Kesselschlacht von Demjansk
Die Kesselschlacht von Demjansk fand vom 18. Januar 1942 (Beginn des Einschlusses) bis zum 1. Maerz 1943 (Abschluss der Raeumung des geoeffneten Kessels) an der Ostfront während des Zweiten Weltkriegs in der Sowjetunion statt.
Ab dem 18. Januar 1942 wurde um die russischen Stadt Demjansk, 75 km südöstlich des Ilmensees, das II. deutsche Armeekorps unter der Führung von General der Infanterie Walter Graf von Brockdorff- Ahlefeldt mit Teilen des X. Armeekorps (General der Artillerie Christian Hansen) (insg. ca. 95.000 Soldaten) von der Roten Armee eingeschlossen. Zu ihnen gehörte auch die SS-Division Totenkopf unter Theodor Eicke. Der Einschluss wurde trotz des erbitterten Widerstandes der deutschen Truppen bis Mitte Februar 1942 vollendet. Der Kessel wurde erfolgreich durch die Luft versorgt und konnte so gehalten werden. Am 21. Maerz l942 trat suedlich Staraja Russa die Stossgruppe Seydlitz (Generalleutnant Walter Kurt von Seydlitz-Kurzbach) im sogenannten Unternehmen Brueckenschlag zur Oeffnung des Kessels an, erreichte am 20. Abril den Ort Ramuschewo am Lowat-Fluss und konnte ueber den Fluss mit dem Sturmregiment des II. Armeekorps (Oberstleutnant Hermann von Borries), das am 14. Abril aus dem Kessel heraus (Unternehmen Fallreep) angetreten war, Verbindung aufnehmen. Dieses erfolgreiche Halten und Versorgen eines Kessels wurde verhängisvolles Vorbild für die Bildung des Kessel von Stalingrad.
In Demjansk hatten die dänischen Freiwilligen der Waffen-SS (Freikorps Danmark)ihre Feuertaufe. Ihr erster Führer, Christian Frederik von Schalburg, fiel hier.
Die deutschen Teilnehmer der Kesselschlacht erhielten als Auszeichnung das Ärmelschild Demjansk.
Literatur
- Franz Kurowski, Demjansk - Der Kessel im Eis, Podzun-Pallas, 2001, ISBN 3790907189
- Werner Haupt, Demjansk 1942, Podzun-Pallas, 1963, ISBN B0000BJ58E (wird im Frühjahr 2006 neu verlegt unter ISBN 3790902225)