Zum Inhalt springen

Basketball

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Mai 2004 um 11:27 Uhr durch 194.95.224.199 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Basketball ist eine Ballsportart für zwei Mannschaften mit je fünf Spielern. Es ist eine der beliebtesten Sportarten der Welt, insbesondere in den USA, aber etwa auch in Süd- und Osteuropa.

Geschichte

Basketball gehört zu den wenigen Sportarten, die regelrecht "erfunden" wurden. Im Gegensatz etwa zu Fußball, dessen Regeln sich über einen langen Zeitraum spielerisch entwickelten, wurde Basketball von einem Mann entworfen: Der Kanadier James Naismith entwickelte das Ballspiel 1891 als Hallensport für die Schule. James Naismith hatte erkannt, dass die Kampfbetontheit in anderen Ballsportarten dadurch entsteht, dass sich das ganze Spielgeschehen in derselben Ebene abspielt (vgl. American Football). Er suchte einen weniger kämpferischen Sport mit geringerem Verletzungsrisiko. Zu diesem Zweck verlagerte er die Körbe in eine andere Ebene als die Spieler. Um zu verhindern, dass Zuschauer von der Galerie aus Korbwürfe beeinflussen können, wurde hinter dem Korb ein Brett montiert. Innerhalb weniger Jahrzehnte setzte sich Naismiths Erfindung in ganz Amerika und schließlich weltweit durch. Seit 1936 ist Basketball Teil der Olympischen Sommerspiele.

Einen Quantensprung in der weltweiten Wahrnehmung machte der Basketball 1992, als bei den Olympischen Spielen in Barcelona erstmals Profis zugelassen wurden und das amerikanische "Dream Team" seinen legendären Siegeszug antrat.

Das so genannte Streetball ist eine Abwandlung des Basketballs. Es erfreut sich als Freizeitsportart immer grösserer Beliebtheit. Im Unterschied zum klassischen Basketball wird hier meistens 3 gegen 3 auf einen Korb gespielt und es findet im Freien statt.

Beachbasketball ist eine weitere Variation des Sportspiels Basketball. Vor allem in den Sommermonaten finden dazu an vielen Stränden Turniere statt.

Verbände

Der Weltbasketballverband ist die FIBA (Fédération Internationale de Basketball).
Sitz des Deutschen Basketball Bundes (DBB) ist Hagen (Westfalen). Präsident des DBB ist seit 1994 Roland Geggus (Pfinztal).

Ligen

1946 wurde die erste Basketball-Profiliga, die amerikanische NBA ("National Basketball Association"), gegründet. Die NBA gilt als die mit Abstand stärkste Liga der Welt. NBA-Spieler wie Michael Jordan oder Shaquille O'Neal sind internationale Superstars. In den letzten Jahren konnten sich zunehmend auch europäische Basketballer in der NBA etablieren, u.a. auch der Würzburger Dirk Nowitzki.

In der Euro League (vergleichbar mit der Champions League im Fußball) spielen die besten Basketball-Teams Europas um den Titel.

In Deutschland wird seit 1966 eine Basketball-Bundesliga ausgetragen. Bis 2003 firmierte sie unter dem Markennamen "s. Oliver BBL". Im Moment gibt es keinen Hauptsponsor, und so heißt sie seit der Saison 2003/2004 wieder "Basketball-Bundesliga".

Die Frauen-Basketball-Bundesliga wird durch die DBBL organisiert.

Spielregeln

Ziel des Spiels ist es, den etwa 600 g schweren Ball möglichst oft in den gegnerischen Korb zu werfen, der in einer Höhe von 3,05 Meter hängt.

Beim Basketball gibt es vier Viertel. In Deutschland hat jedes Viertel eine Dauer von 10 Minuten (USA: 12 min). Steht es am Ende des vierten Viertels unentschieden, gibt es Verlängerungen à 5 Minuten ("overtime") bis ein Sieger feststeht.

Für einen erfolgreichen Korbwurf werden zwei Punkte berechnet, ein Wurf, der hinter der so genannten Drei-Punkt-Linie (6,25 m) geworfen wurde (d.h. der Wurf erfolgte durch einen Spieler, der zum Zeitpunkt des Wurfes hinter der Linie stand oder abgesprungen war) bringt drei Punkte. Bei einem Foul, während eines Korbwurfversuches, bekommt der gefoulte Spieler soviele Freiwürfe wie mit dem Wurf möglich waren. Wenn der Ball nach einem Foulwurf trotzdem sein Ziel erreicht, zählen die Punkte und der gefoulte Spieler bekommt einen Bonus Freiwurf. Ein Freiwurf zählt immer einen Punkt.

Bei den Fouls unterscheidet man zwischen persönlichen(personal), technischen(technical) und unsportlichen(flagrant). Bei einem persönlichen Foul ist immer ein Kontakt zwischen den Gegenspielern vorhanden. Aber nicht jeder Kontakt ist ein Foul. Wenn man den Kontakt mit der Brust aufnimmt, führt dieser meist tu eienm Offensivfoul oder zu keinem. Zu den persönlichen Fouls gehören Stoßen, Schubsen, Festhalten, Schlagen, usw. Begeht ein Spieler ein Foul, bei dem keine Chance auf eine Abwehr des Balles möglich war, kann der Schiedsrichter auf "unsportliches Foul" entscheiden, was mit 2 Freiwürfen und anschließendem Einwurf für die Mannschaft des gefoulten Spielers geahndet wird. Technische Fouls sind Beleidigungen, anstößige Bemerkungen und Handzeichen, längeres Hängen am Ring nach einem Dunking. Also jedes Fehlverhalten, das keinen Kontakt beinhaltet. Die Bestrafung der Fouls richtet sich danach, ob das Foul während eines Korbwurfversuchs war oder nicht und ob die Manschaftsfoulgrenze erreicht ist. Manschaftsfoulgrenze (Teamfoul) bedeutet,dass eine Mannschaft mehr als vier Fouls in einem Viertel gemacht hat. Das heißt, dass man mit dem 5. Foul zwei Freiwürfe erhält

Bestrafung persönlicher Fouls: Foul nicht in der Korbwurfbewegung: Einwurf gegnerische Mannschaft
Foul nicht in der Korbwurfbewegung, Manschaftsfoulgrenze erreicht: Freiwürfe
Foul in der Korbwurfbewegung: Freiwürfe
Foul in der Korbwurfbewegung, Manschaftsfoulgrenze erreicht: Freiwürfe Foul bei erfolgreichem Korbversuch: Korb zählt und ein bonus Freiwurf Foul beim Drei-Punkt-Wurfversuch: drei Freiwürfe Foul bei erfolgreichem Drei-Punkt-Wurfversuch: Korb zählt und ein bonus Freiwurf

Mit dem Ball in der Hand darf nicht gelaufen werden. Der Verstoß gegen diese Regel nennt man Schrittfehler( Traveling) Ausnahme sind zwei Schritte, die gemacht werden dürfen, wenn der Spieler in der Bewegung den Ball aufnimmt und dann versucht auf den Korb zu werfen (Korbleger). Nachdem man gedribbelt und danach den Ball aufgenommen hat, darf man nicht wieder beginnen zu dribbeln. Sollte man es doch tun, so nennt man diesen Verstoß Doppeldribling. Doppeldribling ist auch, wenn man zum Beispiel mit beiden Händen dribbelt. Macht man mehr als zwei Schritte mit dem Ball auf oder in der Hand, so nennt man diesen Regelverstoß Schrittfehler. Schrittfehler ist auch, wenn man zum Beispiel mit dem Ball in der Hand springt, und wieder mit dem Ball in der Hand und beiden Füßen auf dem Boden landet. Alles in allem kann man sagen, dass mehr als drei Kontake mit den Füßen und dem Boden ein Schrittfehler ist, wenn man den Ball dabei in der Hand hatt.
Kein Schrittfehler ist es, wenn man den Ball hält, einen Fuß fest auf dem Boden stehen lässt und sich mit Hilfe des anderen Beines um die eigene Achse dreht (Sternschritt). Dann allerdings darf man nicht das Standbein, wechseln. Standbein nennt man das Bein, das beim Stopp zuerst den Boden berrührt.


Taktik

Üblicherweise übernimmt jeder Spieler eine der drei taktisch relativ festgelegten Positionen: Center, Flügel (Power Forward, Small Forward), Aufbau (Shooting Guard, Point Guard).

Zu den Positionen:

  1. Point Guard: Dieser Spieler konzentriert sich voll und ganz auf den Aufbau des Spieles und ist der so genannte Spielmacher.
  2. Shooting Guard: Dieser Spieler hilft dem Point Guard beim Aufbau des Spieles.
  3. Small Forward: Dieser Spieler, auch Flügel genannt, hält sich zusammen mit dem Shooting Guard an der Seite des Spielfeldes auf.
  4. Power Forward: Diese Spiele sind meist auch sehr groß und unterstützen die Center in der Nähe des Korbes.
  5. Center: Center sind meist sehr große Spieler, die direkt unter dem Korb spielen, um den Ball dort zu bekommen und ihn zu "versenken" oder auch Rebounds zu holen.

Siehe auch: Liste der Basketballspieler, Liste der Deutschen Basketball-Meister