Pistill von Cappel
Der Stösser von Cappel ist ein archäologischer Fund aus der Steinzeit in Cappel naheFritzlar in Hessen.
Funddaten
Der Stösser wurde im Frühjahr 1955 von dem Betriebswirtschaftsstudenten der Frankfurter Johann Wolfgang Goethe-Universität Ernst Schönewolf bei Saatbeetarbeiten im Ederschotter am Rande eines lößhaltigen Feldes im Edertal in Cappel gefunden. Der Fundort wird örtlich Rain bezeichnet. Die Fundstelle legt oberhalb eines natürlichen Walls im Edertal südlich von Cappel nahe Fritzlar in Hessen.
Datierung
Der Stösser stammt vermutlich aus der Steinzeit. Ähnliche Funde von Steinbeilen sind im Fritzlarer Museum Hochzeitshaus ausgestellt. Ein vergleichbar gut erhaltener Stösser ist nicht bekannt. Der Fund stammt vermutlich aus der Steinzeit und ist somit auf ein Alter von 3000 v. Chr. zu datieren. Der Stein besteht aus Feldspat. Weitere Funde von dem Feld sind nicht bekannt
Verzierungen
Beide seiten der Stösserflächen zeigen eine erhebliche Aufrauhung auf. Der mittlere Griffschale ist zum besseren Handhaben ergonmisch angefasst. Ein schlangenförmiges rotfarbiges Motiv befindet sich in der Griffschale. Ob dieses Motiv eine Bedeutung hat ist ungeklärt. Zur Erhöhung der Reibung zwischen Stößer und Reibschalle sind die Stösserkopfenden abgerieben worden.
Handhabung
Der Knochenförmige Stein wurde zum Zerkleinern von Pflanzen, Rinden und Knochen benutzt. Leider fehlt die dazugehörige Schale oder der dazugehörige Reibstein. Der Stösser wurde vermutlich von einer vorzeitlichen Frau zur Nahrungszerkleinerung oder zur Zubereitung von Salben oder Medizin von einem Druiden benutzt.
Aufbewahrung
Der Stösser wird in einer privaten archäologischen Sammlung in Obervorschütz aufbewahrt.