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Seekatze

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Seekatzen werden auch Spöken, Seedrachen, Seeratten, Geisterhai oder Chimaera monstrosa genannt.

Datei:Seekatze.jpg
Seekatze

Die Seekatzen zählen zu den Knorpel- und Tiefseefischen. Mit 35 Arten bilden die Chimären die kleinste Unterklasse der Knorpelfische.
Der Name Chimäre stammt aus der griechischen Mythologie und beschreibt ein Lebewesen das aus verschiedenen Körperteilen von Löwe, Ziege und Schlange zusammengesetzt ist.
In Wirklichkeit besitzt die Seekatze Katzenaugen, die Zähne einer Ratte und einen langen Schwanz der drachenähnlich ist.
Die Seekatze ist mit einem Paar Kiemenspalten ausgestattet. Im Oberkiefer befinden sich 2 Zahnplatten und im Unterkiefer nur ein Paar Zahnplatten. Der Oberkiefer ist fest mit der Hirnkapsel verbunden. Ihr Körper ist walzenförmig und seitlich abgeflacht. Der Kopf ist auffallend groß und leicht schnauzenartig verlängert. Die Männchen verfügen an der Stirn über einen keulenförmigen Auswuchs. Sie besitzen einen langen, dünnen Schwanz und große Brustflossen. Die Seekatzen besitzen 2 Rückenflossen. Die 1. Rückenflosse ist kurz und hoch und besitzt einen langen, spitzen Giftdorn mit Widerhaken. Die 2. Rückenflosse ist als langgestreckter Saum ausgebildet. Sie besitzen keine Schwimmblase.
Die Seekatzen können im ausgewachsenen Zustand eine Länge von 1, 5 m und ein Gewicht von bis zu 2, 5 kg erreichen. Die Männchen sind kleiner als die Weibchen.
Die Seekatze sind häufig in den europäischen Gewässern (nördl. Atlantik, Mittelmeer) und von Norwegen bis Marokko anzutreffen. Dort leben sie 200 bis 600 m über dem Meeresboden.
Sie ernähren sich von am Boden lebenden Wirbellosen, wie Krebse, Weichtiere und Stachelhäuter sowie kleinen Grundfischen. Mit ihren Schneidezahnkanten beißen sie nicht nur harte Objekte wie die Steinkorallen ab, sondern auch beschalte Beute wie zum Beispiel Muscheln können geknackt und zwischen den Kauplatten zerrieben werden.
Die Seekatzen gehören zu den eierlegenden Fischen. Die Fruchtbarkeit liegt in jeder Saison bei 100 Eikapseln. Ihre Entwicklung im kalten Tiefenwasser dauert viele Monate. Bei den Weibchen wandert jeweils nur ein Ei in jeden Uterus. Die Weibchen legen jeweils eine hornschalige Eikapsel am Boden ab. Die Eikapsel ist spindelförmig, 16 bis 18 cm lang und 3 cm breit. Am spitzen Ende der Eikapsel befindet sich eine 3 bis 4 cm lange Verankerung, die die Eikapsel am Boden befestigt. Wenn die Jungen 11 cm lang sind schlüpfen sie.