Gefechtsformation
Eine Gefechtsformation ist die Anordnung der einzelnen Einheiten auf dem Schlachtfeld. Durch eine intelligente Formation lässt sich eine Schlacht auch mit unterlegener Soldatenzahl wie auch Technik gewinnen.
Im Gegensatz zur Schlachtformation, die den Einsatzort der einzelnen Einheiten beschreibt, ist die Gefechtsformation die konkrete Aufstellung der einzelnen Einheiten. Beispiele für Gefechtsformationen sind die griechische Phalanx, das Schachbrettmuster römischer Legionen oder das Karree der Infanterie zu napoleonischen Zeiten.
Historischer Überblick
Die griechischen Stadtstaaten
Zur Zeit der griechischen Stadtstaaten bestanden Heere im Wesentlichen aus Soldaten, die mit Speeren und Schild bewaffnet in einer geschlossenen Reihe in Richtung der Gegner zogen. Phalanx. Die Phalanx war frontal sehr schwer zu besiegen, litt aber unter zu geringem Flankenschutz und war nicht flexibel.
Das Römisches Reich
Die Römer variierten zunächst (Polybos) die griechische Formation, stellten ihre Legionäre aber in drei Reihen auf (Hastati, Princeps, Triarii). Nach der Camilianischen Reform wurden die Legionen vertikal zur Schlachtlinie organisiert und in Manipel geordnet, die meist im Schachbrettmuster antraten.
Auch in der militärischen Schiffsfahrt gab es Revolutionen. So hat die römische Marine unter anderem das Zangenmanöver entwickelt. Da die Römer allerdings nicht die fähigsten Schiffsbauer waren und mehr auf Quantität als Qualität setzten, vereinten sie Marine und Heer und konzepierten Enterschiffe, die sich mittels einer an der Seite ausklappbaren Brücke an den gegnerischen Schiffen "anlegen" konnten.
Das Mittelalter
Im Mittelalter waren die Haupteinheiten schwere Reiter und Ritter, die meistens massierte Schockangriffe gegen die Gegner führten.
Napoleonisches Zeitalter
Mit dem Aufkommen der Schußwaffen wurde die Bedeutung der Reiter wieder reduziert. Nun waren andere Formationen wichtig: Neben der Linie gab es i.W. das Karree als effizienter Schutz gegen Kavallerie und die Angrifss- und Marschkolonne.
Moderne Kriegsführung
Mit dem Aufkommen von Schußwaffen, die auch im Liegen geladen werden konnten, begann wurden in der 2.Hälfte des 19.Jhd. Gefechtsformationen zunehmend unwichtiger. Die Soldaten verbarrikadierten sich und kämpften zunehmend im Liegen. Eine tiefe Staffelung war mit gestiegener Feuerkraft nur noch auf strategische Ebene (Schlachtordnung) notwendig.