Friedrich August von Hayek
Friedrich August von Hayek, kurz Friedrich Hayek (* 8. Mai 1899 in Wien, † 23. März 1992 in Freiburg im Breisgau) war ein österreichischer Ökonom.
Er war neben August von Mises der wichtigste Vertreter der Österreichischen Schule für Nationalökonomie und ein Verfechter des sich selbst regulierenden Marktes.
In den 1920er Jahren argumentierte er gegen die zentral gelenkte Wirtschaft des aufkommenden Sozialismus, dass in einer arbeitsteiligen Gesellschaft auch das Wissen aufgeteilt ist und einzelne Planer das komplizierte System des Marktes nicht bis ins Detail überblicken können. Es sei besser, dieses System, das er als eine über Generationen gewachsene gesellschaftliche Institution wie etwa die Sprache betrachtete, sich selbst zu überlassen. Nur im freien Wettbewerb würden die Fähigkeiten der einzelnen als Wettbewerbsvorteile hervortreten. Den sozialistischen "Sozialingenieuren" warf er Die Anmaßung des Wissens (pretense of knowledge) vor. So sollte später auch seine Rede zum Empfang des Nobelpreises heißen.
In den 1930er Jahren war er der größte Gegner der Theorien von John Maynard Keynes. Anders als Keynes, der die Große Depression der 30er Jahre auf eine zu geringe aggregierte Nachfrage zurückführte, auf die z.B. mit verstärkter Nachfrage seiten des Staates geantwortet werden könnte, machte Hayek letztlich fehlgeleite (inflationäre) Geldpolitik für die Krise verantwortlich, die durch eine Depression korrigiert werden mußte. Die Depression war für ihn also notwendig und heilsam.
Nachdem sich der Keynesianismus weitgehend durchgesetzt hatte, gerieten Hayeks Thesen für viele Jahre in Vergessenheit. Hayek lehrte an verschiedenen Universitäten in London, Chicago, Freiburg und Salzburg und verfasste zahlreiche Schriften.
1974 erhielt er den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.
Hayek starb in Freiburg im Breisgau, wo er bis zu seinem Tod als Professor emeritus tätig war. Begraben ist er in Wien.