Zum Inhalt springen

Erwin Rommel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. April 2004 um 10:27 Uhr durch 80.136.168.76 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Datei:Erwin rommel.jpg
Erwin Rommel

Erwin Rommel (* 15. November 1891 in Heidenheim; † 14. Oktober 1944 in Herrlingen bei Ulm) war ein deutscher Generalfeldmarschall und Befehlshaber des deutschen Afrikakorps. Auf seinem Afrikafeldzug erhielt er den Beinamen Wüstenfuchs. Er ist der Vater des ehemaligen Stuttgarter Oberbürgermeisters Manfred Rommel.

Erwin Rommel
Erwin Rommel

Im Ersten Weltkrieg erarbeitete Rommel 1917 als junger Leutnant die Angriffspläne für die Offensive an der Isonzo-Front, bei der die italienischen Truppen entscheidend geschlagen wurden. Diese Offensive gilt als der erste erfolgreiche Blitzkrieg. Für einen spektakulären Sturmangriff erhielt der den Pour le Mérite. Sein Buch ("Infanterie greift an") über diesen Angriff hatte in den Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts großen Erfolg. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Rommel in die Reichswehr übernommen und diente u.a. als Taktiklehrer an der Infanterieschule in Dresden, später in Wiener Neustadt.

Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs war Rommel Chef des "Führerbegleitkommandos" und fiel Hitler wegen seines Mutes auf. Rommel wurde von Hitler 1940 zum Generalmajor und Kommandeur der 7. Panzerdivision ernannt, obwohl er bis dato über keinerlei praktische Erfahrung in der Führung einer Panzereinheit verfügte. Jedoch bewies er, dass er über die notwendigen Kenntnisse in der Blitzkriegstaktik verfügte. Während des Westfeldzug operierte seine Division so schnell das selbst das eigene Oberkommando nicht immer wusste wo sie sich gerade aufhielt. Deshalb erhielt sie den Beinamen Gespensterdivision.

1941 wurde er zum Generalleutnant befördert und erhielt den Oberbefehl über das deutsche Afrikakorps. 1942 wurde er nach der Eroberung von Tobruk zum Generalfeldmarschall befördert. Im Juni desselben Jahres rückte er bis El Alamein in Ägypten vor. Im Oktober 1942 begannen die Alliierten unter Bernard Montgomery ihre Gegenoffensive, Rommel musste den Rückzug antreten. Im März wurde er aus Afrika zurück nach Deutschland geholt, um ihm eine Niederlage zu ersparen. Im Mai kapitulierte das deutsche Afrikakorps vor den britischen und US-amerikanischen Truppen.

Im November 1943 erhielt er als Oberbefehlshaber der Heeresgruppe B das Kommando über die Verteidigungsmaßnahmen an der französischen Atlantikküste. Kurz nach der Invasion vom 6. Juni 1944 wurde Rommel bei einem Tieffliegerangriff schwer verwundet und fiel für die direkte Vorbereitung der Attentatspläne des 20. Juli aus. Er war ohnehin stets gegen ein Attentat. Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 wurde er von Mitgliedern der Wehrmachtsführung der Mittäterschaft beschuldigt. Am 14. Oktober 1944 trafen die Generale Burgdorf und Meisel vom OKW bei ihm in Herrlingen ein. Sie stellten ihn vor die Wahl, sich vor dem Volksgerichtshof zu verantworten oder durch Selbsttötung sein Leben zu beenden und seiner Familie die Sippenhaft zu ersparen. Daraufhin tötete sich Rommel mittels einer Giftkapsel selbst. Am 18. Oktober 1944 wurde er mit einem Staatsakt in Herrlingen beigesetzt.

Rommel war einer der nur 27 Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub, Schwertern und Brillanten und anderer hoher Auszeichnungen.