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Nain Feto Rosário (Lalaia)

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Kirche von Laleia (2003)

Die katholische Kirche von Laleia ist unserer Lieben Frau vom Rosenkranz (tetum Na'in Feto Rosário) geweiht. Sie liegt im osttimoresischen Ort Laleia, im Suco Lifau (Subdistrikt Laleia, Distrikt Manatuto). Geführt wird die Pfarrei von Kapuzinern.[1]

Bau und Ausstattung

Die Kirche ist in einem portugiesischen Stil mit gotischem Einfluss gehalten. Türen und Fenster sind noch im Originalzustand. Markant sind die beiden Glockentürme links und rechts vom Kirchenportal. Bei der Renovierung 2010 wurde der rosafarbene Anstrich[2] der Kirche erneuert, der bis dahin nahezu vollständig ausgebleicht war. Die Dächer der Kirchtürme und des Kirchenschiffs sind in rot gehalten.

Auch innen ist die Kirche farbenfroh. Die Wände sind türkis, die Decke grün mit gelben Streifen und der Altarraum orange. Neben einer Statue der Schutzpatronin befinden sich in der Kirche Bilder des Heiligen Antonius, der Heiligen Teresa, vom Herz Jesu und eines des gekreuzigten Christus, welches 300 bis 400 Jahre alt sein soll.

Geschichte

Kirche von Laleia (1970)

Bereits 1752 existierte in Laleia eine katholische Kirche. Mit dem Bau des heutigen Gebäudes wurde 1920 im Auftrag von Pfarrer Diogo Caetano de Almeida begonnen. Die Einweihung fand am 19. November 1933 statt. Zu Beginn der japanischen Besetzung Timors (1942–1945) mussten die beiden Glockentürme gekürzt werden. Der japanische Befehlshaber hatte nach einem kurzem Besuch hin Laleia den Abriss der Kirche angeordnet. Mit Unterstützung der Japaner Leutnant Ono, Kommandant für den Distrikt Manatuto, und Unteroffizier Tanabe, Agent des Geheimdienstes, konnte der japanische Kommandeur aber von seinem Vorhaben abgebracht werden. Er beharrte jedoch auf dem Abriss der Türme. Das Kirchengebäude wurde von der japanischen Armee als Feldküche und Pferdestall benutzt.

1976 lagerte die indonesische Besatzungsarmee Kriegsmaterial in der Kirche ein. Auf dem Kirchplatz wurden Geschütze in Richtung der Berge aufgestellt, wo man Widerstandskämpfer der FRETILIN vermutete. Erst 1978 kehrte die Bevölkerung in den Ort zurück und unterwarf sich den Indonesiern. Die Kirche war nun völlig verwahrlost.

1991 fand ein großes Elektrifizierungsprogramm der Indonesier statt, bei dem die Hauptortschaften eine Stromversorgung erhalten sollten. Bei dieser Gelegenheit erhielt auch die Kirche von Laleia einen Stromanschluss.

Einzelnachweise

  1. Catholic Archdiocese of Melbourne: Easter in East Timor, abgerufen am 13. Oktober 2013
  2. Tony Wheeler, Xanana Gusmao, Kristy Sword-Gusmao: East Timor Lonely Planet, London 2004, ISBN 1740596447

Koordinaten: 8° 32′ 11,9″ S, 126° 9′ 47,3″ O