Brüder Grimm
Als Brüder Grimm bezeichnet die moderne Sprachwissenschaft die beiden Sprachwissenschaftler und Märchensammler Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.
Eine weitere Bezeichnung ist Gebrüder Grimm: In ihrem "Deutschen Wörterbuch" verstehen beide unter Gebrüder "eine pluralische bildung, gebraucht, wo die zusammengehörigkeit besonders bezeichnet werden soll." Die Berliner Akademie schrieb im Januar 1860: "Am 16ten des vorigen Monats starb Wilhelm Grimm, Mitglied der Akademie, der als deutscher Sprachforscher und Sammler deutscher Sagen und Dichtungen einen Namen hellen Klangs hat. Das deutsche Volk ist gewohnt ihn mit seinem älteren Bruder Jacob Grimm zusammen zu denken und zu nennen. Wenige Männer umfasst es mit so allgemeiner Liebe und Verehrung als die Gebrüder Grimm, die es ein halbes Jahrhundert hindurch in Einem Streben und in gemeinsamer Arbeit gekannt hat."
Die wichtigsten Früchte der gemeinsamen Arbeit von Jacob und Wilhelm Grimm sind die Sammlung der Kinder- und Hausmärchen sowie das Deutsche Wörterbuch, ein großes Wörterbuch , das von ihnen begonnen und erst 1961 vollendet wurde.
Die Eltern Philipp Wilhelm und Dorothea Grimm hatten in ihrer Ehe neun Kinder, von denen beim Tod des Vater 1796 außer Jacob und Wilhelm noch Carl (*1787), Ferdinand (*1788), Ludwig Emil (*1790) und die Schwester Charlotte (*1793) am Leben waren. Von dem Maler und Zeichner Ludwig Emil Grimm gibt es 1829 eine Zeichnung der beiden Brüder sowie Illustrationen zu den Märchen.