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Computer to Plate

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Eine abative negative Offset Druckplatte beim nachmessen nach dem Druck (Magenta). Dieser Typ braucht keine Entwicklung mehr, sondern nur eine Absaugung im CtP Belichter

CTP (engl. »Computer to Plate«) ist ein Belichtungsverfahren aus dem Druckbereich, bei welchem die Druckplatten direkt im Plattenbelichter bebildert werden. Dieses Verfahren erspart – im Gegensatz zur indirekten Bebilderung über das konventionelle Filmbelichtungsverfahren – Montage- und Filmkosten. Gleichzeitig lassen sich mit direkt bebilderten Druckplatten hochwertigere Druckergebnisse erzeugen, da die Randschärfe der Rasterpunkte höher ist und kleinere Rasterpunkte erzeugt werden können.

Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist eine Reduzierung von diversen mechanischen Einflüssen auf die Druckplatte wie zum Beispiel Fehlbelichtungen, Staub und Kratzer.

Diverse Plattenbelichter verfügen über ein sogenanntes Online-Entwicklungsverfahren, welches eine Entwicklung der Druckplatte in einer externen Entwicklungsmaschine überflüssig macht. Hierdurch werden weitere qualitätsmindernde Faktoren reduziert.

Als Datenformat wird im CTP-Verfahren heute meist TIFF-G4 verwendet.

CTP ist ein übergeordneter Begriff für zahlreiche unterschiedliche Bebilderungsverfahren von Offsetdruck-Platten. Die Verfahren unterscheiden sich in Bezug auf die Art der Belichter (Innen-, Außentrommel- oder Flachbett-Belichter), der verwendeten Lichtquellen (violette und thermische Laser, UV-Lichtquellen), der Plattenbeschichtung und der Entwicklung der bebilderten Platte.

Geschichte der Computer to Plate

Grundvoraussetzungen

  • Die Druckvorstufe kommt in den 80er und 90er Jahr von der reinen Analogen Vorlage immer mehr zu digitalen Vorlage.
  • Die EDV und EBV Anlagen erreichen eine Leistungsfähigkeit, die die Datenverarbeitung in der Vorstufe ermöglichen.
  • Erfahrungen in Einsatz von Computer to Film und somit die Ausgabe einen "Ganzseiten-" und dann "Ganzbogen-" Films.
  • Die Entwicklung von andern Offsetdruckplattenbeschichtungen, die nun auch thermisch sensitiv sind.
  • Erste geeignete Laser und Laserdioden sind marktreif entwickelt.
  • Optisch-elektronische Steuerungen und Laserführungssysteme, auch aus der Wehrtechnik, werden entwickelt und bereitgestellt.

Zeitschiene

  • Auf der IPEX 93 wird der erste CtP-Belichter vorgestellt
  • Zur DRUPA 95 wird die 100 CtP Anlage verkauft, Ende 95 sind es 200 Belichter
  • Auf der IMPRINTA 1997 wird bekannt, das es ca. 600 CtP Belichter weltweit arbeiten.
  • Auf der DRUPA 2000 wird als besondere Neuerung der Violett Laser vorgestellt.
  • Anfang 2001 wird eine Zählung veröffentlicht, dass nun ca 6000 CtP Anlagen weiltweit in Betrieb sind.
  • Auf der DRUPA 2005 wird die Vernetzung (JDF) der ganzen Druckerei, sowie die neuste Generation von CtP Anlagen dem Markt vorgestellt. Nach dem Motto, noch größer, noch schneller, qualitativ hochwertiger und da dem Markt durchdrungen auch billiger.

( IPEX, DRUPA und IMPRINTA sind Messen der Druckindustrie)

Steigerung der Produktivität

Vorraussetzung

  • Leistungfähige Workstationen und Server
  • Vollständige digitalisierte Vorstufe z.B. PDF Workflow.
  • Ausgabe der Daten als PDF oder Tiff B bzw. 1BIT TIFF oder auch Tiff G4 genannt.
  • Keine analoge Bogenmotage mehr möglich
  • Keine Korrekturen im Film
  • Kontrolle und Einhaltung der im Vergleich zur konv. Pozess, sehr engen Vorgaben in den verschiedenen Druckparameter an der Druckmaschine.

Produktionszeit

Von der Herstellung des Film bis zum Abliefern der Druckplatte benötigt die Vorstufe, in der die Plattenkopie im Normalfall angesiedelt ist, je nach Geschwindigkeit ca. 15 min für eine Einzelplatte. Für vier “Prozessfarben” mit 2 Mitarbeiter ca. 40 min. Diese Zeitspanne fällt bei einer “normalen” Produktion an. Je nach Ausstattung der CtP Anlage, Voll- Halb- oder Einzelanlage im Vergleich zu den konv. Zahlen für eine Einzelplatte ca. 10 min (Belichtung und Entwicklung der Druckplatte) ohne Entwicklung (ablative Druckplatte) ca. 4 min. für vier Druckplatten ca. 16 min bzw. ca. 10 min.

Personal

Kalkutationen ergeben eine Reduktion der Mitarbeiter um den Faktor 2 bis 3. Das bedeutet wieder je nach Ausrüstung der CtP Anlage können ca. 2 ½ Mitarbeiter der konventionellen Kopie für andere Aufgaben frei gesetzt werden bzw. einer dieser Mitarbeiter in die digitale Belichtung wechseln. In kleineren Druckereien kann ganz auf die Abteilung Plattenkopie verzichtet werden, da der Bediener der digitalen Bogenmontage die Uberwachung und Bestückung der Anlage übernehmen kann.

Prodkutivität

Wieder je nach Produktionsart und Ausstattung der CtP Anlage kann die Produktivität 5 mal höher als die der konventionellen Plattenkopie, bei gleichem Plattenbedarf ausfallen. Im Umkehrschluß ist der “Flaschenhals” Druckplattenkopie faktisch nicht mehr existent. Fehlbelichtungen minimiert und so fast nur noch fehlerhafte Daten oder unsachgemäße Handhabung bei den Druckern Ursache eines Maschinenstillstandes. Im ersten Fall kann die Bereinigung der Daten dauern und der Auftrag muß aus der Maschine genommen werden. Im zweiten Fall steht den Druckern in der Länge einer Kaffee- oder Zigerettenpause eine neue Druckplatte zur Verfügung.

Auflösungen der Belichtungen

Zeitung

Buchproduktion

Kataloge

Akzidenz

Karten

Verpackung

Konstruktionsprinzip einer CtP Anlagen

Außentrommel – Belichter

  • Vorteil:
Preiswerte, da einfache Bauweise, CtP Anlagen möglich.
Geringer Abstand zwischen Druckplatte und Laser bzw.-diode, somit scharfer Punkt.
Einfachere Plattenzuführung möglich.
  • Nachteil:
Da Zentrifugalkräfte auf die Druckplatte auftreten, ist nur eine begrenzte Rotationsgeschwindigkeit der Trommel möglich.
Bei dem Einsatz mehrerer Laser oder Laserdioden besteht die geringe Gefahr einer ungleichmßigen Belichtung der Druckplatte.

Innentrommel – Belichter

  • Vorteil:
Durch die Trommel kommt es zu exakten geometrichen Abbildung des Laserpunktes
Gleiche Bebilderungszeit wie bei der Außentrommel, allerdings nur mit einer Laserdiode bzw. einem Laser.
  • Nachteil:
Komplexe, kostenintensive Optik
Unscharfer Punkt durch große Entfernung vom schnell drehenden Spiegel (Spinner) und Druckplatte möglich.
Durch mögliche Vibrationen hohe Anfälligkeit durch den langen optischen Weg, somit muß ein schweres Granitbett die Schwingungen dämpfen.


Flachbett – Belichter

Flachbett

  • Vorteil:
Einfachste Konstruktinsweise
Schnelle Bebilderung
  • Nachteil:
Belichtung von Platten ab einer Breite von ca. 70 cm nicht möglich.
Mittig angebrachter Polygonspiegel:
gometrische Verzerrungen des Laserpunktes
unscharfer Rasterpunkt
optische Korrektursyteme aufwendig für große Druckplatten

Mulden – Belichter

Belichtungsquellen einer CtP Anlagen

Violett Laserdiode

Argon Ionen Laser

YAG-Laser I

He Ne Laser

Rot Laserdiode

Infrarot Laserdiode

YAG-Laser II

Druckplattentypen für die verschiedenen CtP Anlagen

Fotopolymerplatte

Silberhalogenidplatte

vernetz. Polymerplatte

lösiche Polymerplatte

Ablationsplatte

Die neuste Druckplattengeneration braucht keine Entwicklungsmaschinen mehr, die belichtete Schicht wird direkt beim belichten abgesaugt, der minimale restliche Feinstaub wird in der Druckmaschinen über das Feuchtwerk von der Druckplatte gereinigt. Diese Druckplattenart benòtigt weniger Wasser und ist schneller im Farb/Wasser Geichgewicht. Negativ wirkt sich der hohe Preis dieser Druckplattenart aus, so das von einer Kostenreduktion durch die nicht benòtigter Entwicklungsmaschinen respektive Entwickler, Gummierung, Personaleinsatz usw. nur im speziel betrachteten Einzelfall zu sprechen ist. Bei gleicher Auflòsung, Auflagenstabilitàt, etwas schnellerem Freilaufverhalten allerdings etwas sensibleren Handling; Wischwasserzusatz, Druckplattenreiniger, usw. gegenüber einer normale Druckplatte.

Konstruktionsprinzip einer CtkP Anlagen

Computer to konventional Plate ist eine etwas andere Konstruktion in der konventionelle Druckplatten verarbeitet werden können.

Auflösungen der Belichtungen

Konstruktionsprinzip

Belichtungsquelle

Druckplattentypen