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Natriumhydrid

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Kristallstruktur
Strukturformel von Natriumhydrid
__ Na+     __ H
Allgemeines
Name Natriumhydrid
Verhältnisformel NaH
Kurzbeschreibung

grauweiße Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7646-69-7
PubChem 24758
Wikidata Q407924
Eigenschaften
Molare Masse 23,99 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,36 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

Zersetzung ab 425 °C[1]

Löslichkeit

reagiert heftig mit Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-GefahrstoffkennzeichnungVorlage:CLP
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 260
P: 223​‐​231+232​‐​370+378[1]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Natriumhydrid (NaH) ist das Hydrid des Natriums, also eine Ionenverbindung, in der Wasserstoff negativ geladen ist und Natrium positiv.

Gewinnung und Darstellung

Es wird technisch bei 250–300 °C durch Überleiten von reinem Wasserstoffgas über geschmolzenes Natrium hergestellt. Dabei dürfen weder Wasser noch Sauerstoff zugegen sein.[2]

Eigenschaften

Natriumhydrid ist eine ionische, salzartige Verbindung: Es hat die Struktur eines Ionengitters, das der Natriumchlorid-Struktur ähnelt. Bei Kontakt mit Wasser reagiert es heftig zu Natronlauge und molekularem Wasserstoff, der leicht entzündlich ist. Als Schutz gegen Luftfeuchtigkeit wird Natriumhydrid meist als Mischung von 60 % NaH in Paraffinöl oder unter Petrolether verkauft.

Natriumhydrid ist eine starke Base (nach Brønsted ist das Hydrid-Ion die Base), die vor allem in der organischen Synthese Verwendung findet, da sie in der Lage ist, auch schwache Säuren wie z. B. Alkohole zu deprotonieren. Des Weiteren kann Natriumhydrid als Reduktionsmittel verwendet werden, z. B. um aus Disulfiden Thiole zu gewinnen.

Literatur

  • Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der anorganischen Chemie. Walter de Gruyter & Co., Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9.

Einzelnachweise

  1. a b c d e Eintrag zu Natriumhydrid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. Georg Brauer: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie, Band II, Seite 949. 1978, ISBN 3-432-87813-3.