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Ostrava

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen
Wappen

Wahlspruch
Karte des Kreises Prag in Tschechien
Karte des Kreises Prag in Tschechien

Basisdaten

Kreis (kraj)
Moravskoslezský kraj
Fläche
214 km²
Einwohner
315,442 (2003)
Bevölkerungsdichte
1.488 Einwohner/km²
Höhe
200 - 335 m ü. NN
Postleitzahlen
700 00 - 710 00
Vorwahl
59
Geografische Lage
?°?′?″ n.Br.
?°?′?″ ö.L.
KFZ-Kennzeichen
OS, OT, OV
Ostrau-Stadt (Ostrava-město)
Gliederung des Stadtgebiets
23 Stadtteile
Webseite
www.ostrava-city.cz

Städtepartnerschaften

Stadt Jahr
Volgograd 1947
Coventry 1957
Katowice 1960
Dresden 1971
Split 1976
Piräus 1997
Košice 2001
Miskolc 2001
Pittsburg 2001

Ostrau (tschechisch Ostrava) ist die drittgrößte tschechische Stadt und Hauptstadt des Mährisch-Schlesischen Gebietes.

Geschichte

Ostrau begründet sich auf einer alten Besiedlung an der Flussmündung von Ostrawitza in die Oder. Diese Mündung lag an Handelswegen zwischen der Ostsee und dem Mittelmeer, die über die Mährische Pforte, die Höhe Landek (später dann eine Burgstätte), führten. Seit dem 10. Jahrhundert ist das Ostrauer Becken Siedlungsgebiet des slawischen Stammes der Hollasitzer. Die Stadt selbst wurde 1267 gegründet. Vor der Entdeckung von Steinkohlereserven im Jahr 1763 war Ostrau ein unbedeutendes Dorf. Danach wurde Ostrau schnell zu einem Zentrum für Kohle- und Stahlindustrie. Im Zweiten Weltkrieg wurde Ostrau aufgrund der Industrie zu einem Ziel vieler Bombardierungen. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion geriet die Schwerindustrie in eine Krise und der Kohleabbau stoppte 1994.

Geografie

Ostrau liegt im Nordosten Tschechiens im Dreiländereck Tschechien, Polen und Slowakei, am Zusammenfluss der Flüsse Lucina, Oder (Odra), Oppa (Opava), Ostrawitza (Ostravice) zwischen den Sudeten und Beskiden am Nordausgang der Mährischen Pforte, an der historischen Landesgrenze Mährens und Schlesiens.

Wirtschaft

Der Raum zwischen Ostrau und Karwin (Karviná) ist ein gewaltiges Industriegebiet, die Umwelt wurde infolge der Konzentration von Schwerindustrie – Kohlenförderung, Hüttenwerke, Schwermaschinenbau, Koksfabriken, Kraftwerke, Gaswerke, Chemieunternehmen – stark beeinflusst und in Mitleidenschaft gezogen. Außer Ostrau, dem Zentrum dieser Industrieregion, sind hier noch weitere Industriestädte – Karwin, Orlau, Oderburg – mit Eisen- und Drahtwerken, und weitere Kleinstädte, deren Beschäftigungsmöglichkeiten von diesen Industriezentren abhängig sind. An diesen Kern der Region knüpfen die umliegenden Gebiete an: das Hultschiner Ländchen, die Gebiete um Frydek-Mistek, Neutitschein (Novy Jicin) und Trinec (Trzyniec).

Kultur

Ostrau bildet ein bedeutendes Zentrum des Handels, der Kunst und Lehrwesens: Ostrauer Universität und die altehrwürdige Montanuniversität VSB Ostrava (Technische Universität), Philharmonie Janácek, mehrere Theater und Museen.

Sehenswürdigkeiten

Die Attraktivität der Region um Ostrau besteht auch in den Sehenswürdigkeiten architektonischer und technischer Natur. Im Norden der Stadt gibt es ein Minenmuseum (Hornické muzeum), das die Arbeit unter Tage veranschaulicht. In der Stodolnistraße (Stodolní ulice) im Stadtzentrum gibt es sehr viele Bars und Clubs.