Astrid Cleve
Astrid Cleve (* 1875 in Uppsala; † 1968) war eine schwedische Botanikerin und Chemikerin.
Werdegang
Astrid Cleve wurde als Tochter eines Chemieprofessors geboren. Sie studierte an der Universität in Uppsala Botanik. Ihr Promotionsthema behandelte die Keimung verschiedener schwedischer Pflanzen. 1889 erlangte sie den Doktorgrad. Da die Universität in Stockholm der Beschäftigung weiblicher Akademikerinnen offener gegenüber stand, nahm sie dort nach ihrer Promotion eine Tätigkeit als Dozentin für Chemie auf. In dieser Zeit setzte sie sich besonders mit Lanthaniden und Selen auseinander und veröffentlichte die Ergebnisse ihrer Forschungen in einigen Journalen. Aufgrund ihrer Eheschließung mit einem Chemieprofessor gab sie diese Tätigkeit nach vier Jahren auf. Als diese Ehe nach zehn Jahren geschieden wurde, sicherte sie sich ihren Lebensunterhalt zunächst als Lehrerin einer Mädchenoberschule. Im Jahr 1918 gelang es ihr, eine Stelle in der forstwirtschaftlichen Forschung zu erhalten. Ihr Hauptinteresse galt hier zunächst der Chemie des Lignins, das Bestandteil der Zellulose in Zellwänden von Pflanzen ist. Ihre Forschungsaktivität verlagerte sich in der Folge auf die Geologie des Quartärs. Ein besonderes Augenmerk legte Cleve hier auf fossile und rezente Kieselalgen.
Wissenschaftliche Leistung
Astrid Cleve trug in Form von wissenschaftlichen Veröffentlichungen insbesondere zur besseren Kenntnis der Chemie des Lignins und fossiler und rezenter Kieselalgen bei.
Würdigung
Im Jahr 1955 wurde ihr in Anerkennung ihrer Forschungstätigkeit ein Professorentitel zuerkannt.
Quellen
- Renate Strohmeyer: Lexikon der Naturwissenschaftlerinnen und naturkundigen Frauen Europas. Verlag Harri Deutsch, ISBN 3-8171-1567-9, S. 72 f.