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Inn-Radweg

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Inn-Radweg zwischen Passau und Wernstein am Inn am linken Ufer
Beschilderung in Tirol zwischen Hall und Schwaz

Der Inn-Radweg (auch Inntal-Radweg) führt von Maloja in der Schweiz über Innsbruck in Österreich bis Passau in Deutschland und ist ca. 520 km lang. Er folgt dem Lauf des Inn durch Hochgebirge, Hügelland und Flussaue.

Verlauf

Der Inn-Radweg verläuft zumeist flussnah, aber insbesondere in den Auen nicht immer auf asphaltierten Strecken. Vom Flusslauf wegführende Abschnitte verlaufen auf Wegen und Nebenstraßen, gelegentlich müssen auch Wegstrecken mit stärkerer Autobelastung genutzt werden. Der erste Abschnitt hat teilweise recht steile Abschnitte, später sind die Anstiege schwächer. Der Radweg ist durchgehend aber nicht einheitlich beschildert, die Qualität der Beschilderung variiert.

Von der Innebene bei der Maloja bis Landeck verliert das Inntal auf 150 km etwa 1000 Meter an Höhe, dabei wechseln Talabschnitte mit geringem Gefälle mit Talstufen und Schluchten. Hier radelt man flussabwärts deutlich leichter als flussaufwärts, obwohl es an nicht wenigen Stellen talabwärts bergauf geht. Von Landeck bis Passau sind es etwa 300 Meter Höhenverlust auf 360 km, da ist die Anstrengung in beiden Richtungen insgesamt gleich, hängt fast nur von der Windrichtung ab. Zwischen Kufstein und dem Alpenrand bläst nachmittags oft ein starker Wind taleinwärts.

Landschaften und Orte

Schweiz

Kurz nach dem Anfang des Radwegs durchquert man den Kurort St. Moritz, der trotz seiner nur 5205 Einwohner der größte Ort im Engadin ist und die beste Infrastruktur dieses Tals aufweist. Im weiteren Verlauf werden weitere kleinere Alpenstädte wie Ardez und Scuol sowie einige Bergdörfer erreicht, bevor man an der Grenze zu Österreich ankommt.

Österreich

Der Großteil des Radwegs verläuft hier direkt am Innufer, manche Abschnitte leider stattdessen oder gleichzeitig direkt neben der Inntalautobahn. Die oberste österreichische Stadt am Inn ist Landeck. Bei Telfs zweigt ein leider geschotterter Radweg in Richtung Seefeld und Garmisch ab. Innsbruck ist die Landeshauptstadt Tirols mit etlichen sehenswerten Bauten und Museen. Ruhige Nebenstrecken zum Brennerpass zweigen teil hier, teils weiter westlich ab. Es folgen die Städte Hall, Schwaz, Brixlegg und Rattenberg mit historischen Ortskernen aus der Zeit, als der Inn eine wichtige Verkehrsader für den Salz- und Erzhandel war. Zwischen Schwaz und Brixlegg gibt es zwei interessante Abzweigungen: Bei Jenbach und Wiesing kann man zum Achensee hoch radeln, bei Strass mündet das Zillertal. Bei Kufstein verändert sich mit dem Durchbruch der nördlichen Kalkalpen die Landschaft. Zwischen Kufstein und der deutschen Grenze kann man ostwärts in den Kaiserwinkl abbiegen, ein Ost-West-Tal südlich der nördlichen Kalkalpen, dass sich mit dem Tal der Großache kreuzt, die aus dem Kitzbüheler Tal zum Chiemsee fließt. Der unterste österreichische Ort am Inn ist das Feststpieldorf Erl.

Deutschland

Mit dem Erreichen der deutschen Grenze treten bewaldete Bergkuppen an Stelle der spitzen Berggipfel. Zunächst stößt von Westen die Mangfallebene an das Inntal, durch die man bequem fast die Hälfte der Strecke nach München radeln kann. An der Mangfallmündung liegt Rosenheim, die größte deutsche Stadt am Inn. Später bestimmen die Hügel des bayerischen Alpenvorlandes die Landschaft. Streckenweise verläuft der Radwanderweg über diese Hügel weit abseits und weit oberhalb des Flusses. Sehenswert ist die in einer Flussschleife im tief eingeschnittenen Tal liegende Altstadt von Wasserburg. Auch die Industriestadt Mühldorf hat eine hübsche Altstadt.

Grenzfluss

Nördlich der österreichischen Grenzstadt Braunau radelt man durch das Europareservat „Unterer Inn“. Der Fluss selber allerdings ist hier eher eine Kette von Stauseen.

Literatur

Bücher

Karten

Wikivoyage: Inn-Radweg – Reiseführer