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Gerhard Höpp

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Professor Dr. Gerhard Höpp (* 4. Februar 1942 in Berlin, † 7. Dezember 2003) war ein ostdeutscher Orientalist und Islamwissenschaftler.

Nach dem Krieg lebten seine Eltern mit ihm 1945-1950 zunächst in Arnstadt, wo er auch eingeschult wurde. Sein Abitur aber machte wieder in Berlin und arbeite danach im Kabelwerk Oberspree.

1962 begann er an der Karl-Marx-Universität in Leipzig das Studium der Arabistik und Islamwissenschaften. Zu den ihn prägenden Professoren zählten Lothar Rathmann (der die "Leipziger Schule" begründet hatte und in dessen Autorenkollektiv Höpp an der "Geschichte der Araber" mitarbeitete) und Wolfgang Reuschel sowie Kurt Rudolph und Ernst Weber. Nach seiner Diplomarbeit über Khalid Muhammad Khalid arbeitete Höpp ab 1966 am Orientalischen Institut in Leipzig, nach seiner Promotion 1972 dann ab 1973 zunächst als Arabisch-Übersetzer für den Allgemeinen Deutschen Nachrichtendienst der DDR.

1975 wurde Höpp Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR, habilierte 1986 über die "Bewegung Arabischer Nationalisten" und widmete sich nach der Einheit ab 1992 dem Forschungsschwerpunkt "Moderner Orient". 1996 schrieb er einen bemerkenswerten Nachruf für Farouk-Sluglett. Unter seinen zahlreichen Publikationen zu Standard- und Fachthemen sticht der unterhaltsame Stadtführer "Berlin für Orientalisten" heraus.