Gregory Peck
Gregory Peck (* 5. April 1916 in La Jolla, Kalifornien als Eldred Gregory Peck, † 12. Juni 2003 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Schauspieler.

Er wurde als Eldred Gregory Peck geboren und im Alter von zehn Jahren auf eine römisch-katholische Militärschule in Los Angeles, Kalifornien, geschickt. Nach seinem Abschluss ging er an die San Diego State University, die er aber nach einem Jahr wieder verließ. Für kurze Zeit arbeitete er als Truckfahrer für eine Ölfirma. 1936 schrieb er sich als Medizinstudent an der University of California, Berkeley ein. Er wechselte sein Hauptfach zu Englisch und wurde Mitglied der Universitäts-Rudermannschaft. Das kleine Theater der Universität warb ihn an, und er nahm in seinem Abschlussjahr an fünf Aufführungen teil.
Nach seinem Studium legte Peck 1939 den Namen „Eldred“ ab und ging nach New York City, um im Neighborhood Playhouse zu lernen. Er hatte oft kein Geld und übernachtete im Central Park. 1939 arbeitete er auch auf der Weltausstellung und als Führer für die NBC. Sein Broadwaydebüt machte er als Hauptdarsteller in Emlyn Williams "Morning Star" 1942. Wegen einer Rückenverletzung, die er sich auf dem College zugezogen hatte, wurde er vom Militärdienst im Zweiten Weltkrieg freigestellt. Als andere Männer in der Armee waren, war er als Schauspieler mit der Größe von über 1,90 m sehr gefragt, zeitweise wurde er als der schönste Darsteller in Hollywood bezeichnet.
Pecks erster Film war Days of Glory, der 1944 herausgebracht wurde. Er wurde fünfmal als bester Schauspieler für den Academy Award nominiert. Bei der fünften Nominierung gewann er den Preis für die Rolle des Anwalts Atticus Finch in einer Filmadaption der Novelle To Kill a Mockingbird von Harper Lee. Weitere bekannte Filme mit Peck sind Roman Holiday (dt.: Ein Herz und eine Krone), Moby Dick und Des Königs Admiral.
In den frühen 1990er Jahren zog sich Peck nach seinem letzten Film Gringo aus dem aktiven Filmgeschäft zurück. 1989 bekam er den Lifetime Achievement Award vom American Film Institute verliehen.
Er starb am 12. Juni 2003 im Alter von 87 Jahren in seinem Haus in Los Angeles.
Filme
- 1944 - Days of Glory - Regie: Jacques Tourneur
- 1944 - The Keys of the Kingdom (dt. Titel: Die Schlüssel zum Himmelreich) - Regie: John M. Stahl (mit Vincent Price)
- 1945 - The Valley of Decision - Regie: Tay Garnett (mit Greer Garson)
- 1945 - Spellbound (dt. Titel: Ich kämpfe um dich) - Regie: Alfred Hitchcock (mit Ingrid Bergman)
- 1946 - The Yearling - Regie: Clarence Brown (mit Jane Wyman)
- 1946 - Duel in the Sun (dt. Titel: Duell in der Sonne) - Regie: King Vidor (mit Jennifer Jones, Joseph Cotten und Lionel Barrymore)
- 1947 - The Macomber Affair - Regie: Zoltan Korda (mit Joan Bennett)
- 1947 - Gentleman's Agreement (dt. Titel: Tabu der Gerechten) - Regie: Elia Kazan (mit Dorothy McGuire)
- 1947 - The Paradine Case (dt. Titel: Der Fall Paradin) - Regie: Alfred Hitchcock (mit Ann Todd, Charles Laughton und Ethel Barrymore)
- 1949 - Yellow Sky - Regie: William A. Wellman (mit Anne Baxter und Richard Widmark)
- 1949 - Twelve O'Clock High - Regie: Henry King
- 1949 - The Great Sinner - Regie: Robert Siodmak (mit Ava Gardner, Melvyn Douglas und Walter Huston)
- 1950 - The Gunfighter (dt. Titel: Der Scharfschütze) - Regie: Henry King (mit Karl Malden)
- 1951 - Captain Horatio Hornblower (dt. Titel: Des Königs Admiral) - Regie: Raoul Walsh
- 1951 - David und Bathseba (mit Susan Hayward) - Regie: Henry King
- 1952 - The Snows of Kilimanjaro (dt. Titel: Schnee am Kilimandscharo) - Regie: Henry King (mit Susan Hayward, Ava Gardner und Hildegard Knef)
- 1953 - Roman Holiday (dt. Titel: Ein Herz und eine Krone) - Regie: William Wyler (mit Audrey Hepburn)
- 1956 - Moby Dick (dt. Titel: Moby Dick) - Regie: John Huston (mit Richard Basehart)
- 1957 - Designing Woman - Regie: Vincente Minnelli (mit Lauren Bacall)
- 1958 - The Big Country (dt. Titel: Weites Land) - Regie: Wiliam Wyler (mit Jean Simmons, Carroll Baker und Charlton Heston)
- 1959 - Pork Chop Hill - Regie: Lewis Milestone
- 1959 - Beloved Infidel - Regie: Henry King (mit Deborah Kerr)
- 1959 - On the Beach (dt. Titel: Das letzte Ufer) - Regie: Stanley Kramer (mit Ava Gardner, Fred Astaire und Anthony Perkins)
- 1960 - The Guns of Navarone (dt. Titel: Die Kanonen von Navarone) - Regie: J. Lee Thompson (mit David Niven und Anthony Quinn)
- 1962 - Cape Fear (dt. Titel: Ein Köder für die Bestie) - Regie: J. Lee Thompson (mit Robert Mitchum)
- 1962 - To Kill a Mockingbird (dt. Titel: Wer die Nachtigall stört) - Regie: Robert Mulligan (mit Robert Duvall)
- 1963 - Captain Newman, M. D. - Regie: David Miller (mit Tony Curtis und Angie Dickinson)
- 1964 - Behold a Pale Horse - Regie: Fred Zinnemann (mit Anthony Quinn und Omar Sharif)
- 1965 - Mirage (dt. Titel: Die 27. Etage) - Regie: Edward Dmytryk (mit Walter Matthau)
- 1966 - Arabesque (dt. Titel: Arabeske) - Regie: Stanley Donen (mit Sophia Loren)
- 1969 - The Stalking Moon - Regie: Robert Mulligan (mit Eva Marie Saint)
- 1969 - Mackennas Gold - Regie: J. Lee Thompson (mit Omar Sharif und Telly Savalas)
- 1969 - Marooned - Regie: John Sturges (mit Gene Hackman)
- 1971 - Shootout - Regie: Henry Hathaway
- 1976 - The Omen (dt. Titel: Das Omen) - Regie: Richard Donner (mit Lee Remick)
- 1977 - MacArthur - Regie: Joseph Sargent
- 1978 - The Boys from Brazil - Regie: Franklin J. Schaffner (mit Laurence Olivier, James Mason und Lilli Palmer)
- 1989 - Old Gringo - Regie: Luis Puenzo (mit Jane Fonda)
- 1991 - Other People's Money - Regie: Norman Jewison (mit Danny DeVito)
- 1991 - Cape Fear (dt. Titel: Kap der Angst) - Regie: Martin Scorsese (mit Nick Nolte, Robert De Niro und Jessica Lange)
- 1998 - Moby Dick - TV-Mehrteiler - Regie: Franc Roddam
Auszeichnungen
- 1946 - Nominierung für den Oscar in der Kategorie Beste Hauptrolle: The Keys of the Kingdom
- 1947 - Gewinn des Golden Globe in der Kategorie Bester Schauspieler: The Yearling
- 1947 - Nominierung für den Oscar in der Kategorie Beste Hauptrolle: The Yearling
- 1948 - Nominierung für den Oscar in der Kategorie Beste Hauptrolle: Gentleman's Agreement
- 1950 - Nominierung für den Oscar in der Kategorie Beste Hauptrolle: Twelve O'Clock High
- 1951 - Gewinn des Golden Globe in der Kategorie Beliebtester männlicher Schauspieler weltweit
- 1955 - Gewinn des Golden Globe in der Kategorie Beliebtester männlicher Schauspieler weltweit
- 1963 - Gewinn des Golden Globe in der Kategorie Bester Schauspieler - Drama: To Kill a Mockingbird
- 1963 - Gewinn des Oscars in der Kategorie Beste Hauptrolle: To Kill a Mockingbird
- 1964 - Nominierung für den Golden Globe in der Kategorie Bester Schauspieler - Drama: Captain Newman, M. D.
- 1969 - Cecil B. DeMille Award für sein Lebenswerk
- 1978 - Nominierung für den Golden Globe in der Kategorie Bester Schauspieler - Drama: MacArthur
- 1979 - Nominierung für den Golden Globe in der Kategorie Bester Schauspieler - Drama: The Boys from Brazil
- 1989 - Spezialpreis für sein Lebenswerk auf dem Filmfestival Cannes
- 1993 - Goldener Ehrenbär für sein Lebenswerk auf der Berlinale
- 1995 - Ehren-César für sein Lebenswerk
- 1998 - Nominierung für den Emmy Award in der Kategorie Bester Nebendarsteller in einem Fernsehmehrteiler: Moby Dick
- 1999 - Gewinn des Golden Globe in der Kategorie Bester Nebendarsteller in einem Fernsehmehrteiler: Moby Dick
Literatur
- Tony Thomas: Gregory Peck. Seine Filme - sein Leben. Heyne, München 1979
- Michael Esser (Hrsg.): Hommage an Gregory Peck. Berlin 1993
- Adolf Heinzlmeier: Gregory Peck. Der aufrechte Amerikaner., in Adolf Heinzlmeier, Berndt Schulz, Karsten Witte: Die Unsterblichen des Kinos. Band 2: Glanz und Mythos der Stars der 40er und 50er Jahre. S. Fischer, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-596-23658-4, S. 195-201
- Michael Freedland: Gregory Peck. A Biography. New York 1980
- Gary Fishgall: Gregory Peck. A Biography. New York 2002
- Lynn Haney: Gregory Peck. A Charmed Life. New York 2004
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Peck, Gregory |
ALTERNATIVNAMEN | Eldred Gregory Peck |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 5. April 1916 |
GEBURTSORT | La Jolla, Kalifornien, USA |
STERBEDATUM | 12. Juni 2003 |
STERBEORT | Los Angeles, Kalifornien, USA |