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Marl

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Wappen Karte
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Regionalverband Ruhr
Kreis: Recklinghausen
Fläche: 87,69 km²
Einwohner: 91 297 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte: 1.041 Einwohner/km²
Höhe: xx m ü. NN
Höchster Punkt: 92 m ü. NN
Niedrigster Punkt: 30 m ü. NN
Stadtgrenze: 54 km
Nord-Süd Ausdehnung: 12 km
West-Ost Ausdehnung: 12,5 km
Postleitzahl: 45768, 45770, 45772
Vorwahlen: 02365
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Kfz-Kennzeichen: RE
Amtliche Gemeindekennzahl: 05562024
Website: www.marl.de
Politik
Bürgermeisterin: Uta Heinrich (parteilos)

Marl ist eine Stadt im Kreis Recklinghausen in Nordrhein-Westfalen und hat etwa 90.000 Einwohner. Dort liegt sie jeweils am Südrand der Haard und des Naturparks Hohe Mark entlang des fließenden Übergangs vom Ruhrgebiet zum Münsterland.

Geschichte

Marl wurde 890 erstmals urkundlich erwähnt. Der heutige Name der Stadt leitet sich aus dem mittelalterlichen Namen "Meronhlare" her.

Wie viele Städte im Ruhrgebiet ist Marl im 20. Jh. zunächst durch den Steinkohlenbergbau, dann durch die Chemieindustrie (BUNA-Werke ab den 30er Jahren, heute Chemiepark Marl) sehr schnell gewachsen. Die Stadt entstand durch das Zusammenwachsen ehemaliger Dörfer mit den Siedlungen der Bergarbeiter und der Chemiebeschäftigten, 1936 wurden ihr die Stadtrechte verliehen. Sie hat daher kein historisches Zentrum. In den 60er und 70er Jahren wurde ein Stadtzentrum mit Rathaus, Wohnhochhäusern und dem Einkaufszentrum „Marler Stern“ auf der "grünen Wiese" angelegt.

St. Georg in Alt-Marl

Politik

Stadtrat

Im Stadtrat sind folgende Parteien vertreten: SPD (19), CDU (16), Bürgerliste WIR für Marl (5), GRÜNE (3), Bürgerunion Marl (3), FDP (3), PDS (1). In Klammern ist die Sitzanzahl aufgrund des Ergebnisses der Kommunalwahl vom 26. September 2004 angegeben.

Bürgermeister

Wappen

Das Wappen zeigt oben das kurkölnsche Kreuz. Das Vest Recklinghausen gehörte bis zur Bulle Pius VII. De salute animarum zum Erzbistum Köln, danach wurde es dem Bistum Münster inkorporiert. Schlägel und Eisen sind als Symbole des Bergbaus eingefügt. Die Krampe verweist auf die Familie von Loe.

Partnerstädte

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Größte Arbeitgeber sind die Unternehmen des Chemieparks, das Bergwerk Auguste-Victoria sowie der IT-Produzent Maxdata.

Verkehr

Medien

Berühmt ist Marl für das hier ansässige Adolf Grimme Institut, welches alljährlich den renommierten Fernsehpreis „Adolf-Grimme-Preis“ verleiht. Außerdem besitzt Marl eine eigenen Bürgerkanal im örtlichen Kabelnetz, das "Bürgerfernsehen Offener Kanal (BOK)". Zudem befindet sich hier das Medienzentrum für den Kreis Recklinghausen. Es versorgt alle Schulen im Kreis Recklinghausen mit Medien und vermittelt Lehrerinnen und Lehrer die entsprechende Medienkompetenz.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Theater Marl

Das „Theater Marl“ an der Brassertstraße wurde 1953 erbaut und gilt als ein kulturelles Zugpferd für Marl.

Bauwerke

Rathaustürme
Chemiepark Marl

Sehenswert ist das Rathaus, das von den holländischen Architekten van den Broek und Bakema nach ihrem Sieg in einem internationalen Wettbewerb in den Jahren 1960 bis 1967 im neuen Zentrum der Stadt errichtet wurde. Im Sitzungstrakt, der mit einem weit tragendem Spannbeton-Faltwerk überdacht ist, befindet sich u. a. der Ratssaal. Darunter liegt das Skulpturenmuseum "Der Glaskasten". Aus dem flachen Verwaltungstrakt ragen die Dezernatstürme hervor. Von zunächst geplanten drei bis vier Türmen wurden nur zwei realisiert. Die Geschossdecken der Türme sind über Stahlbeton-Hängestützen mit der oben liegenden Pilzdecke verbunden, von der die Lasten über einen Gebäudekern nach unten abgeleitet werden.

Um Wohnhochhäuser zu vermeiden, wurde das Konzept der Hügelhäuser (ab 1966) entwickelt, das in einem kompakten Gebäude Wohnungen mit großen Terrassen, im Erdgeschoss mit Gartenhöfen ermöglicht. Pkw-Abstellplätze befinden sich im Kern des Untergeschosses. Insgesamt wurden vier Hügellhäuser gebaut.

Bemerkenswert ist die Grundschule an der Westfalenstraße, die von dem Berliner Architekten Hans Scharoun (bekannt vor allem durch die Berliner Philharmonie) in den Jahren 1964 bis 1970 errichtet wurde. Der sehr zergliederte Bau erschließt sich nur durch eine Innenbesichtigung. Scharoun realisierte sein innovatives Konzept, das für Unter-, Mittel- und Oberstufe unterschiedliche pädagogische Bedingungen vorsieht. - Die Schule sollte nach Plänen der Stadt Marl aus wirtschaftlichen Gründen im Jahr 2006 abgerissen oder als Altersheim genutzt werden. Nach einer Informationsveranstaltung des Bundes Deutscher Architekten erkannten auch die Politiker der Stadt den Wert ihres vernachlässigten Bauwerkes und beschlossen ein Moratorium. Die Schule soll Schule bleiben.

Im Rahmen der Route der Industriekultur kann außerdem der Chemiepark besichtigt werden.

Die Kornkammer ist ein besonderes Gebäude, in dem heiratswillige ihr Ja- Wort geben können. Ebenfalls lädt die Kornkammer zu gemütlichen Zusammenkünften ein.

Im Ortsteil Marl-Hüls findet man auf der Hülsstrasse die alte Einkaufszone der Stadt, welche bis zum Bau des Marler Sterns der Kern Marls war. Die Fassaden sind im alten Stil des 19. Jahrhunderts gehalten, jedoch sieht man sie aufgrund einer Glasüberdachung, die vor Regen schützen soll, kaum bis gar nicht im Detail.

Im Stadtteil Alt-Marl gibt es das sogenannte Heimatkundemuseum, welches original getreu die Wohnverhältnisse aus dem 17. Jahrhundert widerspiegelt. Das Haus ist nicht nur Wohnraum, sondern auch teilweise Mühle gewesen. Diese Mühle läuft heutzutage immernoch und sommertags kann man bei einem Museumsbesuch, sich über die Konstruktion und das Mehlmahlen informieren.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur, Periodika