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Wilhelm Gottfried Christian von Kaphengst

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Wilhelm Gottfried Christian von Kaphengst (* 28. September 1751; † 30. Januar 1813) war ein preußischer Offizier und Träger des Ordens Pour le Mérite.

Leben und familiäres Umfeld

Wilhelm Gottfried Christian von Kaphengst entstammte der alten, in der Westprignitz besitzlichen brandenburg-preußischen Junkerfamilie von Kaphengst. Er wurde am 28. September 1751 auf dem väterlichen Gut Bresch als 7. Kind und 3. Sohn des königlich preußischen Kapitäns Albrecht Christian von Kaphengst (1704–1775), Gutsherr auf Bresch, Gülitz, Reetz und Möllnitz, und der Henriette Dorothea von Rochow (1718–1793) geboren.[1] Er starb am 30. Januar 1813 in Meseberg. Verheiratet war seit dem 23. März 1783 mit Charlotte Wilhelmine Bars (1759–1826).[2]

Militärische Laufbahn

Als jüngerer Sohn seines Vaters wählte er, wie es bei adligen Familien damals üblich war, den Soldatenberuf. Er trat als Offiziersbewerber in die preußische Armee ein und hatte bei Beginn des ersten Koalitionskrieges gegen das revolutionäre Frankreich den Dienstgrad eines Rittmeisters im Regiment Leibkarabiniers erreicht. Er nahm am Feldzug gegen die Truppen der französischen Revolutionsarmee teil und zeichnete sich in der für Preußen siegreichen Schlacht bei Kaiserslautern vom 28.–30. November 1793 so aus, dass ihn der preußische Oberbefehlshaber, der Herzog von Braunschweig, König Friedrich Wilhelm II. zur Verleihung mit dem Orden pour le merite mit Bericht vom 5. Dezember 1793 vorschlug. Der König gewährte mit Allerhöchster Kabinettsorder daraufhin Kephengst diese Auszeichnung. In der betreffenden Kabinettsorder an den Herzog von Braunschweig heißt es u. a.: „.... habe E.D. und L.(= Euer Durchlaucht und Liebden) gefälliges Schreiben vom 5. d. M. erhalten .... bezeige Ich Demselben ... Meinen aufrichtigen Dank für die vortrefflichen Dispositiones und deren herrliche Ausführung, wodurch die Absichten des Feindes so vollkommen vereitelt.... . Mithin kann Ich Meine völlige Zufriedenheit äußern .... Diese bestimmt denn auch Mich, .... von E.D. und L. vorgeschlagenen Gnadenbezeugungen ohne Ausnahmen zu genehmigen ...“.[3]

Wilhelm Gottfried Christian von Kaphengst setzte seine militärische Laufbahn in der preußischen Armee fort. Er erreichte den Dienstgrad eines Obersten. Nach dem Tod seines Vaters und seines älteren Bruders erbte er die Güter Bresch, Gülitz, und Reetz.

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Handbuch des Adels, Band A XVIII, Seite 150, C.A. Starke-Verlag, Limburg, 1985
  2. Genealog. Handbuch, aaO., Seite 152)
  3. Gustav Lehmann: Die Ritter des Ordens pour le merite, Band 1, Verleihungen unter König Friedrich Wilheln II., Seite 300, Nr. 591, Mittler, Berlin, 1913