Zum Inhalt springen

Benutzer:Joachim Mohr/In Arbeit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Oktober 2013 um 18:04 Uhr durch Joachim Mohr (Diskussion | Beiträge) (Physikalische Grundlagen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Eine Tonstruktur beschreibt ein Tonsystem mit Hilfe von Tönen und Intervallen. Seit der Antike wird der Tonvorrat einer Musikkultur zum einen über die Angabe von Tonhöhen und zum andern über den Begriff des Intervalls wiedergegeben.

Physikalische Grundlagen

Jedem Ton kann man eine Frequenz zuodnen.

Beispiel: c' (das eingestrichene c) hat die Frequenz 264 Hz.

Jedem Intervall kann man ein Frequenzverhältnis zuordnen:

Beispiel: Die reine Quinte hat das Frequenzverhälnis 3/2, die große Terz 5/4 und die kleine Terz 6/5.

Bei den unten aufgeführten Tabellen werden Intervalle addiert. Für das Rechnen mit Intervallen gelten die üblichen Additionsgesetze.

Beispiel: Türmt man drei reine große Terzen übereinander, so erhält man ein Intervall, das etwas größer als die Oktave ist. Der Unterschied heißt kleine Diesis. Man schreibt dazu: kleine Diesis = 3*(große Terz) - Oktave.

Der Addition von Intervallen entspricht die Multiplikation der Frequenzverhältnisse.

Beispiel: Der Addition kleine Terz + große Terz = Quinte entspricht die Multiplikation 6/5· 5/4=3/2.

Oft ist bei Intervallen die Cent-Angabe nützlich, wobei definiert ist Oktave = 1200 Cent.

Beispiele für Intervallräume

In der folgenden Tabelle bedeutet:

  • Ok=Oktave (Frequenzverhältnis 2 ),
  • H=Halbton (Frequenzverhältnis ),
  • Q=Quinte (Frequenzverhältnis 3/2 ),
  • Qm=1/4-Komma mitteltönige Quinte (Frequenzverhältnis )
  • T=Terz (Frequenzverhältnis 5/4 .
Name des Intervallraums Intervallraum
Der zwölfstufige Intervallraum
Intervallraum der gleichstufigen Stimmung
Das Quintensystem
Intervallraum der pythagoreischen Stimmung
Das 1/4-Komma mitteltönige Quintensystem
Intervallraum der mitteltönigen Stimmung
Das Quint-Terz-System
Intervallraum der reinen Stimmung
Der allumfassende Intervallraum
(Alle Intervalle sind beliebig teilbar)
(Hier ist die Einheit Cent = 1/1200 Ok anzusiedeln.)

Teilbarkeit von Intervallen

Im Allgemeinen kann man Intervalle nicht „teilen“. Die "halbe Quinte" wäre zwischen kleiner und großer Terz anzusiedeln und ist im Stimmungssystem weder der pythagoreischen noch der mitteltönigen, reinen oder gleichstufigen Stimmung ein vorkommendes Intervall. Auch die halbe Oktave (600 Cent) existiert nicht im Stimmungssystem der pythagoreischen, der mitteltönigen oder reinen Stimmung.

Gleichstufige Stimmung

Die Grundlage der gleichstufigen Stimmung ist der 12-stufige Tonraum mit den folgenden Intervallen:

Intervall Darstellung Größe in Cent
Halbton H 100 Cent
Ganzton 2H 200 Cent
kleine Terz 3H 300 Cent
große Terz 4H 400 Cent
... ... ...
ausführliche Tabelle

Pythagoreische Stimmung

Die Grundlage der pythagoreischen Stimmung ist das Quintsystem mit den folgenden Intervallen (siehe auch Pythagoras in der Schmiede):

Intervall Darstellung Frequenzverhältnis Größe in Cent
Oktave Ok (Grundintervall) 2:1 1200
Quinte Q (Grundintervall) 3:2 702
Ganzton 2Q-Ok 9:8 204
pythagoreische große Terz (Ditonus) 2 Ganztöne = 4Q-2Ok 81:64 408
Quarte Ok-Q 4:3 498
pythagoreischer Halbton (Limma) Quart-Ditonos = 3Ok - 5Q 256:243 90
pythagoreischer chromatischer Halbton (Apotome) Ganzton - Limma = 7Q - 4 Ok 2187:2048 114
pythagoreisches Komma 12Q-7Ok 531441:524288 23
ausführliche Tabelle

Mitteltönige Stimmung

Die Grundlage der 1/4-Komma mitteltönigen Stimmung ist das 1/4-Komma mitteltönige Quintsystem mit den folgende Intervallen:

Intervall Darstellung Frequenzverhältnis Angabe in Cent
Oktave Ok (Grundintervall) 2:1 1200
Quinte Qm (Grundintervall) 697
Große Terz 4Qm - 2OK = T 5/4 386
Quarte Ok - Qm 503
Kleine Sext 3Ok - 4Qm = Ok - T 8:5 814
Kleine Terz 2Ok-3Qm 310
Große Sext 3Qm-Ok 890
Ganzton 2Qm - Ok 193
Kleine Septime 2Ok - 2Qm 1007
Halbton 3Ok - 5Qm 117
Große Septime 5Qm - 2Ok 1083
ausführliche Tabelle

Reine Stimmung

Die Grundlage der reinen Stimmung ist das Quint-Terz-System , mit den folgende Intervallen:

Intervall Darstellung Frequenzverhältnis Angabe in Cent
Oktave Ok (Grundintervall) 2:1 1200
Quinte Q (Grundintervall) 3:2 702
Große Terz T (Grundintervall) 5:4 386
Quarte Ok - Q 4:3 498
Kleine Sext Ok - T 8:5 814
Kleine Terz Q - T 6:5 316
Große Sext Ok + T - Q 5:3 884
(Großer) Ganzton Q + Q - Ok 9:8 204
Kleiner Ganzton T - (Großer Ganzton) = Ok + T - Q - Q 10:9 182
Kleine Septime (1. Möglichkeit) Ok - (Großer Ganzton) = 2Ok - 2Q 16:9 996
Kleine Septime (2. Möglichkeit) Ok - (Kleiner Ganzton) = Q + Q - T 9:5 1018
Halbton Quarte - T = Ok - Q - T 16:15 112
Große Septime Ok - Halbton = Q + T 15:8 1088
Syntonisches Komma 2(Große Ganztöne) - T = 4Q - 2Ok - T 81:80 22
ausführliche Tabelle

Um aus einer Proportion des Quint-Terz-Systems herauszufinden, aus welchen Grundintervallen das Intervall zusammengesetzt ist, muss man den Tripellogarithmus berechnen.

Beispiel:

Die Gleichung hat die eindeutige Lösung, als "Tripellogarithmus" bezeichnet: x=-2, y=4 und z=-1.

Damit gilt für das Intervall mit dem Frequenzverhältnis die Beziehung . (Siehe syntonisches Komma.)

Beispiele ausführlich

Intervalle der gleichstufigen Stimmung

Frequenzverhältnis Intervallgröße in Cent Intervallbezeichnung
1 0 Prim
100 gleichstufiger Halbton
200 gleichstufiger Ganzton
300 gleichstufige kleine Terz
400 gleichstufige große Terz
500 gleichstufige Quarte
600 gleichstufiger Tritonus
700 gleichstufige Quinte
800 gleichstufige kleine Sexte
900 gleichstufige große Sexte
1000 gleichstufige kleine Septime
1100 gleichstufige große Septime
2 1200 Oktave

Intervalle der pythagoreischen Stimmung

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über Intervalle, die bei der pythagoreischen Stimmung auftreten können. Berechnet wurde jedes der Intervalle: C-Cis, C-Des*, C-D, C-Dis*, C-Es, C-E, ..., Cis-Dis*, Cis-Es, Cis-E, Cis-F, Cis-Fis, ..., Des*-Es, Des*-E,..., D-Dis*, D-Es, D-E, ... . Die Intervalle wurden dann der Größe in Cent nach geordnet. Bei gleichen Intervallen wurde nur ein Repräsentant ausgewählt.

Bei der pythagoreischen Stimmung sind die Quinten der Folge Ges*-Des*-As*-Es-B-F-C-G-D-A-E-H-Fis-Cis-Gis-Dis*-Ais* rein (Frequenzverhältnis 3/2).

Hinweis: Die Töne Ges*, Des*, As*, Dis* und Ais* sind auf einer 12-stufigen Skala nicht vorhanden.

Jedes Intervall ist eindeutig als Summe der zwei Grundintervalle Oktave und Quinte darstellbar.

  • ok = Oktave (Frequenzverhältnis 2/1)
  • q = Quinte (Frequenzverhältnis 3/2).
Intervall von C aus [1] Frequenzverhältnis in Cent Berechnung Intervallbezeichnung
Cis-Des* Deses 524288/531441 -23,460 -12q+7ok pythagoreische verminderte Sekunde=-Pythagoreisches Komma[2]
E-F Des 256/243 90,225 -5q+3ok pythagoreisches Limma = pythagoreische kleine Sekunde
C-Cis Cis 2187/2048 113,685 7q-4ok pythagoreische Apotome = pythagoreische übermäßige Prim
Cis-Es Eses 65536/59049 180,450 -10q+6ok pythagoreische verminderte Terz
C-D D 9/8 203,910 2q-ok großer Ganzton = pythagoreische Sekunde
Des*-Dis* Cisis 4782969/4194304 227,370 14q-8ok pythagoreische doppelt übermäßige Prim
Dis*-Ges* Feses 16777216/14348907 270,675 -15q+9ok pythagoreische doppelt verminderte Quarte
D-F Es 32/27 294,135 -3q+2ok pythagoreische kleine Terz
Es-Fis Dis 19683/16384 317,595 9q-5ok pythagoreische übermäßige Sekunde
Cis-F Fes 8192/6561 384,360 -8q+5ok pythagoreische verminderte Quarte
C-E E 81/64 407,820 4q-2ok pythagoreische große Terz = Ditonos
Ges*-Ais* Disis 43046721/33554432 431,280 16q-9ok pythagoreische doppelt übermäßige Sekunde
Cis-Ges* Geses 2097152/1594323 474,585 -13q+8ok pythagoreische doppeltverminderte Quinte
C-F F 4/3 498,045 -q+ok Quarte
Es-Gis Eis 177147/131072 521,505 11q-6ok pythagoreische übermäßige Terz
E-B Ges 1024/729 588,270 -6q+4ok pythagoreische verminderte Quinte
C-Fis Fis 729/512 611,730 6q-3ok pythagoreische übermäßige Quarte = pythagoreischer Tritonus
Gis-es Asas 262144/177147 678,495 -11q+7ok pythagoreische verminderte Sexte
C-G G 3/2 701,955 q Quinte
Es-Ais* Fisis 1594323/1048576 725,415 13q-7ok pythagoreische doppelt übermäßige Quarte
Ais*-ges* Heseses 67108864/43046721 768,720 -16q+10ok pythagoreische doppelt verminderte Septime
E-c As 128/81 792,180 -4q+3ok pythagoreische kleine Sext
C-Gis Gis 6561/4096 815,640 8q-4ok pythagoreische übermäßige Quinte
Cis-B Heses 32768/19683 882,405 -9q+6ok pythagoreische verminderte Septime
C-A A 27/16 905,865 3q-ok pythagoreische große Sexte
Des*-Ais* Gisis 14348907/8388608 929,325 15q-8ok pythagoreische doppelt übermäßige Quinte
Dis*-des* ceses 8388608/4782969 972,630 -14q+9ok pythagoreische doppelt verminderte Oktave
C-B B 16/9 996,090 -2q+2ok pythagoreische kleine Septime
Es-cis Ais 59049/32768 1019,550 10q-5ok pythagoreische übermäßige Sexte
Cis-c ces 4096/2187 1086,315 -7q+5ok pythagoreische verminderte Oktave
C-H H 243/128 1109,775 5q-2ok pythagoreische große Septime
Cis-des* deses 1048576/531441 1176,540 -12q+8ok pythagoreische verminderte None (= ok- pythagoreische verminderte Sekunde)
C-c c 2/1 1200 ok Oktave

Intervalle der 1/4-Komma mitteltönigen Stimmung

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über Intervalle, die bei der mitteltönigen Stimmung auftreten können. Berechnet wurde jedes der Intervall: (C)-(Cis), (C)-(Des*), (C)-(D), (C)-(Dis*), (C)-(Es), (C)-(E), ..., (Cis)-(Dis*), (Cis)-(Es), (Cis)-(E), (Cis)-(F), (Cis)-(Fis), ..., (Des*)-(Es), (Des*)-(E),..., (D)-(Dis*), (D)-(Es), (D)-(E), ... . Die Intervalle wurden dann Größe (in Cent) nach geordnet. Bei gleichen Intervallen wurde nur ein Repräsentant ausgewählt.

Bei der 1/4-Komma mitteltönige Stimmung sind die Quinten der Folge (Ges*)-(Des*)-(As*)-(Es)-(B)-(F)-(C)-(G)-(D)-(A)-(E)-(H)-(Fis)-(Cis)-(Gis)-(Dis*)-(Ais*) um 1/4 des syntonischen Kommas (Frequenzverhältnis 81/80) tiefer als die reine Quinte gestimmt. Diese Quinten haben also das Frequenzverhältnis

.

Hinweis: Die Töne (Ges*), (Des*), (As*), (Dis*) und (Ais*) sind auf einer 12-Stufigen Skala nicht vorhanden. Intervalle der Form zum Beispiel (Cis)-(Des*) vermitteln jedoch einen Eindruck, welche Unreinheiten bei enharmonischen Verwechslungen auftreten.

Das Frequenzverhältnis in der zweiten Spalte ist häufig irrational. Hier bedeutet

w= , w2 = und w3 = .

Jedes Intervall ist eindeutig als Summe der zwei Grundintervalle des mitteltönig-Quinten-Systems darstellbar.

  • ok=Oktave
  • mq= mitteltönige Quinte.

Die Große Terz t=(C)-(E) ist hier darstellbar als t=4mq-2ok. Die jeweilige Berechnung erscheint in der 4. Spalte.

Intervall von C aus Frequenzverhältnis in Cent Berechnung Intervallbezeichnung
(Cis)-(Des*) (Deses) 128/125 41,059 -12mq+7ok=-3t+ok (größere) verminderte Sekunde =kleine Diesis
(C)-(Cis) (Cis) (5/16)w3 76,049 7mq-4ok=2t-mq chromatischer mitteltöniger Halbton
(E)-(F) (Des) (8/25)w3 117,108 -5mq+3ok=-t-mq+ok diatonischer mitteltöniger Halbton
(Des*)-(Dis*) (Cisis) (125/256)w2 152,098 14mq-8ok=4t-2mq mitteltönige doppelt übermäßige Prim
(C)-(D) (D) (1/2)w2 193,157 2mq-ok mitteltöniger Ganzton
(Cis)-(Es) (Eses) (64/125)w2 234,216 -10mq+6ok=-3t+2mq mitteltönig verminderte Terz
(Es)-(Fis) (Dis) (25/32)w 269,206 9mq-5ok=2t+mq-ok mitteltönige übermäßige Sekunde
(D)-(F) (Es) (4/5)w 310,265 -3mq+2ok=-t+mq mitteltönige kleine Terz
(Ges*)-(Ais*) (Disis) 625/512 345,255 16mq-9ok=4t-ok mitteltönig doppelt übermäßige Sekunde
(Dis*)-(Ges*) (Feses) (512/625)w 351,324 -15mq+9ok=-4t+mq+ok mitteltönig doppelt verminderte Quarte
(C)-(E) (E) 5/4 386,314 4mq-2ok=t große Terz
(Cis)-(F) (Fes) 32/25 427,373 -8mq+5ok=-2t+ok verminderte Quarte
(Es)-(Gis) (Eis) (25/64)w3 462,363 11mq-6ok=3t-mq mitteltönig übermäßige Terz
(C)-(F) (F) (2/5)w3 503,422 -mq+ok mitteltönige Quarte
(Cis)-(Ges*) (Geses) (256/625)w3 544,480 -13mq+8ok=-3t-mq+2ok mitteltönig doppelt verminderte Quinte
(F)-(H) (Fis) (5/8)w2 579,471 6mq-3ok=t+2mq-ok mitteltönige übermäßige Quarte, mitteltönig Tritonus
(Cis)-(G) (Ges) (16/25)w2 620,529 -6mq+4ok=-2t+2mq mitteltönige verminderte Quinte
(Des*)-(Gis) (Fisis) (125/128)w 655,520 13mq-7ok=3t+mq-ok mitteltönig doppelt übermäßige Quart
(C)-(G) (G) w 696,578 mq mitteltönige Quinte
(Gis)-(es) (Asas) (128/125)w 737,637 -11mq+7ok=-3t+mq+ok mitteltönig verminderte Sexte
(C)-(Gis) (Gis) 25/16 772,627 8mq-4ok=2t kleine übermäßige Quinte, Doppelterz
(E)-(c) (As) 8/5 813,686 -4mq+3ok=-t+ok kleine Sexte
(Des*)-(Ais*) (Gisis) (125/256)w3 848,676 15mq-8ok=4t-mq mitteltönig doppelt übermäßige Quinte
(Ais*)-(ges*) (Beses) 1024/625 854,745 -16mq+10ok=4t+2ok mitteltönige doppelt verminderte Septime
(C)-(A) (A) (1/2)w3 889,735 3mq-ok=t-mq+ok mitteltönige große Sexte
(Cis)-(B) (Bes) (64/125)w3 930,794 -9mq+6ok=-2t-mq+2ok mitteltönig verminderte Septime
(Es)-(cis) (Ais) (25/32)w2 965,784 10mq-5ok=2t+2mq-ok mitteltönige übermäßige Sexte
(D)-(c) (B) (4/5)w2 1006,843 -2mq+2ok mitteltönige kleine Septime
(Gis)-(ges*) (ceses) (512/625)w2 1047,902 -14mq+9ok=-4t+2mq+ok mitteltönig doppelt verminderte Oktave
(C)-(H) (H) (5/4)w 1082,892 5mq-2ok=t+mq mitteltönige große Septime
(Cis)-(c) (ces) (32/25)w 1123,951 -7mq+5ok=-2t+mq+ok mitteltönig verminderte Oktave
(Es)-(dis*) (his) 125/64 1158,941 12mq-6ok=3t übermäßige Septime
(C)-(c) (c) 2/1 1200 ok Oktave

Intervalle der reinen Stimmung

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über Intervalle, die bei der reinen Stimmung auftreten können. Berechnet wurde jedes der Intervall: C-,Cis / C-'Des / C-D, / C-,,Dis / C-'Es / C-,E / ... / ,Cis-,,Dis / ,Cis-'Es / ,Cis-,E / ,Cis-F / ,Cis-,Fis / ... / D-,,Dis / D-'Es / D-,E / ... (Bezeichnungen siehe Eulersches Tonnetz: «Tiefkomma x» mit der Bezeichnung «,x» bedeutet «,x» ist ein syntonisches Komma tiefer als «x». «Hochkomma x» mit der Bezeichnung «'x» ist ein syntonisches Komma höher als «x». Die reine C-Dur-Tonleier schreibt sich als «C D ,E F G ,A ,H c». Die reine C-moll-Tonleiter schreibt sich als «C D 'Es F G 'As 'B c».). Die Intervalle wurden dann der Größe nach (in Cent) geordnet. Bei gleichen Intervallen wurde nur ein Repräsentant ausgewählt.

Intervallreferenz ist C-Dur und C-Moll mit den reinen Akkorden C-,E-G / C-'Es-G / F-,A-c / F-'As-c / G-,H-D und G-'B-d / ergänzt um weitere Zwischentöne mit den diatonischen Halbtonschritten (Frequenzverhältnis 16/15) C-'Des / ,Cis-D / ,,Dis-,E / F-'Ges / ,Fis-G / ,,Gis-,A und ,,Ais-,H.

Jedes Intervall ist eindeutig als Summe der drei Grundintervalle des Quint-Terz-Systems darstellbar.

  • ok=Oktave
  • q=Quinte und
  • t=große Terz.

Die jeweilige Berechnung erscheint in der 5. Spalte.

Intervall von C aus [3] Frequenzverhältnis in Cent Berechnung Intervallbezeichnung
Des-,Cis ,HIS 32805/32768 1,954 t+8q-5ok kleine übermäßige Septime - Oktave, Schisma
,Cis-'Des ''Deses 2048/2025 19,553 -2t-4q+3ok (kleinere) verminderte Sekunde, Diaschisma
,,Dis-'Es '''Deses 128/125 41,059 -3t+ok (größere) verminderte Sekunde, kleine Diesis
D-,,Dis ,,Cis 25/24 70,672 2t-q (kleinere) übermäßige Prim, kleiner chromatischer Halbton, kleines Chroma
C-,Cis ,Cis 135/128 92,179 t+3q-2ok (größere) übermäßige Prim, großer chromatischer Halbton, großes Chroma
,E-F 'Des 16/15 111,731 -t-q+ok kleine Sekunde, diatonischer Halbton
,A-'B ''Des 27/25 133,238 -2t+3q-ok (größere) kleine Sekunde, großes Limma,
'Des-,,Dis ,,,Cisis 1125/1024 162,851 3t+2q-2ok doppelt übermäßige Prim
D-,E ,D 10/9 182,404 t-2q+ok kleiner Ganzton
C-D D 9/8 203,910 2q-ok großer Ganzton = pythaogoreischer Ganzton
,E-'Ges ''Eses 256/225 223,463 -2t-2q+2ok (kleinere) verminderte Terz
,,Gis-'B '''Eses 144/125 244,969 -3t+2q (größere) verminderte Terz
C-,,Dis ,,Dis 75/64 274,582 2t+q-ok übermäßige Sekunde
D-F Es 32/27 294,135 -3q+2ok pythagoreische kleine Terz (unreine kleine Terz der II. Stufe)
C-'Es 'Es 6/5 315,641 -t+q kleine Terz
,,Dis-'Ges '''Feses 4096/3375 335,194 -3t-3q+3ok doppelt verminderte Quarte
'Ges-,,Ais ,,,Disis 10125/8192 366,761 3t+4q-3ok doppelt übermäßige Sekunde
C-,E ,E 5/4 386,314 t große Terz
D-'Ges 'Fes 512/405 405,866 -t-4q+3ok (kleinere) verminderte Quarte
,A-,cis E 81/64 407,820 4q-2ok pythagoreisch große Terz = Ditonos
,E-'As ''Fes 32/25 427,373 -2t+ok verminderte Quarte
'Es-,,Gis ,,,Eis 125/96 456,986 3t-q (kleinere) übermäßige Terz
F-,,Ais ,,Eis 675/512 478,492 2t+3q-2ok (größere) übermäßige Terz
C-F F 4/3 498,045 -q+ok Quarte
,Cis-'Ges ''Geses 8192/6075 517,598 -2t-5q+4ok doppelt verminderte Quinte
,A-d 'F 27/20 519,551 -t+3q-ok unreine Quarte (In C-Dur II. Stufe a-d)
,,Dis-'As '''Geses 512/375 539,104 -3t-q+2ok doppelt verminderte Quinte
D-,,Gis ,,Fis 25/18 568,717 2t-2q+ok (kleinere) übermäßige Quarte
'Ges-,cis ,,Fisis 6075/4096 682,402 2t+5q-3ok doppelt verminderte Quarte
C-,Fis ,Fis 45/32 590,224 t+2q-ok Tritonus, übermäßige Quarte
,Fis-c 'Ges 64/45 609,776 -t-2q+2ok (kleinere) verminderte Quinte
,A-'es ''Ges 36/25 631,283 -2t+2q (größere) verminderte Quinte
'Es-,,Ais ,,,Fisis 375/256 660,896 3t+q-ok doppelt übermäßige Quarte
D-,A ,G 40/27 680,449 t-3q+2ok unreine Quinte (In C-Dur d-a des Akkords der II.Stufe)
C-G G 3/2 701,955 q Quinte
,H-'ges ''Asas 1024/675 721,508 -2t-3q+3ok (kleinere) verminderte Sexte
,,Dis-'B '''Asas 192/125 743,014 -3t+q+ok (größere) verminderte Sexte
C-,,Gis ,,Gis 25/16 772,627 2t kleine übermäßige Quinte, Doppelterz
,Cis-,A As 128/81 792,180 -4q+3ok pythagoreische kleine Sexte
F-,cis ,Gis 405/256 794,134 t+4q-2ok (größere) übermäßige Quinte
,E-c 'As 8/5 813,686 -t+ok kleine Sexte
,,Ais-'ges '''Beses 16384/10125 833,239 -3t-4q+4ok doppelt verminderte Septime
'Des-,,Ais ,,,Gisis 3375/2048 864,806 3t+3q-2ok doppelt übermäßige Quinte
C-,A ,A 5/3 884,359 t-q+ok große Sexte
F-d A 27/16 905,865 3q-ok pyth. große Sexte (im II. Akkord)
,E-'des ''Bes 128/75 925,418 -2t-q+2ok (größere) verminderte Septime
'B-,,gis ,,,Ais 125/72 955,031 3t-2q+ok (kleinere) übermäßige Sexte
C-,,Ais ,,Ais 225/128 976,537 2t+2q-ok (größere) übermäßige Sexte
D-c B 16/9 996,090 -2q+2ok kleinere kleine Septime (=Oktave - großer Ganzton)
C-'B 'B 9/5 1017,596 -t+2q größere kleine Septime (=Oktave - kleiner Ganzton)
,,Dis-'des '''ceses 2048/1125 1037,149 -3t-2q+3ok doppelt verminderte Oktave
'B-,,ais ,,,his 125/64 1158,941 3t übermäßige Septime
'B-,a ,,H 50/27 1066,762 2t-3q+2ok (kleinere) große Septime
C-,H ,H 15/8 1088,269 t+q große Septime
,Cis-c 'ces 256/135 1107,821 -t-3q+3ok (kleinere) verm. Oktave
,,Dis-d ''ces 48/25 1129,328 -2t+q+ok (größere) verminderte Oktave
'Des-,cis ,,his 2025/1024 1180,447 2t+4q-2ok (größere) überm. Septime
C-c c 2/1 1200 ok Oktave

Intervalle nach Größe geordnet

Bezeichnungen:

C-Cis-Des*-D-Dis*-Es-E... Pythagoreische Tonleiter ergänzt um Halbtonschritte, aufbauend auf reinen Quinten.

(C)-(Cis)-(Des*)-(D)-(Dis*)-(Es)-(E)-(F)-... 1/4-Komma-mitteltönige Tonleiter ergänzt um Halbtonschritte, aufbauend auf mitteltönigen Quinten (696,6 Cent).

C-,Cis-'Des-D-,,Dis-'Es-,E ... Reine Tonleiter ergänzt um Halbtonschritte (Bezeichnungen 'X = Hochkomma vor X = X um ein syntonisches Komma höher etc. siehe Eulersches Tonnetz).

  • ok=Oktave (Frequenzverhältnis 2)
  • q=Quinte (Frequenzverhältnis 3/2)
  • mq=mitteltönige Quinte (Frequenzverhältnis w= Cent)
  • t=große Terz (Frequenzverhältnis 5/4).
Intervalle von C aus Frequenzverhältnis in Cent Berechnung Intervallbezeichnung
C-C C 1/1 0 Prim
,His 32805/32768 1,954 8q+t-5ok Schisma = Differenz pythagoreisches und syntonisches Komma
,Cis-'Des ''Deses 2048/2025 19,553 -2t-4q+3ok (kleinere) verminderte Sekunde, Diaschisma
'C 81/80 21,506 4q-t-2ok syntonisches Komma: Differenz d(C-dur) und ,d(F-dur)
Des*-Cis His 531441/524288 23,460 12q-7ok pythagoreisches Komma
(Dis)-(Es)
=,,Dis-'Es
(Deses)
='''Deses
128/125 41,059 -12mq+7ok=-3t+ok (in der reinen Stimmung: größere) verminderte Sekunde = kleine Diesis (Differenz von Oktave zu 3 großen Terzen).
''''Deses 648/625 62,565 4q-4t-ok große Diesis = Differenz von vier kleinen Terzen zur Oktave
D-,,Dis ,,Cis 25/24 70,672 2t-q (kleinere) übermäßige Prim, kleiner chromatischer Halbton, kleines Chroma
(C)-(Cis) (Cis) (5/16)w3 76,049 7mq-4ok chromatischer mitteltöniger Halbton
E-F Des 256/243 90,225 -5q+3ok pythagoreisches Limma=pythagoreische kleine Sekunde
C-,Cis ,Cis 135/128 92,179 t+3q-2ok (größere) übermäßige Prim, großer chromatischer Halbton, großes Chroma
100 (1/12)ok kleine gleichstufige Sekunde
,E-F 'Des 16/15 111,731 -t-q+ok kleine Sekunde, diatonischer Halbton
C-Cis Cis 2187/2048 113,685 7q-4ok pythagoreische Apotome = pythagoreische übermäßige Prim
(E)-(F) (Des) (8/25)w3 117,108 -5mq+3ok diatonischer mitteltöniger Halbton
,A-'B ''Des 27/25 133,238 -2t+3q-ok (größere) kleine Sekunde, großes Limma,
(Des*)-(Dis*) (Cisis) (125/256)w2 152,098 14mq-8ok mitteltönige doppelt übermäßige Prim
'Des-,,Dis ,,,Cisis 1125/1024 162,851 3t+2q-2ok doppelt übermäßige Prim
Cis-Es Eses 65536/59049 180,450 -10q+6ok pythagoreische verminderte Terz
D-,E ,D 10/9 182,404 t-2q+ok kleiner Ganzton
(C)-(D) (D) (1/2)w2 193,157 2mq-ok mitteltöniger Ganzton
200 (2/12)ok große gleichstufige Sekunde
C-D D 9/8 203,910 2q-ok großer Ganzton=pythagoreische Sekunde
,E-'Ges ''Eses 256/225 223,463 -2t-2q+2ok (kleinere) verminderte Terz
Des*-Dis* Cisis 4782969/4194304 227,370 14q-8ok pythagoreische doppelt übermäßige Prim
(Cis)-(Es) (Eses) (64/125)w2 234,216 -10mq+6ok mitteltönig verminderte Terz
,,Gis-'B '''Eses 144/125 244,969 -3t+2q (größere) verminderte Terz
(Es)-(Fis) (Dis) (25/32)w 269,206 9mq-5ok mitteltönige übermäßige Sekunde
Dis*-Ges* Feses 16777216/14348907 270,675 -15q+9ok pythagoreische doppelt verminderte Quarte
C-,,Dis ,,Dis 75/64 274,582 2t+q-ok übermäßige Sekunde
D-F Es 32/27 294,135 -3q+2ok pythagoreische kleine Terz (unreine kleine Terz der II. Stufe)
300 (3/12)ok kleine gleichstufige Terz
(D)-(F) (Es) (4/5)w 310,265 -3mq+2ok mitteltönige kleine Terz
C-'Es 'Es 6/5 315,641 -t+q kleine Terz
Es-Fis Dis 19683/16384 317,595 9q-5ok pythagoreische übermäßige Sekunde
,,Dis-'Ges '''Feses 4096/3375 335,194 -3t-3q+3ok doppelt verminderte Quarte
(Ges*)-(Ais*) (Disis) 625/512 345,255 16mq-9ok=4t-ok mitteltönig doppelt übermäßige Sekunde. (Disis)=,,,,Disis.
(Dis*)-(Ges*) (Feses) (512/625)w 351,324 -15mq+9ok mitteltönig doppelt verminderte Quarte
'Ges-,,Ais ,,,Disis 10125/8192 366,761 3t+4q-3ok doppelt übermäßige Sekunde
Cis-F Fes 8192/6561 384,360 -8q+5ok pythagoreische verminderte Quarte
(C)-(E)
=C-,E
(E)
=,E
5/4 386,314 4mq-2ok=t große Terz
400 (4/12)ok große gleichstufige Terz
D-'Ges 'Fes 512/405 405,866 -t-4q+3ok (kleinere) verminderte Quarte
,A-,cis E 81/64 407,820 4q-2ok pythagoreisch große Terz = Ditonos
(Cis)-(F)
=,E-'As
(Fes)
=''Fes
32/25 427,373 -8mq+5ok=ok-2t verminderte Quarte
Ges*-Ais* Disis 602409/469571 431,280 16q-9ok pythagoreische doppelt übermäßige Sekunde
'Es-,,Gis ,,,Eis 125/96 456,986 3t-q (kleinere) übermäßige Terz
(Es)-(Gis) (Eis) (25/64)w3 462,363 11mq-6ok mitteltönig übermäßige Terz
Cis-Ges* Geses 2097152/1594323 474,585 -13q+8ok pythagoreische doppelt verminderte Quinte
F-,,Ais ,,Eis 675/512 478,492 2t+3q-2ok (größere) übermäßige Terz
C-F F 4/3 498,045 -q+ok Quarte
500 (5/12)ok gleichstufige Quarte
(C)-(F) (F) (2/5)w3 503,422 -mq+ok mitteltönige Quarte
,Cis-'Ges ''Geses 8192/6075 517,598 -2t-5q+4ok doppelt verminderte Quinte
,A-d 'F 27/20 519,551 -t+3q-ok unreine Quarte (In C-Dur II. Stufe a-d)
Es-Gis Eis 177147/131072 521,505 11q-6ok pythagoreische übermäßige Terz
,,Dis-'As '''Geses 512/375 539,104 -3t-q+2ok doppelt verminderte Quinte
(Cis)-(Ges*) (Geses) (256/625)w3 544,480 -13mq+8ok mitteltönig doppelt verminderte Quinte
11/8 551,318 Nur zur Ergänzung: Das Alphorn-Fa (der 11. Naturton)
D-,,Gis ,,Fis 25/18 568,717 2t-2q+ok (kleinere) übermäßige Quarte
(F)-(H) (Fis) (5/8)w2 579,471 6mq-3ok mitteltönige übermäßige Quarte, mitteltönig Tritonus
E-B Ges 1024/729 588,270 -6q+4ok pythagoreische verminderte Quinte
C-,Fis ,Fis 45/32 590,224 t+2q-ok Tritonus, übermäßige Quarte
600 (6/12)ok gleichstufiger Tritonus, übermäßige gleichstufige Quarte, verminderte gleichstufige Quinte
,Fis-c 'Ges 64/45 609,776 -t-2q+2ok (kleinere) verminderte Quinte
C-Fis Fis 729/512 611,730 6q-3ok pythagoreische übermäßige Quarte=pythagoreische Tritonus
(Cis)-(G) (Ges) (16/25)w2 620,529 -6mq+4ok mitteltönige verminderte Quinte
,A-'es ''Ges 36/25 631,283 -2t+2q (größere) verminderte Quinte
(Des*)-(Gis) (Fisis) (125/128)w 655,520 13mq-7ok mitteltönig doppelt übermäßige Quart
'Es-,,Ais ,,,Fisis 375/256 660,896 3t+q-ok doppelt übermäßige Quarte
Gis-es Asas 262144/177147 678,495 -11q+7ok pythagoreische verminderte Sexte
D-,A ,G 40/27 680,449 t-3q+2ok unreine Quinte (In C-Dur d-a des Akkords der II.Stufe)
'Ges-,cis ,,Fisis 6075/4096 682,402 2t+5q-3ok doppelt verminderte Quarte
(C)-(G) (G) w 696,578 mq mitteltönige Quinte
700 (7/12)ok gleichstufige Quinte
C-G G 3/2 701,955 q Quinte
,H-'ges ''Asas 1024/675 721,508 -2t-3q+3ok (kleinere) verminderte Sexte
Es-Ais* Fisis 1594323/1048576 725,415 13q-7ok pythagoreische doppelt übermäßige Quarte
(Gis)-(es) (Asas) (128/125)w 737,637 -11mq+7ok mitteltönig verminderte Sexte
,,Dis-'B '''Asas 192/125 743,014 -3t+q+ok (größere) verminderte Sexte
Ais*-ges* Beses 67108864/43046721 768,720 -16q+10ok pythagoreische doppelt verminderte Septime
(C)-(Gis)
=C-,,Gis
(Gis)
=,,Gis
25/16 772,627 8mq-4ok=2t (In der Reinen Stimmung kleinere) übermäßige Quinte, Doppelterz
E-c As 128/81 792,180 -4q+3ok pythagoreische kleine Sext
F-,cis ,Gis 405/256 794,134 t+4q-2ok (größere) übermäßige Quinte
800 (8/12)ok kleine gleichstufige Sexte
,E-c 'As 8/5 813,686 -t+ok kleine Sexte
C-Gis Gis 6561/4096 815,640 8q-4ok pythagoreische übermäßige Quinte
,,Ais-'ges '''Beses 16384/10125 833,239 -3t-4q+4ok doppelt verminderte Septime
(Des*)-(Ais*) (Gisis) (125/256)w3 848,676 15mq-8ok mitteltönig doppelt übermäßige Quinte
(Ais*)-(ges*) (Beses) 1024/625 854,745 -16mq+10ok=-4t+2ok mitteltönige doppelt verminderte Septime. (Beses) = ''''Beses.
'Des-,,Ais ,,,Gisis 3375/2048 864,806 3t+3q-2ok doppelt übermäßige Quinte
Cis-B Bes 32768/19683 882,405 -9q+6ok pythagoreische verminderte Septime
C-,A ,A 5/3 884,359 t-q+ok große Sexte
(C)-(A) (A) (1/2)w3 889,735 3mq-ok mitteltönige große Sexte
900 (9/12)ok große gleichstufige Sexte
C-A A 27/16 905,865 3q-ok pythagoreische große Sexte
,E-'des ''Bes 128/75 925,418 -2t-q+2ok (größere) verminderte Septime
Des*-Ais* Gisis 14348907/8388608 929,325 15q-8ok pythagoreische doppelt übermäßige Quinte
(Cis)-(B) (Bes) (64/125)w3 930,794 -9mq+6ok mitteltönig verminderte Septime
'B-,,gis ,,,Ais 125/72 955,031 3t-2q+ok (kleinere) übermäßige Sexte
(Es)-(cis) (Ais) (25/32)w2 965,784 10mq-5ok mitteltönige übermäßige Sexte
7/4 968,826 i Nur zur Ergänzung: Die Naturseptime, der 7. Naturton, manchmal mit i bezeichnet.
Dis*-des* Ceses 8388608/4782969 972,630 -14q+9ok pythagoreische doppelt verminderte Oktave
C-,,Ais ,,Ais 225/128 976,537 2t+2q-ok (größere) übermäßige Sexte
D-c B 16/9 996,090 -2q+2ok pythagoreische kleine Septime
1000 (10/12)ok kleine gleichstufige Septime
(D)-(c) (B) (4/5)w2 1006,843 -2mq+2ok mitteltönige kleine Septime
C-'B 'B 9/5 1017,596 -t+2q kleine Septime
Es-cis Ais 59049/32768 1019,550 10q-5ok pythagoreische übermäßige Sexte
,,Dis-'des '''ceses 2048/1125 1037,149 -3t-2q+3ok doppelt verminderte Oktave
(Gis)-(ges*) (ceses) (512/625)w2 1047,902 -14mq+9ok mitteltönig doppelt verminderte Oktave
'B-,a ,,H 50/27 1066,762 2t-3q+2ok (kleinere) große Septime
(C)-(H) (H) (5/4)w 1082,892 5mq-2ok mitteltönige große Septime
Cis-c Ces 4096/2187 1086,315 -7q+5ok pythagoreische verminderte Oktave
C-,H ,H 15/8 1088,269 t+q große Septime
1100 (11/12)ok große gleichstufige Septime
,Cis-c 'ces 256/135 1107,821 -t-3q+3ok (kleinere) verminderte Oktave
C-H H 243/128 1109,775 5q-2ok pythagoreische große Septime
(Cis)-(c) (ces) (32/25)w 1123,951 -7mq+5ok mitteltönig verminderte Oktave
,,Dis-d ''ces 48/25 1129,328 -2t+q+ok (größere) verminderte Oktave
(Es)-(dis*)
='B-,,ais
(his)
=,,,his
125/64 1158,941 12mq-6ok=3t übermäßige Septime
Cis-des* deses 1048576/531441 1176,540 -12q+8ok pythagoreische verminderte None (=ok-pythagoreische verminderte Sek)
'Des-,cis ,,his 2025/1024 1180,447 2t+4q-2ok (größere) überm. Septime
C-c 2/1 1200 ok Oktave

Beschreibung der Tonstruktur hörpsychologisch ohne Akustik

Die Tonstruktur kann man ohne Bezug auf die Akustik formulieren. Dies ist neben der Anschaulichkeit für die Interpretation historischer Tonsystembeschreibungen wichtig. Dazu werden zunächst die musikalischen Grundtatsachen, die sich aus der musikalischen Praxis ergeben, wie schon bei Aristoxenos axiomatisch aufgezählt.[4]

Bei einer Tonstruktur hat man einerseits eine Menge von Tönen und anderserseits eine Menge von Intervallen, die für die folgenden Regeln gelten:

Jedem Tonpaar wird ein eindeutiges Intervall von zu zuordnet.

Ist umgekehrt der Grundton und das Intervall bekannt, so ist durch der Endton eindeutig bestimmt.

Intervalle kann man nach folgender Vorschrift addieren: Ist und , dann ist .

Intervalle kann man vergleichen: Wir schreiben , wenn der Endton von höher als der Endton von bei gleichem Grundton ist.

Für Intervalle gilt auf der additiven musikalischen Ebene das alltägliche Rechnen mit Größen. Mathematisch gesehen ist der Intervallraum eine archimedisch geordnete kommutative Gruppe. Dies ergibt sich rein hörpsychologisch aus der Erfahrung der musikalschen Praxis.

Beispiel zum Kommutativgesetz: kleine Terz + große Terz = Quinte = große Terz + kleine Terz'.

Anmerkungen

  1. Das Intervall C-x von C aus gemessen. Angegeben ist nur der Endton x.
  2. Im Gegensatz zur reinen oder mitteltönigen Stimmung ist in der pythagoreischen Stimmung der Ton Cis höher als Des oder - besser bekannt - His höher als c. Deshalb ist der Ton Deses tiefer als C und das Intervall Cis-Des* bzw. C-Deses hier negativ notiert. Das um eine Oktave vergrößerte Intervall Cis-des* bzw. C-deses ist hier als pythagoreische verminderte None notiert. Um von Cis nach Des zu gelangen, bzw. von His nach c muss man 12 Quinten nach unten und 7 Oktaven nach oben. Das pythagoreische Komma erhält man bekanntlich als Intervall = 12 Quinten nach oben und 7 Oktaven nach unten.
  3. Das Intervall C-x von C aus gemessen. Angegeben ist nur der Endton x.
  4. Rudolf Wille schreibt in seinem Aufsatz Mathematik und Musiktheorie. In: Musik und Zahl Bonn -Bad Godesberg 1976, S. 233–264 über die Nützlichkeit der Mathematik für die Musik:
    • Mit Hilfe der Mathematik kann man musikalische Begriffe präzisieren und Unklarheiten und Missverständnis vermeiden, die ungenau gefasste Begriffe mit sich bringen.
    • Gerade mit der neueren Mathematik ist es möglich, musikalische Sachverhalte wesentlich einfacher und genauer wiederzugeben, als dies früher möglich war.
    • Komplizierte Zusammenhänge werden durchschaubar.
    Wilfried Neumaier zeigt in seiner Dissertation Was ist ein Tonsystem. In: Quellen und Studien zur Musikgeschichte von der Antike bis in die Gegenwart. Nr.9, Verlag Peter Lang. Frankfurth a.M/Bern/New York 1986, dass man mit Tonstrukturen historische Tonsysteme sehr gut vergleichen kann.

[[Kategorie:Intervall| ]] [[Kategorie:Mathematische Modellierung]]