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Peugeot 306

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Peugeot
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Peugeot 306 Dreitürer (1993–1997)
306
Produktionszeitraum: 1993–2002
Klasse: Kompaktklasse
Karosserieversionen: Schräghecklimousine, drei-/fünftürig
Stufenhecklimousine, viertürig
Kombi, fünftürig
Cabriolet, zweitürig
Motoren: Ottomotoren:
1,1–2,0 Liter
(40–120 kW)
Dieselmotor:
1,8–2,0 Liter
(43–68 kW)
Länge: 3995–4232 mm
Breite: 1680–1683 mm
Höhe: 1380–1386 mm
Radstand: 2580 mm
Leergewicht: 1020–1345 kg

Vorgängermodell Peugeot 309
Nachfolgemodell Peugeot 307

Der Peugeot 306 war ein Auto der unteren Mittelklasse, das von Frühjahr 1993 bis Mitte 2001 (Kombi und Cabriolet: 2002) produziert wurde.

Geschichte

Der 306 wurde im März 1993 mit Benzinmotoren ab 40 kW (54 PS) sowie mit Dieselmotoren ab 43 kW (58 PS) eingeführt und löste den Peugeot 309 ab. Während der folgenden Modelljahre waren unterschiedliche Motorenvarianten von 40 bis 120 kW lieferbar.

Anfänglich waren die Karosserieversionen nur als Schräghecklimousine mit drei oder fünf Türen erhältlich. Das zweitürige Cabriolet mit vier Sitzen war ab April 1994 lieferbar. Der Wagen mit einem Stoffdach, das komplett in einem Verdeckkasten untergebracht bzw. versenkbar war, wurde in seiner Linienführung von Pininfarina gezeichnet und in Italien gebaut. Es waren Versionen mit manueller und mit elektrohydraulischer Verdeckbetätigung lieferbar.

Im Oktober 1994 folgte das viertürige Stufenheck. Im Mai 1997 wurde im Rahmen eines Facelifts der als Break bezeichnete Kombi nachgeschoben.

Auf der gleichen Plattform des 306 baut auch der ebenfalls zum PSA-Konzern gehörende Citroën ZX auf.

In Deutschland war der 306 ein Konkurrent zum damaligen VW Golf III (Werbeslogan: „Der Rivale“), jedoch war dem Modell im deutschsprachigen Raum nicht so ein Verkaufserfolg beschieden wie in Frankreich. Insgesamt wurden knapp 3 Millionen Exemplare gebaut.

Modellpflege

Im Mai 1997 wurde eine Überarbeitung des Wagens (PSA intern „restyle“) durchgeführt, wobei dezente Retuschen vor allem im Bereich der Stoßfänger (runde Nebelscheinwerfer etc.) sowie im Innenraum vorgenommen wurden (unter anderem wurde die per Zahlentastatur im Bereich der Mittelkonsole platzierte Wegfahrsperre gestrichen).

Ab Juni 1999 war der Peugeot 306 (das Cabriolet ausgenommen) auch mit Common-Rail-Turbodiesel (HDi) bestellbar, wobei dieser Motor bei rund zwei Litern Hubraum 66 kW (90 PS) leistete. Ebenfalls 1999 floss in die laufende Produktion die Ausstattung des 306 mit Seitenairbags ein. Sondermodelle mit gehobener Ausstattung gegenüber den Serienausführungen (XN, XS, XR/XT, XSi, S16) waren unter anderem mit den Bezeichnungen Roland Garros oder St. Tropez für die Cabrio-Version erhältlich.

Die stärkste Modellvariante war der Peugeot 306 S16, welcher in der zweiten Auflage (ab Juni 1996) eine Leistung von 120 kW/163 PS und bis zu 193 Nm aufwies. Durch einen serienmäßigen Fächerkrümmer und ein neuartiges Ansaugrohr konnte die Leistung gegenüber dem Vorgängermodell um 13 PS erhöht werden. Untypisch für Autos in dieser Größenkategorie zu dieser Zeit war das 6-Gang-Getriebe.

Auch im Rallyesport wurde der Peugeot 306 erfolgreich eingesetzt.

Im Juni 2001 wurde der 306 durch seinen Nachfolger 307 abgelöst (Kombi erst 2002).

Motorvarianten

Ottomotoren
Modell Hubraum
cm³
Max. Leistung Max. Drehmoment Gemisch-
aufbereitung
Katalysator Motorkennung Bauzeitraum Variante[M 1]
1.1i 1124 40 kW (54 PS) bei 6200 min–1 88 Nm bei 3800 min–1 Zentraleinspritzung Ja TU1M+/Z/L/L3 (HDY) 1993–1997 1
44 kW (60 PS) bei 6200 min–1 TU1M+/Z/L/L3 (HDZ)
1.4 1360 55 kW (75 PS) bei 5800 min–1 114 Nm bei 3800 min–1 Vergaser Nein TU3.2/K (K2D) 1993–1997 1, 2
44 kW (60 PS) bei 5000 min–1 107 Nm bei 3000 min–1 TU3/K TR (K3A) 1995–1997 1
52 kW (71 PS) bei 5400 min–1 108 Nm bei 3800 min–1 TU32TR (K5A) 1997–2000 1, 2, 3
1.4i 1360 55 kW (75 PS) bei 5800 min–1 111 Nm bei 3400 min–1 Zentraleinspritzung Ja TU3M+/Z/C/L/L3 (KDX) 1993–1997 1, 2
55 kW (75 PS) bei 5500 min–1 Mehrpunkteinspritzung TU3JP/Z/L/L3/W2 (KFX) 1997–2000 1, 2, 3
120 Nm bei 3400 min–1 TU3JP (KFW) 2000–2002
1.6i 1587 65 kW (88 PS) bei 5600 min–1 135 Nm bei 3000 min–1 Mehrpunkteinspritzung Ja TU5JP/Z/L/L3 (NFZ) 1993–2000 1, 2, 3, 4
73 kW (99 PS) bei 5750 min–1 138 Nm bei 3250 min–1 TU5JP (NFT) 2000–2002
1.8i 1761 70 kW (95 PS) bei 6000 min–1 142 Nm bei 3000 min–1 Mehrpunkteinspritzung Nein XU7JP/K (L6A) 1993–2000 1, 2, 3, 4
74 kW (101 PS) bei 6000 min–1 153 Nm bei 3000 min–1 Ja XU7JP/Z/L/L3 (LFZ)
1.8i 16V 1761 81 kW (110 PS) bei 5500 min–1 155 Nm bei 4250 min–1 Mehrpunkteinspritzung Ja XU7JP4 (LFY) 1997–2002 1, 2, 3, 4
2.0i 1998 92 kW (125 PS) bei 5750 min–1 176 Nm bei 2750 min–1 Mehrpunkteinspritzung Nein XU10J2C/K (R6D) 1993–1997 1, 2, 4
89 kW (121 PS) bei 5750 min–1 Ja XU10J2C/Z/L/L3 (RFX)
2.0i 16V XS 1998 90 kW (122 PS) bei 5500 min–1 172 Nm bei 4200 min–1 Mehrpunkteinspritzung Nein XU10J4R/K (R6E) 1997–2000 1, 3, 4
97 kW (132 PS) bei 5500 min–1 180 Nm bei 4200 min–1 Ja XU10J4R (RFV)
2.0i 16V S16 1998 112 kW (152 PS) bei 6500 min–1 183 Nm bei 3500 min–1 Mehrpunkteinspritzung Ja XU10J4D/Z (RFY) 1993–1994 1
110 kW (150 PS) bei 6500 min–1 XU10J4D/Z (RFT) 1994–1996
2.0i 16V GTI6 1998 120 kW (163 PS) bei 6500 min–1 193 Nm bei 5500 min–1 Mehrpunkteinspritzung Ja XU10J4RS/Z/L3 (RFS) 1996–2000 1[B 1]
  1. Nur Dreitürer
Dieselmotoren
Modell Hubraum
cm³
Max. Leistung Max. Drehmoment Gemisch-
aufbereitung
Katalysator Motorkennung Bauzeitraum Variante[M 1]
1.8 D 1769 43 kW (58 PS) bei 4600 min–1 110 Nm bei 2000 min–1 Wirbelkammereinspritzung Nein XUD7/K/L (A9A) 1993–1999 1
1.9 D 1905 51 kW (69 PS) bei 4600 min–1 120 Nm bei 2000 min–1 Wirbelkammereinspritzung Nein XUD9A/K/L (D9B) 1993–1997 1, 2
50 kW (68 PS) bei 4600 min–1 Ja XUD9A/Y (DJY) 1993–1999 1, 2, 3
1868 51 kW (69 PS) bei 4600 min–1 125 Nm bei 2500 min–1 DW8 (WJZ) 1999–2000
DW8 (WJY) 2000–2002
1.9 SD 1905 55 kW (75 PS) bei 4600 min–1 135 Nm bei 2250 min–1 Wirbelkammereinspritzung Ja XUD9BSD (DHV) 1997–1998 1, 2, 3
1.9 TD 1905 68 kW (92 PS) bei 4000 min–1 196 Nm bei 2250 min–1 Wirbelkammereinspritzung Nein XUD9TE/L (D8A) 1993–1997 1, 2, 3
66 kW (90 PS) bei 4000 min–1 Ja XUD9TE/Y/L3 (DHY) 1995–1999
2.0 HDi 1997 66 kW (90 PS) bei 4000 min–1 205 Nm bei 1900 min–1 Common-Rail-Einspritzung Ja DW10TD (RHY) 1999–2002 1, 2, 3
  1. a b Variante: 1 = Schrägheck, 2 = Stufenheck, 3 = Kombi, 4 = Cabrio
  • 2.0i 16V MAXI EVO 1 – 205 kW (280 PS) bei 8700/min; erster Einsatz im Motorsport: Rallye Alsace-Vogues 1995
  • 2.0i 16V MAXI EVO 2 – 217 kW (308 PS) bei 11000/min; erster Einsatz im Motorsport: Catalunya 1997

(Beide Rennmotoren basieren auf dem Motor XU10J4RS)

Peugeot 306 Maxi Evo 2

Siehe auch

Literatur

  • Peugeot 306 Betriebsanleitung ab Mai 1995 (dänisch)
  • Peugeot 306 Betriebsanleitung ab Juni 1996 (dänisch)
  • Peugeot 306 Betriebsanleitung ab 1997 (dänisch)
  • Peugeot 306 Betriebsanleitung ab Dezember 1998 (dänisch)
  • Peugeot 306 Betriebsanleitung ab Dezember 2000 (dänisch)
VorgängerAmtNachfolger
Peugeot 309Peugeot 306
1993–2002
Peugeot 307