Felix (Glockengießer)
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Felix (Glockengießer)
Giesserfamilie Felix
Felix ist der Name einer vorarlberger Glocken- und Geschützgießerfamile. Begründet wurde die Gießerei in Feldkirch durch Gabriel I.. Seine drei Söhne Gabriel II., Franz Josef und Felix (Taufname: Felicis) erlernten das Gießerhandwerk des Vaters. Franz Josef und Felicis führten die Gießerei weiter. Ihnen folgten die Söhne des Franz Josef, Christian und Gabriel III. nach.
Wie die meisten Stuck- und Glockengießer in anderen kleinen Städten haben die Gießer Felix daneben auch Gebrauchgeräte und Leuchter gegossen. Im Gegensatz zu Glocken und Geschützen bleiben solche Arbeiten meist anonym. Die Spezialisierung Handwerks in Bronze-, Gelb- und Rotgießer, wie Sie in grösseren Städten gemacht werden konnte, hat es in Feldkirch nicht gegeben.
Felix Gabriel I. (erw. 1646 † 1714)
Aus seiner ersten Ehe mit Magdalena Weinzierlin (1646) entspringt Gabriel II., der noch in Bludenz geboren wird. Seiner zweiten Ehe mit Anna Gairin (1675) entspringen die Franz Josef und Felix (Taufnahme Felicis). Alle drei werden Bronzegießer. Sehr wahrscheinlich ist Gabriel I. vor seiner Meistergerechtigkeit bei Jacob Stutzenberger als Geselle angestellt gewesen. 1675 erhält Gabriel I. in der „Bruderschaft der Schlosser und Schmiede“ (Grosshammerzunft) die Meistergerechtigkeit.1682 wird er in das Amt des jüngeren Kerzenmeisters und 1691 in das des älteren Kerzenmeisters gewählt.
Gabriel bildet vier Lehrlinge aus:
- 1680 Andreas Aborte von Feldkirch
- 1685 Johannes Gaw von Rankweil
- 1708 Franz Felix (Nr. 186), sein Sohn, wird ledig gesprochen
- 1708 Felix Felix (Nr. 185), sein Sohn, wird ledig gesprochen
Felix Gabriel II. (* um 1655, erw. 1671 – 1708)
Stammt aus Bludenz. Sein Handwerk erlernt er in Feldkirch bei Jacob Stutzenberger, bei dem er 1671 als Lehrling aufgedingt wird.Nach der Lehre (und der möglichen Wanderschaft)kehrte er nach Feldkirch zurück. 1685 heiratet er die Feldkircherin Barbara Kappeller. Wahrscheinlich erhielt er in diesem Jahr die Geistergerechtigkeit. Zumindest zeitweise betrieb er zusammen mit Hans Georg Gapp eine eigene Gießerei.
Bekannte Werke:
- 1687 Glocke, Kirche St.Agatha, Kristberg bei Silbertal[1]
- 1697 die Glocke für die Kapelle St.Michael beim Wildkirchli (AI)[2]
- 1700 Glocke der Pfarrkirche Maria Schnee in Oberegg (zusammen mit Hans Georg Gapp)[3]
- 1708 Glocke, Evangelische Kirche in Donat[4]
Felix Franz Josef (*13.03.1687 † 23.02.1759)
Sein Handwerk erlernte er von 1700 - 1708 bei seinem Vater Gabriel I.. Die Meistergerechtigkeit in der Grosshammerzunft hat Franz Josef ziemlich sicher 1715 erhalten. 1716 heiratete er Anna Maria Gisinger von Feldkirch, die ihm 15 Kinder gebar, von denen Johannes Baptista und Christianus das Handwerk des Bronzegießers erlernten. 1723 wurde er in das Amt des Brudermeisters gewählt.
Bekannte Werke:
- 1698 Glocke im Katzenturm , Feldkirch, zusammen mit Andereas Apporte und Hans Georg Gapp[5]
- 1715 Taufglocke, Klosterkirche Pfäfers[6]
- 1725 Glocke, Pfarrkirche St.Joseph in Eggerstanden[7]
- 1728 Glocke, Mittelbüel bei Gonten AI[8]
- 1737 Glocke, Pfarrkirche St.Agnes, Klaus[9]
Felix Felix (Felicis) (* 25.09.1693 † 01.01.1749)
Sein Handwerk erlernte er von 1700 - 1708 bei seinem Vater Gabriel I.. Die Meistergerechtigkeit in der Grosshammerzunft hat Franz Josef sicher vor 1722 erhalten. In diesem Jahr heiratet er Maria Barbara Madlener (geb. 1696, gest. 1736) von Feldkirch. Dieser Ehe entspringen acht Kinder. 1737 heiratet er die Maria Susanna Waldner (geb. 1696, gest. 1783) von Feldkirch, die im zwei Kinder schenkt.
Felix Johannes Baptista (*17.08.1718 † 18.02.1799)
Auch er erlernte das Handwerk des Stuck- und Glockengießer, trat am 05.01.1746 in den Jesuitenorden ein, verbrachte das Noviziat in Landshut und wanderte 1746 nach Chile aus. Nach der Aufhebung der Gesellschaft Jesu im spanischen Kolonialreich erfolgte 1768 die Rückkehr. Wahrscheinlich lebte Pater, bzw. Bruder Felix bis 1773 wieder in Feldkirch. Gestorben ist er in Konstanz. Über seine Tätigkeit in Chile, vor allem auch als Glockengießer ist im Provinzarchiv der Gesellschaft Jesu nichts bekannt.
Felix Christian (* 22.12.1723 † 05.08.1796)
Wo er das Handwerk des Glockengießers erlernte ist nicht bekannt. Betrieb anfangs in Feldkirch wohl keine eigene Gießerei. In den Jahren um 1768 ist er in Chur ansässig, wo er mit Johannes Schmid von Chur zusammenarbeitete. 1768 ist er in Feldkirch als selbstständiger Gießer nachweisbar.
Bekannte Werke:
- 1763 Umguss einer Glocke, Kathedrale in Chur, zusammen mit Gabriel III.[10]
- 1764 Glocke, Evangelische Kirche, Seewis im Prättigau, zusammen mit Gabriel III. Felix[11]
- 1764 2 Glocken, Pfarrkirche St.Carpophorus in [Trimmis]], gegossen in Chur, eine zusammen mit Johannes Schmid[12]
- 1770 Glocke, Kapelle St.Luzius in Disla bei Disentis[13]
- 1778 Glocke, Pfarrkirche St. Mauritius (Appenzell)[14]
Felix Gabriel III. (* 08.07.1721 † 07.04.1778)
Wo er das Handwerk des Glockengießers erlernte ist nicht bekannt. 1749 erlangt er die Meistergerechtigkeit in der Feldkircher Grosshammerzunft. Er war zweimal verheiratet, Kinder sind nicht bekannt. Auch er arbeitete zeitweise in Chur, zusammen mit Christian Felix.
Bekannte Werke:
- 1749 kleine Glocke in der Pfarrkirche St.Joseph in Eggerstanden AI[15]
- 1763 Umguss einer Glocke, Kathedrale in Chur, zusammen mit Christian Felix[16]
- 1764 Glocke, Evangelische Kirche, Seewis im Prätigau, zusammen mit Christian Felix[17]
- 1772 Glocke, Evangelische Filialkirche in Masans (Chur)[18]
Literatur
online: Bronzegiesser der Stadt Feldkirch
Einzelnachweise
- ↑ DEHIO, S. 381
- ↑ KDM AI, S. 468
- ↑ KDM AI, S. 507
- ↑ KDM GR V, S. 202, Anmerkung 1
- ↑ Ulmer/Getzner, S.374
- ↑ KDM SG I, S. 185f.
- ↑ KDM AI, S. 399
- ↑ KDM AI, S. 472
- ↑ DEHIO, S. 268
- ↑ KDM GR VII, S. 146
- ↑ KDM GR II, S. 65
- ↑ KDM GRVII, S.393f
- ↑ KDM GR V, S. 120
- ↑ KDM AI, S. 397
- ↑ KDM AI, S. 399
- ↑ KDM GR VII, S. 146
- ↑ KDM GR II, S. 65
- ↑ KDM GR VII, S. 255