Preisklasse
Die Bahnhofskategorie von DB Station&Service, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn, beschreibt anhand verschiedener Faktoren die Bedeutung eines Bahnhofs für den Personenverkehr und den Service, der dort geboten wird. Über 5.400 Bahnhöfe und Haltepunkte wurden in sieben Kategorien eingeteilt. Die Einteilung ergibt sich aus mehreren Kriterien, u. a. Anzahl der Bahnsteige, der Zughalte und Reisenden pro Tag, Barrierefreiheit und Vorhandensein von Serviceeinrichtungen
Früher war in Deutschland die Bahnhofsklasse gebräuchlich, worin Bahnhöfe nach ihrer Wichtigkeit im Personen- und Güterverkehr eingestuft wurden. Ähnliche Klassifizierungssysteme gibt es in anderen Ländern heute noch.
Kategorien
Die Bahnhöfe werden von DB Station und Service im Kategorisierungssystem von 2013 in sieben Kategorien eingeteilt. Die Anzahl der jeweiligen Bahnhöfe bezieht sich auf den Stand von 2013.[1]
Kategorie 1


Zur Kategorie 1 gehören die wichtigsten Fernbahnhöfe in Deutschland. Servicemitarbeiter sind vorhanden, es gibt eine Reihe von Einkaufsmöglichkeiten im Bahnhof. Insgesamt gibt es 21 Bahnhöfe in dieser Kategorie. Die Städte Berlin, Hamburg, Köln und München verfügen über mehrere Bahnhöfe der höchsten Kategorie.
- Berlin Hauptbahnhof
- Berlin Ostbahnhof
- Berlin Gesundbrunnen
- Berlin Südkreuz
- Dortmund Hauptbahnhof
- Dresden Hauptbahnhof
- Düsseldorf Hauptbahnhof
- Duisburg Hauptbahnhof
- Essen Hauptbahnhof
- Frankfurt (Main) Hauptbahnhof
- Hamburg Hauptbahnhof
- Hamburg-Altona
- Hannover Hauptbahnhof
- Karlsruhe Hauptbahnhof
- Köln Hauptbahnhof
- Köln Messe/Deutz
- Leipzig Hauptbahnhof
- München Hauptbahnhof
- München Ost
- Nürnberg Hauptbahnhof
- Stuttgart Hauptbahnhof
-
Bahnhöfe der Kategorie 1
-
Bahnhöfe der Kategorie 1 (bis 2011)
-
Bahnhöfe der Kategorie 1 (bis 2010)
Kategorie 2
83 Bahnhöfe, die üblicherweise wichtige Halte im Fernverkehr (mit Halt von InterCity- oder EuroCity-Zügen) in großen Städten sind oder eine Anbindung an einen großen Flughafen ermöglichen, werden der Kategorie 2 zugeordnet. Beispiele hierfür sind folgende Bahnhöfe:
- Augsburg Hauptbahnhof
- Berlin Zoologischer Garten
- Bonn Hauptbahnhof
- Braunschweig Hauptbahnhof
- Chemnitz Hauptbahnhof
- Cottbus
- Darmstadt Hauptbahnhof
- Erfurt Hauptbahnhof
- Gießen
- Halle Hauptbahnhof
- Hamm (Westf)
- Kassel-Wilhelmshöhe
- Koblenz Hauptbahnhof
- Lübeck Hauptbahnhof
- Magdeburg Hauptbahnhof
- Offenburg
- Oldenburg (Oldenburg) Hauptbahnhof
- Rostock Hauptbahnhof
- Saarbrücken Hauptbahnhof
- Weimar
Kategorie 3
Die 220 Bahnhöfe (Stand 2013) der Kategorie 3 sind häufig „Hauptbahnhöfe kleiner bis mittelgroßer Städte“. An den „Regionalknoten mit möglichem Fernverkehrshalt“/„Fernverkehrshalten ohne übergeordnete Bedeutung für den Regionalverkehr“ gibt es meist ein Empfangsgebäude, wo Fahrgäste Fahrkarten und Lebensmittel kaufen können. Auf Service-Mitarbeiter wird hier oft verzichtet. Beispiele hierfür sind folgende Bahnhöfe:
- Bad Hersfeld
- Bergen auf Rügen
- Bitterfeld
- Celle
- Crailsheim
- Düren
- Eisenach
- Jena Paradies
- Kempten (Allgäu) Hauptbahnhof
- Lichtenfels
- Limburg (Lahn)
- Lutherstadt Wittenberg
- Marburg (Lahn)
- Montabaur
- Mülheim (Ruhr) Hauptbahnhof
- Paderborn Hauptbahnhof
- Oberstdorf
- Schorndorf
- Tuttlingen
- Zwickau (Sachs) Hauptbahnhof
Kategorie 4
Der Kategorie 4 werden etwa 600 Bahnhöfe zugeordnet. Die als „hoch frequentierter Nahverkehrssystemhalt/Nahverkehrsknoten“ bezeichneten Stationen richten oft vor allem an Pendler. An einzelnen dieser Stationen halten auch Fernzüge. Auch S-Bahnhöfe bzw. -Haltepunkte, die von einer oder mehreren im dichten Takt fahrenden Linien bedient werden, werden dieser Kategorie zugeordnet, was sich aber meist nicht in einer gegenüber den Kategorien 5 und 6 besseren Ausstattung widerspiegelt. Beispiele sind der Bahnhof Berlin-Lichterfelde West, der Bahnhof Leverkusen Mitte oder der Bahnhof Elsterwerda.
Kategorie 5
Bahnhöfe der Kategorie 5 sind oft „kleinerer Städte und zahlreiche Stadtteilbahnhöfe“. Sie werden viel von Pendlern genutzt. Es gehören zirka 1.040 (Stand 2013) Bahnhöfe in diese Kategorie, darunter: Bahnhof Postbauer-Heng, Bahnhof Köln-Holweide oder Bahnhof Hohen Neuendorf (b Berlin).
Kategorie 6

In der Kategorie 6 sind 2500 Bahnhöfe „meist in dünn besiedelten Gegenden“ eingeordnet, deren Ausstattung sich „auf das Notwendigste“ beschränkt. Beispiele: Bahnhof Ilmenau, Bahnhof Glöwen.
Kategorie 7
Die etwa 880 Bahnhöfe der niedrigsten Kategorie, oft „Landhalte“ haben die kleinste Anzahl an Reisenden und nur die für einen Haltepunkt notwendigen Einrichtungen, wie einen Fahrkartenautomaten. Beispiele: Bahnhof Zwotental, Bahnhof Göhrde
Bahnhöfe nach Bundesländern
In den folgenden Listen finden sich die zur Zeit von der Deutschen Bahn bewirtschafteten Bahnhöfe, teilweise komplett, teilweise bis einschließlich der Kategorie 5:
- Liste der Personenbahnhöfe in Schleswig-Holstein
- Liste der Bahnhöfe in der Freien Hansestadt Bremen
- Liste der Personenbahnhöfe in Mecklenburg-Vorpommern
- Liste der Bahnhöfe der S-Bahn Hamburg
- Liste der Personenbahnhöfe in Niedersachsen
- Liste der Personenbahnhöfe in Brandenburg
- Liste der Bahnhöfe im Raum Berlin
- Liste der Personenbahnhöfe in Nordrhein-Westfalen
- Liste der Personenbahnhöfe in Hessen
- Liste der Personenbahnhöfe in Thüringen
- Liste der Personenbahnhöfe in Sachsen-Anhalt
- Liste der Personenbahnhöfe in Sachsen
- Liste der Personenbahnhöfe in Rheinland-Pfalz
- Liste der Personenbahnhöfe im Saarland
- Liste der Personenbahnhöfe in Baden-Württemberg
- Liste der Personenbahnhöfe in Bayern
Weblinks
- Informationsseite der Deutschen Bahn zu den Bahnhofskategorien
- Bahnhofskategorieliste der DB Station&Service AG, 2013 (PDF; 282 kB)
Einzelnachweise
- ↑ DB Konzern – Die sieben Bahnhofskategorien, abgerufen am 29. Juli 2013