Karl von Arnim-Züsedom
Karl von Arnim-Züsedom (* 13. November 1846 in Neuensund, † 22. Mai 1913 auf Gut Züsedom) war ein preußischer Großgrundbesitzer und Politiker.
Herkunft und Familie
Karl Louis Wilhelm von Arnim entstammte dem Haus Lützlow des Zweiges Neuensund des in Preußen weit verbreiteten Geschlechts derer von Arnim aus dem uckermärkischen Uradel [1]. Er wurde am 13. November 1846 in Neuensund geboren. Auf seinem Gut Züsedom ist er am 22. Mai 1913 verstorben. Er war seit dem 29. September 1876 mit Sophie Gräfin von Schwerin (1851-1933) verheiratet und hatte mit ihr 4 Töchter und 2 Söhne.
Leben und politisches Wirken
Karl von Arnim gehörte einer sehr wohlhabenden Familie an. Das bedeutete, dass er als Erbe mehrerer Güter auf Broterwerb nicht angewiesen war. Wie in solchen Familien üblich, diente er zunächst in der preußischen Armee, ohne die Absicht zu haben, diesen Dienst zu seinem Beruf zu machen. Er schied daher schon bald aus dem aktiven Dienst aus (später wurde er Rittmeister der Reserve), um Jura zu studieren. Das Studium beendete er mit dem Referendarsexamen, ohne den Referendardienst anzutreten. Er übernahm stattdessen die väterlichen Güter Lützkow (seit 1456 im Besitz der Familie), Züsedom (seit 1842 in Familienbesitz [2]), Stramehl mit Carlsruh und Heinrichshof [3]. Diesen landwirtschaftlichen Besitz wandelte er am 6. Juni 1882 in einen Fideikommiß, dessen 1. Fideikommißherr er wurde.
Neben der Bewirtschaftung seiner Güter beschäftigte er sich auch mit standespolitischen Fragen des ritterschaftlichen Adels. Er wurde deshalb von seinen Standesgenossen zum Hauptritterschaftsdirektor gewählt. Außerdem wurde ihm vom Hof in Berlin das Amt eines königlich preußischen Kammerherrn übertragen. Über die Standespolitik hinaus engagierte er sich als konservativer Abgeordneter des Preußischen Abgeordnetenhauses, in das er für die 20. Sitzungsperiode für den Wahlkreis Potsdam 6 (Prenzlau und Angermünde) gewählt worden war(siehe Liste der Mitglieder des Preußischen Abgeordnetenhauses), für allgemeine staatspolitische Fragen. Als evangelischer Christ war er ferner Rechtsritter des Johanniterordens [4].
Einzelnachweise
- ↑ Genealogisches Handbuch des Adels, Band A VIII, C. A. Starke-Verlag, Limburg (Lahn) 1966, Seiten 85 ff.
- ↑ Unterschrift auf dem Bild des Schlosses Züsedom, abgedruckt in: Genealogisches Handbuch des Adels, aaO., nach Seite 88
- ↑ Genealogisches Handbuch des Adels, aaO., Seite 89
- ↑ Genealogisches Handbuch des Adels, aaO., Seite 89
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Band A VIII, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1966.