Transmigrasi
Vorlage:Mehrfacheintrag Transmigrasi ist ein 1969 gestartetes Um- und Neuansiedelungsprojekt der Regierung Suharto in Indonesien.
Über die Hälfte der Bevölkerung Indonesiens lebt auf der durch den Vulkanismus extrem fruchtbaren Insel Java. Eine extrem hohe Bevölkerungsdichte sowie Ressourcenknappheit sind die Folgen. Während Java wirtschaftlich fortschrittlich ist, sind viele der Außeninseln unterentwickelt.
Durch gezielte Umsiedelungen von Familien im Zuge des sogenannten Transmigrasi-Projekts auf Außeninseln sollte der Bevölkerungsdruck auf den Hauptinseln wie Java gesenkt werden und gleichzeitig die Wirtschaft der Außeninseln gefördert werden. In das Transmigrasi-Projekt wurden nur Familien aufgenommen, die bestimmte Bedingungen, wie Erfahrungen in der Landwirtschaft und die Fähigkeit, zu lesen und zu schreiben, erfüllten. Die Transmigrasi-Familien wurden in der Zeit nach der Umsiedlung unterstützt durch anfängliche Bereitstellung von:
- einer Wohnunterkunft
- landwirtschaftlicher Nutzfläche sowie Saatgut
- Grundnahrungsmitteln
Problematik des Transmigrasi-Projektes
Es traten bewaffnete Konflikte zwischen den muslimischen Javanern und den eigentlichen Einwohnern der indonesischen Inseln auf, die zum Teil christlicher Religionsangehörigkeit gehören oder anderer ethnischer Herkunft sind. Große Areale des Indonesischen Regenwaldes wurden durch die Ansiedlungen zerstört. Durch einen sehr geringen Ertrag, bedingt durch den nährstoffarmen Regenwaldboden sowie nicht an den Regenwald angepasste landwirtschaftliche Methoden, kam es zu einer Verarmung der Transmigrasi-Umsiedler. Letztendlich muss das Projekt Transmigrasi heute als gescheitert betrachtet werden, da es keines der gesetzten Ziele erreicht zu haben scheint. scheise
Literatur
- Geo Magazin 6/86: Der Millionen-Umzug im Wettlauf mit der Zeit
Weblinks
[1] Konflikte aufgrund des Transmigrasi-Projekts
[2] geschichtlicher Hintergrund, Ziele, Umsetzung und Auswirkungen von Transmigrasi zusammegefasst