemeinschaft Bananen
- Aufgeschmeckt! - Darstellung von der Aktion „Brot für die Welt“
- Beschreibung aus dem Kräuterbuch von Jacob Theodor
- Kann diese Frucht gerettet werden? (engl.)
- Anzucht einer Bananen-Staude
- Freilandbananen in Mitteleuropa
- "Die Deutsche Banane" Wirtschafts- und Kulturgeschichte der Banane im Deutschen Reich 1900-1939