Kronleuchter

Ein Kronleuchter (altertümlich: Lüster) ist ein Beleuchtungselement, das zumeist an der Decke hängt und durch die Verwendung von mehreren Lichtquellen und Elementen zur Lichtbrechung (meist aus Edelstein, Glas oder Kunststoff) einen gleißenden, edlen Eindruck mit einem ungewöhnlichen Lichterspiel produziert.
Kronleuchter werden oft in hervorgehobenen Sälen, aber auch in anspruchsvollen Privathaushalten zu Repräsentationszwecken verwendet.
Geschichte
Die ersten Kronleuchter wurden in mittelalterlichen Kirchen benutzt um die großen Hallen effizient auszuleuchten. Sie hatten meistens die Form eines einfachen Kreuzes, auf dem Nägel angebracht waren um die Kerzen zu befestigen. Der Kronleuchter wurde dann, nachdem die Kerzen angezündet wurden, an einem Seil nach oben gezogen.
Vom 15. Jahrhundert an wurden die Kronleuchter nicht mehr nur zur Beleuchtung, sondern auch als Dekoration und zu Repräsentationszwecken eingesetzt. In Form von großen Ringen wurden sie vor allem in Palästen oder den Häusern der wohlhabenden Klasse verwendet. Im frühen 18. Jahrhundert fanden sich auch bei großen Händlerfamilien die kunstvollen Leuchter aus Kupfer, die meistens durch ihre langen Arme und die vielen Kerzen auffielen.
Die Entwicklung in der Glasherstellung im 18. Jahrhundert ermöglichte die billigere Produktion des Bleikristalls, was dazu führte, dass die schöne Lichtbrechung des Kristalls schnell ein sehr beliebter Zusatz zu den Kronleuchtern wurde.
Zwischen dem 18. und dem 19. Jahrhundert ging die Entwicklung noch komplexerer und aufwändigerer Formen der Kronleuchter weiter bis die Einführung von Gas mit der Glühlampe den Kronleuchter als traditionelle Beleuchtungsform ablöste.