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Norman Paech

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Professor Norman Paech (* 12. April 1938 in Bremerhaven) ist ein deutscher Völkerrechtler und lehrt Öffentliches Recht im Teildepartment "Wirtschaft und Politik" (ehem. gewerkschaftsnahe Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik) der Universität Hamburg. Er ist seit der Bundestagswahl 2005 parteiloses Mitglied der Fraktion der Linkspartei im 16. Deutschen Bundestag.

Leben

Paech macht 1962 sein erstes und 1967 sein 2. juristisches Staatsexamen, und promovierte 1965. Die Studentenbewegung von 1968 prägt sein politisches Denken, er engagierte sich gegen den Vietnamkrieg.

Von 1968 bis 1972 Arbeit im Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit. 1972 - 1974 war Paech Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (Hamburg). 1974 - 1982 hat Paech eine Professur für politische Wissenschaft an der Fakultät Rechtswissenschaft II der Universität Hamburg. Paech war auch Vorsitzender der Vereinigung demokratischer Juristinnen und Juristen bis 1985. Seit 1982 lehrt er an der gewerkschaftsnahen HWP Hamburg, die seit 2005 als Teildepartment "Wirtschaft und Politik" in die Universität Hamburg integriert worden ist. Er hatte Gastprofessuren in Tansania und Namibia.

Schwerpunkte seiner Forschung sind Verfassungs- und Staatsrecht, Politische Justiz, Recht im Faschismus, Völkerrecht (alle Gebiete, insbesondere Menschenrechte), und internationale Beziehungen (insbesondere Naher Osten, Afrika, Asien).

Von 1985 - 1993 war Paech leitender Redakteur der juristischen Vierteljahresschrift "Demokratie und Recht".

Paech war von 1969 bis 2001 Mitglied der SPD, er trat wegen des Einsatzes deutscher Truppen in Afghanistan aus.

Er kandidierte 2005 als Parteiloser für die Linkspartei in Hamburg bei der Bundestagswahl.

Politische Positionen

Im Bundestag will er sich speziell in der Außen-, Verteidigungs- und Entwicklungspolitik engagieren und fordert u.a. den Abzug aller deutschen Soldaten aus dem Ausland.

Literatur

  • Martin Kutscha, Norman Paech: Totalerfassung, 1986
  • Joachim Hösler, Norman Paech, Gerhard Stuby: Der gerechte Krieg?, Donat-Verlag, 2000
  • Uri Avnery, Ramsey Clark, Bernhard Graefrath, Hans von Sponeck, Norman Paech: Bomben auf Bagdad - nicht in unserem Namen, Homilius Verlag, 2003
  • Oliver Neß, Norman Paech u.A. : Das Menschenrecht auf Entwicklung, Lit-Verlag, 2004

Zitat

  • Deutschland wird nicht am Sambesi verteidigt. Aussage im Bundestagswahlkampf 2005 in Hamburg. (Veränderung der Worte des Bundesverteidungsministers Peter Struck)
  • Links ist, wo niemand fremd ist. (Veränderung der ursprünglichen Worte des Papstes Benedikt XVI. beim Angelus am 19. Juni 2005)