Zum Inhalt springen

Fünfter Sachstandsbericht des IPCC

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. Oktober 2013 um 18:12 Uhr durch Hg6996 (Diskussion | Beiträge) (Berichte: ändert sich täglich). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Logo des IPCC

Der Fünfte Sachstandsbericht (englisch Fifth Assessment Report, AR5) des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) der Vereinten Nationen wurde 2013 veröffentlicht und ist der jüngste Bericht in einer Reihe, die regelmäßig den wissenschaftlichen Kenntnisstand über die globale Erwärmung zusammenfasst. Die im Abstand von fünf bis sechs Jahren herausgegebenen IPCC-Berichte gelten weithin als Konsensposition innerhalb der klimatologischen Fachwelt, was den Einfluss des Menschen auf das Erdklima betrifft. Vorgängerberichte erschienen 1990 (FAR), 1995 (SAR), 2001 (TAR) und 2007 (AR4).

IPCC

Der englisch Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC; Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen), im Deutschen oft als Weltklimarat bezeichnet, wurde im November 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) als zwischenstaatliche Institution ins Leben gerufen, um für politische Entscheidungsträger den Stand der wissenschaftlichen Forschung zusammenzufassen.[1] Hauptaufgabe des der Klimarahmenkonvention (UNFCCC) beigeordneten Ausschusses ist es, Risiken der globalen Erwärmung zu beurteilen sowie Vermeidungs- und Anpassungsstrategien zusammenzutragen.

Überblick

Das „Summary for Policymakers“, also die Zusammenfassung des ersten Teils des fünften Berichts des IPCC (AR5) wurde am 27. September 2013 veröffentlicht. Der eigentliche Bericht „Climate Change 2013 – The Physical Science Basis“ wird am 30. September 2013[veraltet]Bitte nutze in Fällen, in denen die Jahreszahl bereits in der Vergangenheit liegt, {{Veraltet}} anstatt {{Zukunft}} veröffentlicht.

Die Kernbotschaften auf deutsch wurden gemeinsam vom Bundesumweltministerium, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, der deutschen IPCC-Koordinierungsstelle und dem Umweltbundesamt zusammengefasst und veröffentlicht.[2]

Haupterkenntnis

Die Ergebnisse des Berichts „Summary for policymakers“, basierend auf 9.200 Peer-Review Studien,[3] wurden anhand von statistischen Erhebungen und Expertenmeinungen von einer Skala beginnend mit „sehr gering“ bis „sehr hoch“ und falls möglich, mit „außerordentlich unwahrscheinlich“ bis „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ bewertet.[4]

  • Erwärmung der Atmosphäre und Ozeane, und die damit zusammenhängenden Auswirkungen wie Meeresspiegelanstieg sind mit Sicherheit seit 1950 zu beobachten. Messungen zeigen, dass die Geschwindigkeit der Auswirkungen einmalig in der Geschichte sind.
    • Mit großem Vertrauen kann davon ausgegangen werden, dass die Ozeane zwischen 1971 bis 2010 90 % der zusätzlichen Energie durch die globale Erwärmung aufgenommen haben.
    • Es ist wahrscheinlich, dass von 1983 bis 2013 die wärmste 30-Jahresperiode der letzten 1400 Jahre war.
    • Mit hoher Wahrscheinlichkeit erwärmte sich die Meeresoberfläche (0–700 Meter) von 1971 bis 2010.
    • Mit großem Vertrauen wird angenommen, dass der grönländische Eisschild und der antarktische Eisschild in den beiden letzten Jahrzehnten Masse verloren haben.
    • Der durchschnittliche Meeresspiegelanstieg im Zeitraum von 1901 bis 2010 wird mit 19 ± 2 cm angegeben.
    • Mit hoher Wahrscheinlichkeit geht die Ausdehnung von arktischem Meereis und der nordpolaren Schneedecke zurück.
    • Die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre war die höchste seit 800.000 Jahren. Die Geschwindigkeit des Anstiegs der Konzentration der Treibhausgase im 20. Jahrhundert war mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die höchste der vergangenen 22.000 Jahre.
    • Der Strahlungsantrieb des Klimasystems, relativ zum Jahr 1750, nimmt weiter zu und den größten Anteil davon hat atmosphärisches CO2.
    • Es ist sehr wahrscheinlich (zu 95 %), dass der menschliche Einfluss der Hauptgrund für die seit 1950 beobachtete globale Erwärmung ist.
    • Treibhausgasemissionen tragen zur weiteren Erwärmung bei und werden weitere Veränderungen im Klimasystem verursachen.

Der Bericht beschreibt auch Emissions-Szenarien und ihre Auswirkungen.

Autorenlisten

Berichte

Sekundäre Zusammenfassungen

Einzelnachweise

  1. klimafakten.de: Behauptung: „Klimaforscher übertreiben, lügen und betrügen“
  2. BMU, BMBF, Deutsche IPCC-Koordinierungsstelle, Umweltbundesamt: Fünfter Sachstandsbericht des IPCC Teilbericht 1 (Wissenschaftliche Grundlagen)
  3. Graham Readfearn: IPCC climate change report by numbers In: The Guardian, 27. September 2013 
  4. IPCC AR5 WG1: Summary for policymakers. 2013 (http://www.climatechange2013.org/images/uploads/WGIAR5-SPM_Approved27Sep2013.pdf PDF).