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Walter Raleigh

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Sir Walter Raleigh (* 1554 in Hayes Barton, Devonshire; † 29. Oktober 1618 in London (hingerichtet/geköpft)) war ein englischer Seefahrer, Entdecker und Schriftsteller sowie Günstling der englischen Königin Elizabeth I.

Portrait von Sir Walter Raleigh

1578 segelte Raleigh zusammen mit seinem Halbbruder Sir Humphrey Gilbert nach Amerika. 1585 gründete Raleigh die erste englische Kolonie in Amerika auf der Insel Roanoke im jetzigen North Carolina. Der Siedlungsversuch scheiterte. Auf seinen Erkundungsreisen nach Südamerika hatte Raleigh ebenfalls kein Glück: Seine Suche nach Eldorado, der sagenhaften Goldstadt im heutigen Guyana, blieb ohne Erfolg (1595).

1580 kam Raleigh als Experte für irische Fragen an den englischen Hof und erwarb sich die Gunst der Königin. Raleigh wurde 1585 zum Ritter geschlagen und zu einer der einflussreichsten Persönlichkeiten Englands. Eine Anekdote besagt, er sei der Königin so ergeben gewesen, dass er seinen Mantel über eine Pfütze legte, damit sie darüber schreiten konnte.

Unter Elisabeths Nachfolger Jakob I. wurde Raleigh 1603 wegen Hochverrats zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde jedoch ausgesetzt und Raleigh kam im Tower in Haft. Im Gefängnis schrieb er die Bücher The Last Fight of the Revenge (1591), The Discovery of Guiana (1596) und den ersten Band von History of the World (1614), Diese Werke machten ihn zu einem der bedeutendsten Schriftsteller seiner Zeit.

Als Raleigh Jakob I. versprach, er werde Eldorado finden und mit einem riesigen Goldschatz zurückkehren, ließ der König ihn frei. Seine Expedition 1616 blieb erfolglos. Nach seiner Rückkehr nach England, bestätigte Jakob I. am 29. Oktober 1618 das Todesurteil.

Die letzten Worte Raleighs waren: „Wenn das Herz am rechten Fleck ist, spielt es keine Rolle, wo der Kopf ist.“ Danach wurde er enthauptet.

Zur Ehrung von Walter Raleigh wurde die Hauptstadt Raleigh des US-Bundesstaates North Carolina nach ihm benannt.

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