Täbris

Täbris (persisch: تبریز [ ]) ist die Hauptstadt der Provinz Ost-Aserbaidschan im Iran mit 1.424.641 Einwohnern (2005). Geographisch liegt Täbris auf 46° 08' östlicher Breite und 38° 48' nördlicher Länge bei einer Höhe von 1363m über dem Meeresspiegel. Südlich befindet sich der Vulkan Sahand (4000m Höhe) und nördlich der Berg Aynali (1700m Höhe).
Täbris ist eines der größten kulturellen Zentren von Persisch-Aserbaidschan und der iranischen Aserbaidschaner. Die Gründungsgeschichte der Stadt ist historisch umstritten: einige Quellen nennen die Zeit der Sassaniden während andere behaupten, Gründerin wäre eine Frau Harun al-Rashids gewesen. Der Name Täbris bewahrt das Andenken an Tomrus, Königin der Saka, welche Kyros, König der Achämeniden, im Krieg tötete.
Täbris war Hauptstadt des Reiches der Ilchane im Iran von etwa 1270 bis 1305, des Reiches der Ak Koyunlu von circa 1469 bis 1502, und der Safawiden von 1502 bis 1548.
Starke Erdbeben zerstörten die meisten historischen Monumente von Täbris. Bis heute erhalten ist die Zitadelle (Ark-e Tabriz oder Ark-e Alishah), eine Ruine vertikaler buchförmiger Elemente. Die Blaue Moschee von Täbris (Masjed-e Kabud) ist ein weiteres wichtiges Bauwerk der Stadt.
Aussprache von Täbris
Aufgrund unzureichender Persischkentnisse wird im deutschen Sprachgebrauch die Stadt Tabris fälschlicher Weise Täbris geschrieben. Um verstanden zu werden, sollte man jedoch auf die landesübliche Aussprache der Iraner, sowie der Aseri 'Tabris' zurückgreifen.