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Robbie Williams

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Robbie Williams in London, 2005

Robbie Williams (* 13. Februar 1974 in Stoke-on-Trent; eigentlich Robert Peter Williams) ist ein britischer Musiker und Entertainer.

Biografie

Kindheit und Jugend

Robbie Williams vollständiger Name lautet Robert Peter Maximilian Williams. Robbies Eltern trennten sich schon in seinen frühen Kinderjahren. Er wuchs mit seiner zehn Jahre älteren Halbschwester Sally bei seiner Mutter Jeanette in Tunstall, einem Ortsteil der Arbeiterstadt Stoke-on-Trent (nahe Manchester) auf. Während Robbie in der Schule eher schlechte Leistungen erbrachte und den Lehrern vorrangig als Klassenclown in Erinnerung geblieben ist, fiel er bei Schultheater-Aufführungen positiv auf. Abends ging er immer in den Pub seiner Mutter, dem "Red Lion", wo er zu den Swing-Songs bekannter Sänger wie Frank Sinatra performte.

Sein Showtalent soll er von seinem Vater Peter geerbt haben, der zeitweise als Zauberkünstler arbeitete. Dieses Talent konnte er auch unter Beweis stellen, wenn er in der Kneipe (“The Red Lion”) seiner Mutter die Gäste mit Playback-Showeinlagen zu alten Swingklassikern unterhielt. Nachdem er in den Abschlussprüfungen durchgefallen war, versuchte er sich in verschiedenen Jobs. Er absolvierte unter anderem ein Kurzpraktikum bei BBC Radio Stoke und jobbte als Fensterrahmenverkäufer, wo er – angeblich aufgrund seiner übergroßen Ehrlichkeit die Produktqualität betreffend – entlassen wurde.

Karriere bei Take That

Als seine Mutter eine Anzeige entdeckte, in der für eine Boygroup geworben wurde, meldete sie den 15-jährigen zum Casting an. Zunächst nur als Ersatz unter Vertrag genommen, wurde er bald festes Mitglied von Take That. Die Gruppe wurde zu einer der Boygroups der 1990er Jahre mit zahlreichen Top-Ten-Hits in ganz Europa. Am 17. Juli 1995 wurde bekannt gegeben, dass Robbie Williams nach Drogen- und Partyexzessen die Band verlassen musste. Er hatte sich von vornherein am schwersten damit getan, sich an die vom Management vorgegebenen strikten, sämtliche Bereiche des privaten und öffentlichen Lebens betreffenden Reglementierungen zu halten.

Solokarriere

Williams Ankündigung, eine Solokarriere zu starten, wurde belächelt. Zudem führten vertragliche Vereinbarungen mit dem Management von Take That unter anderem dazu, dass seine Solodebütsingle erst nach der ersten Solosingle von Gary Barlow erscheinen durfte. Während Barlows Single floppte, war Freedom, eine George-Michael-Coverversion, mäßig erfolgreich. Privat frönte Williams jetzt hemmungslos seiner Partyleidenschaft und entwickelte nicht unerwartet eine Drogen- und Alkoholsucht, die im Dezember 1997 zu seinem Zusammenbruch und einem nachfolgenden Aufenthalt in einer Entzugsklinik führte. Von da an ging es bergauf mit seiner Solokarriere: Sein Song Angels, wurde in den folgenden Jahren unter anderem als bester Song der letzten 25 Jahre und als bester Nr. 1 Titel ausgezeichnet.

Nach diesem Durchbruch etablierte sich Robbie Williams in der europäischen Musikbranche als einer der größten Entertainer. Sein Coveralbum von Swing-Klassikern, Swing when you're winning, erhielt weitgehend gute Kritiken. Seine Konzerte in den größten Konzertstadien Europas waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Mit 15 Brit Awards (Stand: 2005; die von Take That inklusive) steht er an der Spitze der Hitliste dieser wichtigsten englischen Musikauszeichnung. Weltweit Schlagzeilen machte sein Exklusiv-Plattenvertrag mit EMI, für den Williams gerüchteweise die Rekordsumme von 127 Mio. Euro erhielt. Im Sommer 2003 trat er im Rahmen seiner Welttournee an drei aufeinanderfolgenden Tagen live vor jeweils 125.000 Zuschauern im britischen Knebworth auf. 2004 wurde er in die Hall of Fame als most influental artist of the 90s aufgenommen.

Nach dem Erfolg des 2002 erschienen Albums Escapology (erfolgreichste Single: Feel) trennte sich Williams von seinem Co-Schreiber und Ideengeber Guy Chambers. Seitdem arbeitet er mit Stephen Duffy, kurzzeitiger Sänger bei und Gründungsmitglied von Duran Duran und Gründer der Folk-Band The Lilac Time, zusammen. Ihre erste gemeinsame Single, Radio, erschien im Oktober 2004 und erreichte europaweit Nr.1-Plazierungen.

Der Erfolg in den USA blieb ihm bis jetzt versagt - zwar konnte er dort eine Million Alben verkaufen, dies gilt jedoch in den Vereinigten Staaten lediglich als Achtungserfolg. Unter anderem aufgrund seiner relativen Unbekanntheit dort verlegte Williams seinen Wohnsitz nach Los Angeles.

2004 erschien seine Autobiographie Feel, in der er unter anderem seine Drogensucht und Depressionen thematisiert. Ebenfalls im Jahr 2004 warb Williams, dessen Gewichtsschwankungen unter Fans für Diskussionsstoff sorgen, für die Atkins-Diät, mit der er angeblich binnen eines Monats 13 Kilogramm abnahm.

Mit seinem neuen Album "Intensive Care", das er im Berliner Velodrom vor ausverkaufter Halle vorstellte, zeigt Robbie eine ganz neue, mysteriöse Seite. Intensive Care ist das meistverkaufte Album 2005 und erhielt schon am Anfang 3-faches Platin. Die erste aus dem Album ausgekoppelte Single "Tripping" ging sofort auf Platz 1 der Charts. Das ist Robbie in Deutschland bisher noch mit keiner Single gelungen.

Mit den Ticketverkäufen seiner Open-Air-Tour 2006 ist ihm ein Weltrekord geglückt, mit dem er auch ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen wird: Innerhalb eines Tages konnten 1,6 Millionen Tickets für seine Konzerte in ganz Europa verkauft werden. Eine Zahl, die sonst noch keinem Künstler vorher gelungen ist.

Diskographie

Alben

Jahr Titel Chart-Positionen
 DE   CH   AU   GB   US 
1997 Life Thru a Lens 45 1 --
1998 I've Been Expecting You 16 2 --
1999 The Ego Has Landed -- -- -- -- 63
2000 Sing When You're Winning 1 1 110
2001 Swing When You're Winning 1 1 --
2002 Escapology 1 1 43
2003 Live at Knebworth 1 2 --
2004 Greatest Hits 1 1 --
2005 Intensive Care 1 1 --

Singles

Jahr Titel Album Chart-Positionen
 DE   GB   US 
1996 "Freedom" 10 2
1997 "Old Before I Die" Life Thru A Lens 37 2
1997 "Lazy Days" Life Thru A Lens 90 8
1997 "South of the Border" Life Thru A Lens 14
1997 "Angels" Life Thru A Lens 9 4 41
1998 "Let Me Entertain You" Life Thru A Lens 3
1998 "Millennium" I've Been Expecting You 41 1 72
1998 "No Regrets" I've Been Expecting You 60 4
1999 "Strong" I've Been Expecting You 68 4
1999 "She's The One/It's Only Us" I've Been Expecting You 27 1
2000 "Rock DJ" Sing When You're Winning 9 1 --
2000 "Kids" (with Kylie Minogue) Sing When You're Winning 47 2
2000 "Supreme" Sing When You're Winning 14 4
2001 "Let Love Be Your Energy" Sing When You're Winning 68 10
2001 "Eternity/Road to Mandalay" Sing When You're Winning 4 1
2002 "Better Man" Sing When You're Winning
2001 "Somethin' Stupid" Swing When You're Winning 1 1
2002 "Mr. Bojangles/I Will Talk And Hollywood Will Listen" Swing When You're Winning 77
2002 "My Culture" (1 Giant Leap
feat. Maxi Jazz & Robbie Williams)
1 Giant Leap 69 9
2002 "Feel" Escapology 3 4 40
2003 "Come Undone" Escapology 16 4
2003 "Something Beautiful" Escapology 16 3
2003 "Sexed Up" Escapology 53 10
2004 "Radio" Greatest Hits 2 1
2004 "Misunderstood" Greatest Hits 20 8
2005 "Tripping" Intensive Care 1 2
2005 "Advertising Space" Intensive Care 13 8

DVDs

  • 1999: Angels
  • 2000: Where egos dare
  • 2001: Live at the Albert
  • 2002: Nobody someday
  • 2003: The Robbie Williams Show
  • 2003: What we did last summer
  • 2005: Intensive Care Bonus DVD

Auszeichnungen

1996

  • Smash Hits Awards (Großbritannien): Witzigste Person der Welt
  • TV Hits Poll (Großbritannien): Witzigste Person
  • (Großbritannien): Bester Sänger

1998

  • Nordorff Robbins Silver Clef Awards (Großbritannien): Bester Newcomer
  • The London Awards (Großbritannien): Bester Sänger
  • TMF Awards (Niederlande): Bester Sänger
  • The Sun Newspaper (Großbritannien): Bestes Album (I’ve been expecting you), Bester Liveauftritt, Bester Sänger
  • Hit Radio FM 99.7 Music Award (Hongkong): Bester internationaler Sänger
  • Maaraiv Lanoar and Channel 1 Award (Israel): Beste Single eines männlichen Künstlers
  • Cable YMC Award (Hongkong): Bester internationaler Künstler
  • GQ (Großbritannien): Solokünstler des Jahres
  • MusikExpress (Deutschland): Bester Solokünstler
  • Smash Hits Awards (Großbritannien): Bester männlicher Solostar
  • Sky Magazine (Großbritannien): Action Man des Jahres
  • Brit Awards (Großbritannien): Bester Solokünstler
  • MTV European Music Awards: Bester männlicher Solokünstler

1999

  • The 12th Headlines Readers Poll Awards (Hongkong): Bester Künstler, Bestes Lied (Millennium), Bestes Album (I’ve been expecting you), Bestes Video (Millennium)
  • Smash Hits Awards (Großbritannien): Bester männlicher Solostar
  • Melody Maker’s Readers’ Poll (Großbritannien): Bester Solosänger, Spinner des Jahres
  • Top Of The Pops (Großbritannien): Bester Solokünstler
  • New Musical Express Premier Awards (Großbritannien): Bester Solokünstler
  • Brit Awards (Großbritannien): Bester britischer Solokünstler, Beste britische Single (Angels), Bestes britisches Video (Millennium)
  • Ivor Novello Awards (Großbritannien): Meistgespielter Song (Angels; R. W. und Guy Chambers), Songwriter des Jahres (Angels)
  • “Company” Magazine (Großbritannien): Sexiester Mann des Planeten
  • “Cosmopolitan” Magazine (Großbritannien): Sexiester Mann von allen
  • “Playstation” Magazine (Großbritannien): Populärste Ikone des 20. Jahrhunderts

2000

  • Brit Awards (Großbritannien): Beste britische Single, Bestes britisches Video (beides She’s the one)
  • Capital Radio Awards (Großbritannien): Bester Solokünstler, Beste britische Single, Bestes britisches Video (beides She’s the one)
  • Ivor Novello Awards (Großbritannien): Musikalisch und textliches bestes Lied (Strong; R. W. und Guy Chambers)
  • “Company” Magazine (Großbritannien): Sexyster Mann des Planeten
  • Q Awards (Großbritannien): Bester Songwriter
  • MTV European Music Awards (Großbritannien): Bestes Lied (Rock DJ)

2001

  • Brit Awards (Großbritannien): Bester Solokünstler, Beste britische Single, Bestes britisches Video ( beides Rock DJ)
  • Capital Awards (Großbritannien): Bestes Album (Sing when you’re winning)
  • “Company” Magazine (Großbritannien): Sexyster Mann des Planeten
  • GQ Awards (Großbritannien): Bester Solokünstler
  • MTV Music Awards: Beste Spezialeffekte (Rock DJ)
  • MTV European Music Awards: Bester Künstler

2002

  • Brit Awards (Großbritannien): Bester Künstler
  • ECHO (Deutschland): Bester internationaler Künstler
  • Edison Award (Niederlande): Bester internationaler Künstler (Swing when you’re winning)

2003

  • NRJ Radio Awards (Schweden): Bester internationaler Künstler, Bestes Poplied (Feel)
  • MTV Asia Awards (Singapur): Bevorzugter Künstler
  • ECHO (Deutschland): Bester internationaler Künstler
  • Brit Awards (Großbritannien): Bester britischer Solokünstler
  • TMF Awards (Niederlande): Bester Künstler, Bester Videoclip, Beste Single (beides Feel)
  • Amadeus Music Awards (Österreich): Bester internationaler Künstler des Jahres
  • Lycra British Style Awards (Großbritannien): Elegantester Künstler
  • Q Awards (Großbritannien): Bester Liveauftritt
  • Edison Award (Niederlande): Bester internationaler Künstler (Escapology)

2004

  • ECHO (Deutschland): Bester internationaler Künstler
  • TMF Awards (Niederlande): Bester internationaler Künstler
  • Nordic Music Award (Norwegen): Sonderauszeichnung für die Ehre, einer der meistverkaufenden Künstler in Dänemark, Schweden und Norwegen zu sein
  • Music Hall of fame (Großbritannien): Auszeichnung für Induction for 1990s
  • Edison Award (Niederlande): Bester internationaler Künstler (Live at Knebworth)

2005

  • Brit Awards (Großbritannien): Beste Single der letzten 25 Jahre (Angels)
  • ECHO (Deutschland): Bester internationaler Künstler
  • MTV European Music Awards: Bester männlicher Solokünstler

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