Zum Inhalt springen

Flugzeugträger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. Januar 2006 um 04:47 Uhr durch Martin Riedel (Diskussion | Beiträge) (Landung und Start auf einem CTOL-Flugzeugträger). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Ein Flugzeugträger ist ein Kriegsschiff, auf dem Militär-Flugzeuge starten und landen können.

Der Flugzeugträger USS Harry S. Truman der US-Marine längsseits des Versorgungsschiffs USNS John Lenthal im Mittelmeer.

Flugzeugträger werden innerhalb eines Träger-Konvois, der den Träger begleitet, eingesetzt. Mit ihrer Hilfe kann eine Nation weltweit militärische Stärke demonstrieren, unabhängig von vorhandenen Basen im Konfliktgebiet.

Überblick

Amphibisches Angriffsschiff USS Saipan der US-Marine mit Hubschraubern auf dem Flugdeck

Flugzeugträger sind die größten Schiffe, die von der Marine eingesetzt werden. Die Träger der US-amerikanischen Nimitz-Klasse, die von zwei Atomreaktoren und vier Dampfturbinen angetrieben werden, haben bis zu 6.300 Mann Besatzung und kosten 5 Mrd. US-Dollar; die monatlichen Betriebskosten eines Flugzeugträgers dieser Größe betragen ca. 13 Mio. Dollar (ohne Personalkosten).

Lediglich neun Länder der Welt besitzen Flugzeugträger: Frankreich, Indien, Russland, Spanien, Brasilien, Italien, Thailand, Großbritannien und die Vereinigten Staaten. Die chinesische Marine hat den ehemaligen sowjetischen Flugzeugträger Varyag gekauft, um ihn zu studieren; dieser ist nicht mehr seetüchtig und wurde zum Casino umgebaut. Die größten und meisten Flugzeugträger gehören zur Flotte der US-amerikanischen Marine. Die Träger aller anderen Länder sind deutlich kleiner als die der US-Marine. Lediglich Großbritannien plant aktuell den Bau von zwei neuen, den amerikanischen beinahe ebenbürtigen, Flugzeugträgern der Queen Elizabeth-Klasse. Frankreich hat inzwischen Interesse an diesem Projekt bekundet und denkt über eine Beteiligung nach. Eine definitive Entscheidung liegt jedoch noch nicht vor.

Die United States Navy hat mehrere amphibische Angriffsschiffe im Dienst, sogenannte Amphibious Assault Ships. Diese kleineren, vielseitig einsetzbaren Flugzeugträger dienen dem Transport von etwa 3.000 Mann Besatzung des United States Marine Corps sowie zusätzlichem militärischen Gerät wie z.B. Landungsbooten. Neben Hubschraubern können auch senkrechtstartende Kampfflugzeuge auf dem Flugdeck stationiert werden. Auch Großbritannien und Frankreich verfügen über solche Schiffe.

Für eine Liste im Dienst befindlicher Flugzeugträger siehe Liste der Flugzeugträger.

Technik

CTOL-Träger der US-Navy und STOVL Träger der Royal Navy
Die USS Harry S. Truman vor Anker in Portsmouth, England, während ihre Crew auf Landgang ist.
Datei:HMS Invincible.jpg
Landung von Hawker Siddeley Harrier Kampfflugzeugen an Bord des britischen STOVL Flugzeugträgers HMS Invincible

Rumpf

Der Rumpf eines typischen Flugzeugträgers der US Navy (Nimitz-Klasse) ist knapp 333 m lang und hat einen Tiefgang von bis zu 12 m, während die britischen Träger mit bis zu 210 m Länge ein gutes Drittel kleiner sind. Er besteht aus Stahl mit einer Dicke von mehren Zentimetern, unter der Wasserlinie besteht der Rumpf als Schutz vor Beschädigung sogar aus einer Doppelhülle. Stabilität und Sicherheit wird durch die Einteilung in Schotten (quer) und Decks (horizontal) erreicht. Über der Wasserlinie wird der Rumpf, um das Flugdeck zu tragen, immer breiter und bietet dadurch auch mehr Raum für Hangars und andere Räume. Ein Deck unter dem Flugdeck befinden sich die bis zu drei Stockwerke hohen Hangars, in denen die Flugzeuge untergebracht sind und gewartet werden. Diese werden über bis zu vier Aufzüge, welche sich seitlich am oder direkt im Rumpf befinden, zum Flugdeck gebracht. Weitere drei Decks unter den Hangars befinden sich die Maschinenräume. Um möglichst viel Platz für das Flugdeck zur Verfügung zu haben, sind die Kommandobrücke, alle Antennen und Radaranlagen auf der sog. Insel, der einzigen Erhöhung an Deck (meistens an Steuerbordseite), untergebracht.

Flugdeck

Flugzeugträger gibt es in zwei grundlegenden Konfigurationen: Die meisten besitzen ein flaches Deck als Start- und Landefläche für Flugzeuge. Ein Dampfkatapult beschleunigt das Flugzeug, das seinen Start durch vollen Schub unterstützt, in zwei Sekunden auf Startgeschwindigkeit. Um auf dem Träger zu landen, muss ein Flugzeug mit seinem Fanghaken eines von mehreren auf dem Deck ausliegenden Stahlseilen treffen. Es wird dabei innerhalb von 100 Metern zum Stehen gebracht. Bei großen Flugzeugträgern ist das Flugdeck versetzt; dadurch haben die Flugzeuge mehr Platz. Für diese Art der Flugoperationen werden spezielle trägergestützte Flugzeuge benötigt, die für diese Belastungen ausgelegt sind. Das Prinzip wird als Conventional Take-Off and Landing (CTOL) bezeichnet.

Der zweite Ansatz, von vielen Marinen - wie der der Briten, Italiener, Spanier, Inder und Russen - ist eine Art "Sprungschanze" an einem Ende des Decks, ein sogenannter Ski-Jump, die dem Flugzeug beim Start hilft. Diese Schiffe werden als STOVL-Flugzeugträger (Short Take-Off and Vertical Landing) bezeichnet. Das Prinzip wurde Ende der 70er Jahre von der britischen Royal Navy entwickelt, um eine kostengünstigere und kleinere Art von Flugzeugträgern zu bauen. Nachdem sich dieses Prinzip im Falklandkrieg bewährte, begannen auch andere Nationen dem britischen Beispiel zu folgen. Dies funktioniert jedoch nur mit senkrecht startenden Jets wie der britischen Hawker Siddeley Harrier, die fast ohne Vorwärtsbewegung starten und landen können. Katapulte und Fangseile entfallen somit.

In beiden Fällen läuft das Schiff während Start- oder Landeoperationen mit bis zu 35 kn (64 km/h) gegen den Wind, um die notwendige Geschwindigkeit des Flugzeugs relativ zum Schiff herabzusetzen.

Antrieb

Die modernen US Träger sowie die französische Charles de Gaulle beziehen die Energie für ihre Dampfturbinen aus mehreren, meist 2 Druckwasserreaktoren, wodurch sie eine sehr große Leistung und Reichweite haben. Alle anderen Flugzeugträger werden mit konventionellem Treibstoff über Gasturbinen angetrieben. Mit bis zu vier Schrauben erreichen sie eine Geschwindigkeit von über 30 Knoten.

Kennung

Im Gegensatz zu Fregatten oder Zerstörern gibt es international keine einheitliche Kennung für Flugzeugträger. Die Flugzeugträger der US-Marine werden traditionell mit CV gekennzeichnet. Da die genaue Herkunft des V unklar ist, wird vermutet, dass CV entweder für Cruiser Volplane oder Cruiser Aviation steht, was sich sinngemäß mit Flugdeckkreuzer übersetzen lässt. Die häufig verwendete Bezeichnung Carrier Vessel hingegen ist nicht korrekt. Atomgetriebene Flugzeugträger tragen zudem den Zusatz N für Nuclear. Die Kennung der meisten US-Flugzeugträger ist daher heute CVN. Die einzigen Ausnahmen sind die älteren konventionellen Träger USS Kitty Hawk und USS John F. Kennedy.

Die Flugzeugträger der britischen Royal Navy tragen hingegen die Kennung R. Diese Bezeichnung wurde von den meisten Nationen übernommen. Während des Zweiten Weltkriegs bezeichnete die Royal Navy Flugzeugträger die im Atlantik stationiert waren mit D, jene im Pazifik mit R. Um die Kennungen zu vereinheitlichen wurden später alle Flugzeuzgträger mit R bezeichnet, da D nur noch für Zerstörer verwendet wurde. Die genaue Bedeutung der Abkürzung R ist heute nicht mehr nachvollziehbar.

Eine Ausnahme bildet Italien, das seine Flugzeugträger offiziell als Kreuzer deklariert und mit einem einfachen C kennzeichnet.

Im Verband

Flugzeugträger operieren nie allein, sondern in Begleitung verschiedener Schiffe.

Diese Begleitflotte setzt sich in der Regel aus Kreuzern, Zerstörern und Fregatten zusammen, die den Verband gegen Bedrohungen aus der Luft, andere Seestreitkräfte oder U-Boote schützen. Zusätzlich werden U-Boote zur Aufklärung und U-Jagd eingesetzt. Versorgungsschiffe und Tanker erweitern den Aktionsradius der Trägergruppe um ein Vielfaches. Außerdem können diese Schiffe natürlich zusätzliche Offensivkapazität bereitstellen, zum Beispiel Marschflugkörper. Ältere sowjetische Flugzeugträger verfügten ihrerseits über eine so starke Eigenbewaffnung, dass sie nicht auf den Schutz weiterer Begleitschiffe angewiesen waren.

Eine typische Flugzeugträgerflotte (CBG, "carrier battle group") der US Navy besteht aus:

In einigen Fällen kann der CBG auch eine amphibische Angriffsflotte zugeteilt werden. Diese besteht dann meist aus 3 Landungsträgern verschiedener Bauarten (meist ein "Allround"-Träger, einer für Helikopter und einer mit Landungsschiffen) sowie zwei Begleitschiffen (Fregatte, Zerstörer). Die Fähigkeiten des Flugzeugträgers werden so durch eine amphibische Komponente ergänzt, während die amphibische Komponente von der Luftschlagkraft des Trägers profitiert.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte der Flugzeugträger, Liste historischer Flugzeugträger

Eugene B. Ely kurz nach dem Start von der USS Birmingham
Eugene B. Ely kurz vor der Landung auf der USS Pennsylvania

Der US-Amerikaner Eugene B. Ely war der erste, der am 14. November 1910 von einer am Bug der USS Birmingham angebrachten Plattform mit einem Curtiss-Doppeldecker startete. Schon zwei Monate später, am 18. Januar 1911, landete er mit seiner Maschine auf der USS Pennsylvania, die extra für dieses Ereignis mit einer hölzernen Plattform ausgerüstet worden war. Nach einem kurzen Aufenthalt an Bord flog er wieder zurück an Land.

Der erste richtige Flugzeugträger der Welt war die britische HMS Ark Royal, die 1915 in Dienst gestellt wurde. Das Schiff war bereits im 1. Weltkrieg im Einsatz und führte mit ihren Flugzeugen Bombardements auf türkische Stellungen durch. Die US-Marine folgte einige Zeit später mit dem umgebauten Kohlenfrachter Jupiter. Er erhielt nach dem Umbau den Namen Langley und die taktische Kennung CV-1.

Im Zweiten Weltkrieg spielten Flugzeugträger am Pazifischen Kriegsschauplatz eine wichtige Rolle. Im Atlantik setzte die USN Dutzende von kleinen Geleitträgern zur U-Bootjagd ein. Bei dem Angriff auf Pearl Harbor 1941, setzten die Japaner Sturzkampfbomber ein, die von sechs Flugzeugträgern (darunter Shokaku und Zuikaku) starteten. Die Amerikaner setzten in der Schlacht im Korallenmeer im Mai 1942 und der Schlacht um Midway im Juni 1942 trägergestützte Flugzeuge ein, um die japanische Flotte zu bekämpfen.

Mittlerweile führt der neueste Träger der amerikanischen Marine die Kennung CVN-78 (CVN: Cruiser Volplane Nuclear) und befindet sich gegenwärtig in der Definitionsphase. Mit der USS Enterprise führte die US Navy im Jahr 1961 auch den ersten atomgetriebenen Flugzeugträger der Welt ein. Die Enterprise ist mit ihren 336 m Länge das längste Kriegsschiff der Erde.

Sowjetische und nachfolgend russische Trägerschiffe wurden/werden offiziell immer mit dem Begriff "Flugdeck-Kreuzer" bezeichnet, da der Vertrag von Montreux (1936) die Duchfahrt von "Flugzeugträgern" durch die Dardanellen verbietet. Um die Träger dennoch von den Werften und Häfen an der Schwarzmeerküste ins Mittelmeer und zurück verlegen zu können, musste man sich dieser Ausnahme bedienen.

Flugzeugmutterschiff

Eine Besonderheit sind Flugzeugmutterschiffe. Da sie kein Flugdeck besitzen können sie nur Schwimmerflugzeuge oder kleine Flugboote einsetzen. Diese müssen, da sie nicht direkt auf dem Schiff landen können, auf dem Wasser niedergehen und werden anschliessend mit einem Kran an Deck geholt. Der Start erfolgt dagegen in der Regel mit einem Katapult. Seit der Einführung von Hubschraubern sind solche Schiffe nicht mehr in Gebrauch.

Landung und Start auf einem CTOL-Flugzeugträger

Blick aus dem Cockpit einer F/A-18 Hornet kurz vor dem Katapultstart
Datei:FA18 Start auf Flugzeugträger.jpg
Katapultstart einer F/A-18 Hornet
Datei:Katapultstart vom flugzeugträger.jpg
Start vom Flugzeugträger
Eine F/A-18E landet mit Hilfe des Fanghakens auf der USS John C. Stennis

Die Landung auf einem Träger gehört mit zu den anspruchsvollsten fliegerischen Operationen, besonders, wenn sie bei Nacht oder schlechtem Wetter durchgeführt werden soll. Der grundlegende Ablauf auf einem amerikanischen Flugzeugträger ist folgender:

  • Das vom Einsatz zurückkehrende Flugzeug fliegt zunächst eine klassische Platzrunde um den Flugzeugträger, um an Höhe und Geschwindigkeit zu verlieren. Um das korrekte Landegewicht zu erreichen, wird das Flugzeug vor der Landung entweder in der Luft betankt oder lässt Treibstoff ab.
  • Im Endanflug wird die Geschwindigkeit noch weiter bis auf das absolut notwendige Minimum "stall speed" reduziert. Der Pilot fährt das Fahrwerk und den Fanghaken aus. Die Führung des Jets wird nun von der Leitzentrale des Trägers an den Landeoffizier auf dem Flugdeck übergeben. Diese Landesignaloffiziere, selbst erfahrene Piloten, "spricht den Piloten herunter", indem sie ihm jeweils mitteilen, wie seine Fluglage von der Ideallinie abweicht. Der Gleitwinkel wird dem Piloten auch durch eine Lichtinstallation angezeigt (von den Piloten liebevoll "Meatball" genannt), bei der ein verschiebbares rotes Licht sich in einer Linie mit einer stationären grünen Lichterkette befindet, wenn der Gleitwinkel korrekt ist. Wenn die Maschine zu flach anfliegt, liegt das rote Licht unterhalb der Lichterkette, bei einem zu steilen Gleitwinkel liegt es oberhalb.
  • Über die gesamte Breite des hinteren Flugdecks sind vier Fangseile gespannt, von denen der Pilot eines "erwischen" muss. Der ideale Aufsetzpunkt liegt dabei so, dass das Flugzeug das dritte Seil fängt. Eine Landung in den ersten zwei Seilen sollte nach Möglichkeit vermieden werden, da in diesem Fall der Anflugwinkel bereits gefährlich flach war, und eine Landung im vierten Seil deutet auf einen zu steilen Abstieg hin.
  • Wenn der Pilot den Gleitwinkel und die Geschwindigkeit trifft, fängt der Haken das dritte Seil und das Hauptfahrwerk berührt das Deck. Das Flugzeug wird sofort abgebremst. Beim Aufsetzen des Hauptfahrwerkes gibt der Pilot vollen Schub, um bei einem Fehlschlag, wenn zB. der Haken zurückfedert, sicher durchstarten zu können. Das Fangseil wird hydraulisch gebremst und bringt das Flugzeug innerhalb von zwei Sekunden und knapp 50 m zum Stehen. Der Pilot wird in die Gurte gedrückt. Die Triebwerke werden in Leerlauf geschaltet, der "hook runner" lost den Haken vom Fangseil und der Haken wird eingezogen. Das Flugzeug rollt dann in die vorgegebene Parkposition.
  • Ein Flugzeug hat Kerosin für zwei Landungen im Tank (Nimitzklasse). Nach zwei erfolglosen Landungen muss in der Luft nachgetankt werden. Dafür startet als erstes Flugzeug eine Lockheed S-3 Viking, welche dann über dem Flugzeugträger kreist. In der Rolle als Tankflugzeug wird die alternde S-3 zunehmend durch die ebenfalls mit einem Betankungsbehälter ausrüstbare Boeing F-18 E Super Hornet ergänzt.
  • Bei Notfällen ist ein Flugzeug möglicherweise nicht in der Lage, diese Prozedur voll ausführen zu können (weil beispielsweise der Fanghaken beschädigt wurde). In diesem Fall kann auf dem Flugdeck ein Netz gespannt werden, mit dem das Flugzeug auch ohne Fangseile zum Stand gebracht werden kann. Meist hat dies jedoch starke Beschädigungen des Flugzeugs zur Folge.
  • Eine Boeing F-18 Hornet kann auch vollautomatisch ohne Zutun des Piloten gelandet werden. Dieses Verfahren wird aber nur im Notfall angewendet, weil im Kriegsfall die Elektronik durch den Gegner gestört werden kann. Auch dann muss eine sichere Landung möglich sein.

Der Start ist wesentlich problemloser:

  • Am Bugfahrwerk des Flugzeuges befindet sich eine "tow bar". Das ist eine Verbindung zwischen dem Fahrwerk und dem Katapultschlitten, dem "shuttle". Die tow bar klappt der Pilot auf ein Signal herunter und sie wird mit dem shuttle verbunden. Hinten am Bugfahrwerk ist der "holdback". Er ist flugzeugspezifisch und dient dazu, das Flugzeug "zurückzuhalten" und erst beim gewünschten Druck loszugeben. Der holdback bricht oder wird mechanich freigegeben. Diese Prozedur wurde recht einfach beschrieben. Es werden in dieser Zeit noch die Waffen scharfgemacht und der holdback wird hydraulisch vorgespannt usw.
  • Das Vorderrad des Flugzeugs wird in ein Katapult eingespannt. Dem Katapultoffizier wird mitgeteilt, um welchen Flugzeugtyp es sich handelt und wie schwer es beladen ist, damit das Dampfkatapult entsprechend eingestellt werden kann. Vor dem Abflug bestätigt der Pilot das Abfluggewicht.
  • Um Besatzung und Material auf dem Flugdeck zu schützen, wird ein Gasstrahlabweiser hinter dem startenden Flugzeug aufgestellt.
  • Der Pilot gibt nach der Startfreigabe vollen Schub und betätigt gleichzeitig die Bremse. Bei älteren Flugzeugen war es notwendig den Nachbrenner einzuschalten, neuere Modelle können mit Militärschub starten.
  • Auf ein Zeichen löst er die Bremse, der "shooter" überblickt noch das Flugdeck und gibt mit einem Signal den Start frei. Das Katapult wird ausgelöst, der holdback bricht und das shuttle zieht das Flugzeug an der towbar nach vorne. Am Ende des Katapultes wird das shuttle abrupt abgebremst, die towbar löst sich und das Flugzeug wird über den Rand des Flugdecks hinaus katapultiert. Der ganze Vorgang dauert etwa 1,5 Sekunden.
  • Der Pilot fliegt eine Kurve aus dem Kurs des Trägers heraus, überprüft die Außenlasten und das Flugprozedere beginnt.

Luftfahrzeuge auf einem Flugzeugträger

Datei:USS Nimitz (CVN-68) Flugdeck.jpg
Flugzeuge auf dem Flugdeck der USS Nimitz (CVN-68)

Auf einem Flugzeugträger werden unterschiedliche Typen von Luftfahrzeugen eingesetzt, die in folgende Kategorien eingeteilt werden:

Die Strahlflugzeuge können wiederum in folgende Kategorien unterteilt werden:

Die Luftfahrzeuge dienen unterschiedlichsten Zwecken:

Beschäftigte auf dem Deck

Datei:Rainbow-wardrobe.jpg
Crew an Deck eines Flugzeugträgers der US Navy

Auf dem Flugdeck sind Besatzungsmitglieder für verschiedene Zwecke tätig. Sie werden anhand ihrer farbigen Overalls nach ihren Funktionen an Deck unterschieden.

Auf amerikanischen Flugzeugträgern werden folgende Farben verwendet

  • violett: Betankung der Flugzeuge
  • blau: Traktorfahrer, Bewegen der Flugzeuge auf Deck, Bedienung der Aufzüge
  • grün: zuständig für Katapultstarts, Fangseilanlage, Wartung der Flugzeuge (Aviation Structural Mechanic)
  • gelb: Offiziere zuständig für Katapulte, Einweisung der Flugzeuge (air department sailor)
  • rot: zuständig für Bewaffnung, Hilfe bei Unfällen, Feuerwehr, Rettung (Aviation Ordnanceman Airman )
  • braun: Wartung der Flugzeuge, Waschen und Einfetten
  • weiß: Landeoffiziere, Überwachung der Flugzeugbewegungen, Sicherheit an Deck, medizinisches Personal, Wartung der Sauerstoffanlagen der Flugzeuge

Siehe auch

Vorlage:Commons2 Vorlage:Wiktionary1