Kai Arzheimer
Kai Arzheimer (* 1969) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und Universitätsprofessor an der Universität Mainz.
Leben und Werdegang
Arzheimer studierte ab 1990 Sozialkunde und Deutsch an der Universität Mainz und schloss dieses Studium mit dem Staatsexamen ab. Danach arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Mainz, bevor 2002 seine Dissertation Politikverdrossenheit. Bedeutung, Verwendung und empirische Relevanz eines politikwissenschaftlichen Begriffes erschien. 2006 folgte die wissenschaftliche Tätigkeit an der University of Essex, sowie seine Habilitationsschrift Die Wähler der extremen Rechten 1980−2002. Seit 2009 ist er Universitätsprofessor für Politikwissenschaft an der Universität Mainz. Arzheimer schrieb auch für den Blog zum Wahljahr 2009 der Wochenzeitung DIE ZEIT.
Werk
Arzheimer forscht vor allem auf dem Gebiet der Politischen Kultur, der deutschen Parteien, des Rechtsextremismus sowie des Wählerverhaltens in Deutschland und der Politikverdrossenheit. Er beschäftigte sich zudem mit Berufung auf Bürklin und Dalton (1994) mit dem "Ergrauen der Grünen".[1] Dieses Schlagwort bezieht sich auf ein doppeltes Phänomen: Zunächst werden die Wähler der GRÜNEN, die bei ihrer Gründung vor allem als eine Partei der Erst- und Jungwähler galt, im Durchschnitt immer älter. Des weiteren ist die Partei selbst in die Jahre gekommen und trat nach zermürbenden Flügelkämpfen während der 80er Jahre und der verheerenden Wahlniederlage von 1990 in eine realpolitische Dominanzphase ein. [2]
En Detail untersucht hat der unter anderem die im Vorfeld bei der Bundestagswahl 1998, anlässlich des Magdeburger Parteitags der Grünen aufkommende Diskussion um die Forderung nach Erhöhung des Benzinpreises auf 5 Mark im Wahlprogramm der Grünen und die Folgen im Wählerverhalten.[3]
Veröffentlichungen (Auszug)
- Politikverdrossenheit: Bedeutung, Verwendung und empirische Relevanz eines politikwissenschaftlichen Begriffs. Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2002. ISBN 3-531-13797-2
- Die Wähler der extremen Rechten 1980−2002. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006. ISBN 978-3-531-16065-8
Weblinks
- www.kai-arzheimer.com – Offizielle Homepage
- Kai Arzheimer bei blog.zeit.de
- Literatur von und über Kai Arzheimer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Das Ergrauen der Grünen - How the green party is turning gray, von Wilhelm Bürklin, Russell J. Dalton, 1994, in Wahlen und Wähler : Analysen aus Anlaß der Bundestagswahl 1990, Hans-Dieter Klingemann ; Max Kaase (Herausgeber) Wiesbaden: Westdt. Verl. 1994, S. 264-302 (6 Abb., 5 Tab.) Serientitel: Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin, Bd. 72,ISBN: 3-531-12452-8
- ↑ Markus Klein und Kai Arzheimer, 1997: Grau in Grau. Die Grünen und ihre Wähler nach eineinhalb Jahrzehnten. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 49: 650-673.).
- ↑ Die Grünen und der Benzinpreis : die Wählerschaft von BÜNDNIS 90/ Die Grünen im Vorfeld der Bundestagswahl 1998, in ZA-Information / Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung (1999) 45, 1999, S.20-43, von Kai Arzheimer und Markus Klein
Personendaten | |
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NAME | Arzheimer, Kai |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politologe |
GEBURTSDATUM | 1969 |