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Rafael Ángel Calderón Guardia

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Rafael Ángel Calderón Guardia (* 10. März 1900 in San José; † 9. Juni 1970 ebenda) war Präsident von Costa Rica.

Leben

Seine Eltern waren Ana María Guardia Mora und Rafael Calderón Muñoz.[wp 1] Calderón war in erster Ehe mit Yvonne Clays Spoelders [wp 2], der ersten Frau im diplomatischen Dienst von Costa Rica verheiratet. In zweiter Ehe war er mit María del Rosario Fournier Mora verheiratet. Sein Sohn ist Rafael Ángel Calderón Fournier.

Calderón war Mitglied der Partido Republicano Nacional.[wp 3]

Präsidentschaft

Im Zweiten Weltkrieg erklärte Costa Rica dem Deutschen Reich vor dem 6. Dezember 1941 den Krieg. Zahlreiche Deutschstämmige wurden interniert, von welchen einige später in den Reihen seiner Gegner zu finden waren. Durch den Krieg hatte die Wirtschaft Costa Ricas hohe Wachstumsraten was einerseits Sozialleistungen ermöglichte andererseits auch Korruption begünstigte.

In seiner Amtszeit wurde das Frauenwahlrecht in Costa Rica eingeführt und 1940 die Universidad de Costa Rica [wp 4] gegründet.

Bürgerkrieg

Bei den Präsidentschaftswahlen 1948 trat Calderón als Kandidat an. Die Wahlbehörde Tribunal Nacional Electoral erklärte den Kandidaten der Opposition Otilio Ulate Blanco zum Präsidenten. Calderón Guardia fingierte einen Wahlbetrug und ließ am 1. März 1948 im Parlament die Wahl für ungültig erklären. Dies führte zu einem Bürgerkrieg, in dessen Verlauf die Regierungstruppen von bewaffneten Anhängern von José Figueres Ferrer geschlagen wurden und Calderón in das Nicaragua des Somoza-Clans fliehen musste. Im Dezember 1948 versuchte er mit Unterstützung von Anastasio Somoza García in Costa Rica einzufallen und scheiterte.

Calderón übersiedelte mit seiner Familie nach Mexiko. 1958 versuchte er wieder mit der Unterstützung von Anastasio Somoza García und dem Wohlwollen Rafael Leónidas Trujillo und Marcos Pérez Jiménez erneut Costa Rica zu überfallen und scheiterte erneut.

1958 kehrte Calderón nach Costa Rica zurück und bekam eine Abgeordnetenentschädigung unter der Regierung von Mario Echandi Jiménez. Von 1966 bis 1969 war er Botschafter von Costa Rica in Mexiko.[1]

Einzelnachweise

  1. Ian Holzhauer: The Presidency of Calderón Guardia

Verweise

  1. es:Rafael Calderón Muñoz
  2. es:Yvonne Clays Spoelders
  3. es:Partido Republicano Nacional
  4. es:Universidad de Costa Rica


VorgängerAmtNachfolger
León Cortés CastroPräsidenten von Costa Rica
8. Mai 1940 - 8. Mai 1944
Teodoro Picado Michalski