Fix und Foxi
Fix und Foxi ist das bis heute erfolgreichste deutsche Comicmagazin des deutschen Comic-Künstlers Rolf Kauka. Es wird seit 1953 mit mehreren Unterbrechungen herausgegeben.
Im Oktober 2005 startete die Serie erneut als Comic-Heft. Die letzten Veröffentlichungen in Buchform sind der 50 Jahre Jubiläumsband (2003), Fix & Foxi und der Raketenblitz (2004) und in der BILD Comic Bibliothek (2005).
Figuren
Die beiden Hauptfiguren des Comics sind die Zwillingsbrüder Fix und Foxi, zwei Füchse, die in "Fuxholzen" (in der TV-Serie in "Foxburg" bzw. "Fuxburg") leben. Sie sind aufgeschlossen, engagiert und sozial, und damit vorbildhafte Identifikationsfiguren für junge Leser.
Figuren aus Fuxholzen
- Fix und Foxi (Füchse), Fix trägt eine gelbe Latzhose, Foxi eine blaue
- Lupo (Wolf) - ein im "Mäuseturm" lebender Schmarotzer, Vielfraß, Taugenichts und Lebenskünstler
- Oma Eusebia (Wölfin) - eine "alte Jungfer" mit Mutterfunktion
- Lupinchen (Wölfin) - ihre musikbegeisterte Enkelin, die Cousine von Fix und Foxi
- Onkel Fax (Fuchs) - ein versnobter Vorruheständler mit Hang zum Messie
- Knox (Rabe) - ein zerstreuter Professor und Erfinder
- Hops (Hase) - versnobter Dandy mit Geldproblemen
- Stops (Igel) - ein naiver und hilfebereiter Spießbürger
- Stöpsel (3 Igel) - die 3 pubertierenden Neffen von Stops
- Fridolin (Kater), Daggi (Gans) und Pieps (Maus) - Vorstadtneurotiker mit haarsträubenden Erlebnissen
Figuren aus Maulwurfshausen
- Pauli (Maulwurf)
- Mausi (Maus) - bester Freund von Pauli
- Mimi - Paulis Freundin
- Egon - Feind von Pauli
- Mecki - Feind von Pauli
Figuren außerhalb des Fuxholzen-Kosmos
- Pichelsteiner (Steinzeitfamilie)
- Dagobert (frühe Strichelfigur)
- Diabolino (Teufelchen)
- Mischa (Figur aus einem Weltraumcomic)
- Tom und Biberherz - Bleichgesicht Tom und sein Freund, der Indianer Biberherz
- Peppercorn Familie - die letzten von Rolf Kauka erschaffenen Figuren
Fix-und-Foxi-Universum
Die Comicfigur Lupo bewohnt eine alte Windmühle, der man die Mühlenflügel abmontiert hat, genannt der "Mäuseturm". Der Turm wurde (noch als Mühle) ursprünglich von einem Kobold bewohnt und erst später von Lupo in Besitz genommen (Die Zaubermühle in Fix und Foxi Heft 4 von 1960). Besonders charakteristisch für den Turm ist seit der Wohnzeit Lupos die spartanische Einrichtung sowie der schadhafte Zustand des Gemäuers (schief hängende Eingangstür und Fensterläden, unzureichend vernagelte Dachbretter, schiefer Wetterhahn usw.). Neben der futuristischen Erfindervilla von Professor Knox und Paulis Hügelhaus ist Lupos Mäuseturm (auch als Hungerturm bezeichnet) das charakteristischste Bauwerk im Kauka-Comic-Universum.
Die umgangssprachliche deutsche Redewendung "Ich bin fix und foxi" ist eine Variante von "Ich bin fix und fertig".
Geschichte des Unternehmens
Rolf Kauka gründete 1952 in München den Kauka Verlag mit Illustratoren aus Jugoslawien, Italien und Spanien und brachte 1953 sein erstes Comic unter dem Titel "Till Eulenspiegel" auf den Markt, in dem neben einer Comicfigur "Till Eulenspiegel" auch eine Reihe deutscher Fabelfiguren wie Isegrim und Reineke Fuchs vorkommen. In Heft 6 erschienen zum ersten Mal in einer Kurzgeschichte die Füchse Fix und Foxi, die bald zu Publikumslieblingen wurden. Nachdem ab Heft 10 mehrere Ausgaben auf der Titelseite groß auf "Fix und Foxi" hinwiesen, wurde die Reihe ab Nr. 29 in "Fix und Foxi" umbenannt.
"Fix und Foxi" erschien in Deutschland zu seinen besten Zeiten wöchentlich mit einer Auflage von bis zu 400.000 Exemplaren pro Woche (Gesamtvolumen: über 750 Millionen verkaufte Hefte). In den Heften und Taschenbüchern erschienen außerdem Comics von französischen und belgischen Zeichnern mit eingedeutschen Namen: Spirou und Fantasio ("Pit und Pikkolo"), Marsupilami ("Kokomiko"), Gaston Lagaffe ("Jo-Jo"), Johann und Pfiffikus ("Prinz Edelhart und Kukuruz"), Benni Bärenstark ("Der kleine Winni"), Boule und Bill (= "Schnieff und Schnuff").
Nachdem Rolf Kauka in den 1960-er Jahren einen Übernahmeversuch von Disney abgewehrt hatte, verkaufte er 1973 seinen Verlag an die englischen Verleger IPC und die niederländische Verlagsgruppe VNU. Er behielt sich aber ein Mitspracherecht vor. Ende der 1970-er Jahre löste sich das Verlagskonsortium auf und der Pabel-Moewig Verlag übernahm Fix und Foxi.
Im August 1994 wurde das Comic nach dem Vorbild der Jugendzeitschrift BRAVO umgestaltet und von wöchentlicher auf monatliche Erscheinungsweise umgestellt. Rolf Kauka, der mit dieser Umgestaltung unzufrieden war, entzog dem Verlag daraufhin die Rechte und ließ die Produktion des Comics im November 1994 einstellen.
Von 1993 bis 1998 brachte der Hethke Verlag in einer kleinen Auflage Nachdrucke die ersten fünfzig Hefte heraus. Von 1997 bis 1999 erschienen beim ehemaligen Konkurrenten Ehapa sieben Alben mit weiteren Nachdrucken klassischer Geschichten. 2000 gab es bei Ehapa auch einen Wiederbelebungsversuch am Kiosk. Die Hefte erreichten jedoch nur unzureichende Verkaufszahlen. Auch doe Qualität mangelte, so das Kauka die Lizenz nach drei Ausgaben zurück zog. Rolf Kauka gründete als Nachfolger des Kauka Verlages 1982 die "Kauka Promedia, Inc." und plante die Umsetzung von Fix und Foxi als Zeichentrickserie sowie zusammen mit seiner Frau Alexandra Kauka und der Ravensburger AG das Fix & Foxi Abenteuerland im Ravensburger Spieleland, das im Frühjahr 2000 eröffnet wurde.
Neue Aktivitäten
Seit Februar 2000 läuft "Fix und Foxi" als Trickfilmserie im deutschen Fernsehen (auf ARD und KiKa). Außerdem sind die Figuren auf Video und Hörspielen, sowie in Büchern und Spielen erhältlich. Die Fernsehserie wird in 30 Ländern ausgestrahlt. Für 2007 ist ein abendfüllender Kinofilm mit der Bavaria geplant.
Seit 2005 begann unter der Aufsicht der Kauka Promedia erneut die Comic-Produktion. So erschien am 10. Oktober 2005 ein großes Fix und Foxi-Comic-Buch in Zusammenarbeit mit der Boulevardzeitung BILD. Seit 25. Oktober 2005 ist das Fix und Foxi-Comicmagazin auch wieder am Kiosk erhältlich. Es wird einmal monatlich Tigerpress Verlag in Hamburg herausgegeben. Seit Dezember 2005 erscheinen auch Nebenausgaben, wie die Fix & Foxi Alben-Reihe.