Lernkurve
Eine Lernkurve beschreibt den Erfolgsgrad des Lernens über den Verlauf der Zeit. Die Lernkurve wird über den Quotienten aus Lernertrag (Stoffmenge) und Lernaufwand (Zeit) berechnet.
Häufig werden zu Beginn einer neuen Aufgabe noch viele Fehler gemacht. Während der späteren Lernphasen nehmen die Fehler ab, dann folgt ein so genanntes Lernplateau. In der Wirtschaft wird die Lernkurve verwendet, um Produktivitätssteigerungen oder eine Qualitätssteigerung im Laufe der Produktion zu erklären. Sie wird auch hin und wieder herangezogen, um schnellere Bandgeschwindigkeiten bei der Fließfertigung zu rechtfertigen.
Je steiler die Lernkurve ist, desto grösser ist die Effizienz beim Lernen. Die Steilheit hängt von mehreren Faktoren ab:
- Vorwissen, Fertigkeiten und Talent
- Lehrmethode und Lernmethode
- Kontext und didaktische Abfolge
Gelegentlich verwendet man die Lernkurve auch schlicht dazu, die Schwierigkeit eines Lernauftrags zu beschreiben. Beispiele:
- "Die Lernkurve beim Englischlernen beginnt steil und wird zunehmend flacher."
- (Der Einstieg in die Sprache fällt leicht, während fortgeschrittene Kenntnisse schwieriger zu erwerben sind.)
- "Die Lernkurve für das Bedienen eines zusätzlichen Programms desselben Herstellers verläuft in der Regel steil, bei einem Herstellerwechsel aber eher flach."
- (Es ist schwieriger, sich an eine fremde als an eine verwandte Umgebung zu gewöhnen.)
Siehe auch: Lernen