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Leben und Tod des Kenneth Glöckler

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Leben und Tod des Kenneth Glöckler
Bushido
Veröffentlichung 22. November 2013 über YouTube
Länge 9:57 Min.
Genre(s) Hip-Hop,
Musik Bushido, Beatzarre, Djorkaeff, Lukas Möller
Label Ersguterjunge

Leben und Tod des Kenneth Glöckler ist ein Song des deutschen Rappers Bushido. Er wurde am 22. November 2013 in Form eines Videos als Disstrack gegen den Rapper Kay One veröffentlicht. Das Video erreichte innerhalb von wenigen Stunden eine enorme Aufmerksamkeit. So äußerten sich zahlreiche Rapper zum Disstrack und das Video verzeichnete in weniger als 24 Stunden fast 1,5 Millionen Aufrufe.[1]

Inhalt

Der Text behandelt das Verhältnis zwischen den Künstlern Bushido und Kay One. Am Anfang des Liedes rappt Bushido, es sei „langsam Zeit“ sich zu der „Scheiße hier zu äußern“. Er erwähnt den Stern TV-Auftritt im Jahr 2013 und äußert, Kay One lüge, um seinen „Ruf zu retten“ und sei ohne Bushido „nicht interessant“ für die Medien. In den nächsten Zeilen rappt er, Arafat Abou-Chaker sei früher annähernd wie „ein Vater“ für Kay One gewesen. In Berlin habe Kay One „wie ein König“ gelebt und ein Vermögen verdient. Dann beginnt Bushido, den künstlerischen Werdegang von Kay One vorzutragen. Als er die Anfänge von Kay One beschreibt, werden die Personen Jaysus, Marcus Staiger, Eko Fresh und Kay Ones ehemalige Rap-Gruppe Chablife erwähnt. Bushido rappt, Eko Fresh habe an Kay Ones musikalisches Talent geglaubt, als noch nicht einmal sein eigener Stiefvater daran geglaubt habe. Zudem äußert Bushido, er sei bereit gewesen, die Schulden der Mutter von Kay One zu bezahlen. Außerdem habe Kay One heute „die Dreistigkeit zu lästern“, damals habe Arafat Abou-Chaker sogar seinen Familienmitgliedern mit Gewalt gedroht wenn sie „frech“ zu Kay One waren. Laut Bushido sei Arafat Kay Ones „allerbester Freund“ gewesen. Kay One habe mindestens 400.000 tausend Euro mit seinem Album Prince of Belvedair verdient, jedoch dem auf dem Album Mitwirkenden Rapper Shindy nichts davon abgegeben. Bushido äußert, Kay Ones „kranker“ Bruder lebe „in Armut weiter“. Später erwähnt Bushido, er nehme den Sänger Emory, welcher „genau so ein Bastard“ wie Kay One sei, gar nicht ernst. Der deutsche Modedesigner Harald Glööckler wird ebenfalls im Song erwähnt. Bushido behauptet, Kay One habe eine Sängerin der Band Bisou „vergewaltigt“. Zudem äußert er, Kay One habe 2008 bei der Sendung The Dome „auf dem Scheisshaus gesuckt“. Dies stellt eine Anspielung auf die Sexualform Fellatio dar. Am Ende des Liedes rappt Bushido, er hätte den Song für alle Leute gemacht, denen Kay One in der Vergangenheit etwas bedeutete.

Hintergrund

Anfang des Jahres 2012 trennten sich die Wege von Bushido und Kay One, indem letzterer die Stadt Berlin innerhalb 24 Stunden verließ und nach Stuttgart umzog. Von Stuttgart aus kündigte Kay One dann den Vertrag mit dem Label Ersguterjunge. Auf der Plattform Facebook folgten mehrere Provokationen von Kay One in Richtung Bushido. Ende des Jahres 2012 verließ der damalige Freund von Kay One, Shindy, Kay Ones Umfeld und unterschrieb Anfang 2013 einen Vertrag bei Bushidos Label Ersguterjunge. Diesen Werdegang erläuterte er später im Song Alkoholisierte Pädophile, auf dem Shindy mit Kay One abrechnete. Am 1. August 2013 veröffentlichte Kay One den Song Nichts als die Wahrheit. In diesem Song nimmt er Stellung zu den Vorkommnissen der Jahre 2012 und 2013. Zudem war Kay One im Oktober 2013 in der Sendung Stern TV zu sehen, in welcher er Bushido als „Sklave“ des Abou-Chaker-Clans betitelte. [2]

Vermarktung

Ende Oktober 2013 kündigte Bushido über die Plattform Twitter an, es werde ein über 9-minütiger „Disstrack“ erscheinen.[3] Am 14. November 2013 wurde dann ein Infovideo zum Song hochgeladen. In diesem Video äußerte Bushido eine Nachricht an den Rapper Kay One: „Bitte behalte dir noch ein Prozent Männlichkeit und lass den Song doch einfach mal so stehen [...] bitte geh' nicht zum Gericht und geh' auch nicht irgendwo hin und verbiete den Song“. Für Bushido sei das Verbieten eines Liedes durch einen verfeindeten Rapper „peinlich“.[4]

Kontroverse

Bereits im Vorfeld der Veröffentlichung sorgte das Infovideo auf der Plattform YouTube für Kontroverse, da Bushido sich im diesem Video abwertend über die Nachrichtenportale Stern TV, Der Spiegel, Bild, N24 und RTL äußerte und die Zeitung BZ als „Schundblatt“ bezeichnete. Direkt einen Tag später erschien ein Artikel der Bild-Zeitung über das Infovideo. Das Video wurde von der Bild als „10 Minuten lahme Pöbel-Attacke“ betitelt. Zudem kritisierte die Bild die Länge des Infovideos: „Da sind schon mindestens die Hälfte der Zuschauer vor Müdigkeit vorn über auf die Tastatur geknallt“. Außerdem äußerte Bushido sich abwertend über den deutschen Kickboxer Michael Kuhr und den Rapper Prince Kay One. Laut dem Infovideo seien beide zusammen „in den Flitterwochen“ auf Kuba. Bushido spielt damit auf die 2013 in Kuba drehende Sendung DSDS an, bei welcher der von Michael Kuhr bewachte Rapper Kay One als Juror zu sehen ist. Wenige Tage nach Bushidos Videobotschaft äußerte sich Michael Kuhr über die Plattform Facebook. Bushido sei zwar „ein Gesangsgott der sich mit seiner Stimme und seinen Texten unsterblich gemacht hat“, aber er sollte aus seinem „Realitätsverlust“ aufwachen und Verantwortung für „Millionen von Menschen“ übernehmen.[5] Wenige Stunden nach der Veröffentlichung des „Disstracks“ äußerte sich Kay One öffentlicht. Er bezeichnete Bushido als „Hassprediger“ und schrieb, Bushido habe die Geschichte „ja mal wieder gut umgedreht“. Er kritisierte, dass Bushido sich als „Taliban“ verkleiden würde, obwohl er „gerade Zwillinge bekommen“ hat. Er hätte nicht erwartet, dass Bushido „so eine große Sache draus“ macht. Bushido könne „soviele Hollywood-Videos in irgendwelchen Parkhäusern drehen“, doch für Kay One werde es langsam „wirklich langweilig“.[6]

Meinungen anderer Rapper

Der Großteil der deutschen Rapszene äußerte sich zu Bushido's Disstrack, so kommentierte unter anderem Sido „Bushido hat zerstört“, JokA mit „Bushido, Brett“ und laut Jalil sei „Alles gesagt was gesagt werden muss!“. Eko Fresh schrieb „Karma is a Bitch“. Ebenfalls äußerten sich MoTrip, Baba Saad, CAPO, SadiQ, Elmo, Vega, Dù Maroc, Manuellsen, Toony, Wael27, Spongebozz, Bass Sultan Hengzt, Sinan-G, Marcus Staiger und EGJ-Kollege Shindy zum Streit bzw. Disstrack und stellten sich auf Bushido's Seite. [7] [8]

Produktion

Die Musik stammt von den Produzenten Beatzarre, Djorkaeff, Lukas Möller und Bushido selbst.

Der Song beinhaltet ein Sample aus dem Lied Dimmu Borgir der norwegischen Dark-Metal-Band Dimmu Borgir.

Mitwirkende

Musikvideo

Das Musikvideo feierte am 22. November 2013 Premiere. Die Regie des Videos übernahm die Videoproduktionsfirma Streetcinema. Die Länge des Videos beträgt 11:24 Minuten. Das Video beginnt, indem das Logo des Autoherstellers Mercedes-Benz gezeigt wird. Dann sieht man Bushido telefonierend in ein Hotel gehen. Danach wird gezeigt, wie ein asiatischer Darsteller, der Kay One spielen soll, ein Zimmer mit einer weiblichen Darstellerin betritt. Diese schaltet jedoch den TV-Bildschirm an, auf dem Bushido zu sehen ist. Ein wenig später kommt dieser durch die Tür herein und wendet bei dem männlichen Darsteller körperliche Gewalt an. Der Darsteller wird an einen unbekannten Ort gebracht. Dann beginnt Bushido seinen Rap vorzutragen. Im Hintergrund sind oft eine reine weiße Fläche oder brennende, hölzerne Statuen zu sehen. Es werden viele Ausschnitte aus Musikvideos oder anderen Videos gezeigt. Dadurch sind im Video neben Bushido und Kay One viele weitere Rap-Persönlichkeiten zu sehen. Das Video endet damit, dass das Kay-One-Double mehrmals fotografiert und dann erschossen wird.

Einzelnachweise

  1. „Leben und Tod“: Bushido geht Kay One in neuem Musikclip hart an. Focus Online, 23. November 2013, abgerufen am 24. November 2013.
  2. Bushido und die Mafia: Rapper Kay One packt aus vom 10. Oktober 2013
  3. Angekündigt: Bushido – “Leben und Tod des Kenneth Glöckler” (09:57) vom 24. Oktober 2013
  4. Bushido Ankündigung vom Kay Diss „Leben und Tod des Kenneth Glöckner YouTube-Video vom 14. November 2013
  5. Michael Kuhr verfasst diesen öffentlichen Brief an Bushido vom 16. November 2013
  6. Alle Zitate nach: Kay One mit Statement zum Bushido-Disstrack vom 22. November
  7. Teil 2 Deutsche Rapper äußern sich zum Disstrack von Bushido vom 23. November 2013
  8. Alle Meinungen Rapper äußern sich zum Disstrack von Bushido vom 22. November 2013