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Kopierstift

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Typischer COPIER-Stift

Ein Kopierstift ist ein Schreib- oder Zeichengerät mit einer wasserlöslichen farbigen Mine. Als Ummantelung der Mine wird häufig lackiertes Holz wie bei Bleistiften verwendet.

Geschichte

Über die Geschichte des Kopierstiftes ist relativ wenig bekannt: Sicher ist, dass bereits Anfang des 20. Jahrhunderts Kopierstifte verwendet wurden. Der Name Kopierstift kommt daher, weil von der Kopierschrift noch Abdrücke auf feuchtes Papier, also Kopien, gemacht werden können.

Herstellung

Die Herstellung des Kopierstiftes entspricht im Groben der des Bleistiftes, abgesehen von der Farbmine. Sie besteht aus Teerfarbstoffen wie z.B. Methylviolett, Phenolblau, Resorzinblau, Anilinblau, Nigrosin für Schwarz und Eosin für Rot. Weitere Bestandteile sind Fette, Bindemittel sowie Mineralien wie fetter Ton,Talkum und Kaolin entsprechend dem Buntstift. Diese Farbstoffmischungen sind giftig!

Anwendung

Kopierschrift kann, im Gegensatz zur Bleistiftschrift, nur äußerst schwer wegradiert werden, ist aber dafür weniger UV-beständig. Kopierstifte sind urkundenecht und werden daher auch heute noch, wenn auch nicht häufig, anstelle von Füllfederhalter oder Kugelschreiber zum Abzeichnen von Schecks, Urkunden sowie Verträgen und in der Buchhaltung eingesetzt. Wegen der Giftigkeit sind einige Sicherheitsmaßnahmen sinnvoll, z.B. nicht doppelt anspitzen, Spitzabfälle nicht wegblasen und für den Transport eine Schutzkappe. Kopierstifte sind kein Spielzeug und müssen von Kindern fern gehalten werden!

Kuriosum: Eosin wird in der Histologie zum Färben von Zellen verwendet. In Wasser aufgelöste rote Kopierstiftmine kann man deshalb auch für die Mikroskopie zum Anfärben von Mikroorganismen benutzen, welche durch den Farbstoff auch gleich getötet werden.