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Heinrich Harrer

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Heinrich Harrer (* 6. Juli 1912 in Obergossen, Marktgemeinde Hüttenberg, Österreich; † 7. Jänner 2006 in Knappenberg (Kärnten), Österreich) war ein Bergsteiger, Sportler, Forschungsreisender, Geograph und Autor. Er durchkletterte vom 21. bis 24. Juli 1938 zusammen mit Anderl Heckmair, Fritz Kasparek und Ludwig Vörg als erster die Eiger-Nordwand.

Als Autor schrieb er über 20 Bücher. Sein bekanntestes Werk ist der Bestseller Sieben Jahre in Tibet, in dem Harrer seine Zeit mit Peter Aufschnaiter in Tibet und seine Bekanntschaft mit dem XIV. Dalai Lama beschreibt. 1997 verfilmte Jean-Jacques Annaud das Buch mit Brad Pitt in der Rolle des Heinrich Harrer.

Wegen seiner Beziehungen zum Regime des Nationalsozialismus ist Harrers Vergangenheit umstritten. Unter anderem war er NSDAP-Mitglied und wurde von der Propaganda vereinnahmt. Mit der Teilnahme an der deutschen Nanga Parbat-Expedition geriet er nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in das britische Internierungslager Dehra Dun in Indien. Hier gelang ihm zusammen mit Heins von Have und anderen die Flucht.

Stationen

Von 1933 bis 1938 absolvierte er ein Studium in den Fächern Geographie und Sport an der Karl-Franzens-Universität in Graz. 1936 nahm Harrer an den Olympischen Spielen in der Abfahrt und im Slalom teil. Ein Jahr später wurde er Akademischer Weltmeister im Abfahrtslauf und anschließend Nationaltrainer der österreichischen Damenski-Nationalmannschaft. Doch das Bergsteigen übte weiter eine starke Faszination in ihm aus. So nahm er schließlich 1938 an der Erstdurchsteigung der Eiger-Nordwand teil. Im gleichen Jahr heiratete er Lotte Wegener, die Tochter von Alfred Wegener.

Im Sommer 1939 nahm er an einer deutschen Erkundungsexpedition zum Nanga Parbat teil. Diese fand jedoch schon im Herbst 1939 ein Ende, als er im britischen Gefangenlager in Dehra Dun in Indien interniert wurde. Im Dezember wurde Harrers einziger Sohn Peter geboren.

1944 gelang Harrer zusammen mit Peter Aufschnaiter die Flucht, und 1946 erreichten sie schließlich die tibetische Hauptstadt Lhasa. Dort wurde er der Lehrer des jungen Dalai Lama, mit dem ihn bis ins hohe Alter eine tiefe Freundschaft verband.

1952 kehrte er nach Europa zurück, wonach er eine Reihe ethnografischer und bergsteigerischer Expeditionen unternahm:

Werke