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Bulette (Flusspferd)

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Unter dem Namen Bulette ist ein weibliches Flusspferd des Zoologischen Gartens Berlin bekannt geworden. Am 31. Dezember 2005 musste das Tier aufgrund schwerwiegender und zum Teil altersbedingter Gesundheitsprobleme eingeschläfert werden.

Geboren wurde Bulette am 3. April 1952. Das Muttertier Grete entstammte dem Bestand des Leipziger Zoos, das Vatertier erlangte unter dem Namen Knautschke ebenfalls ein großes Maß an Popularität unter den Berlinern und auch über die Stadtgrenzen Berlins hinaus. Knautschke, 1998 im Alter von 46 Jahren verstorben, war das einzige Großtier Berlins und das einzige Flusspferd im damaligen Deutschland, daß den Zweiten Weltkrieg überlebte.

Bulette übertraf mit ihrer Lebensdauer von 53 Jahren deutlich die Lebenserwartung von Flusspferden in ihrer natürlichen Umgebung, die bei etwa 30 bis 40 Jahren liegt. Sie geht damit in die Zoogeschichte als ältestes Säugetier Europas ein. Sie gebar im Laufe ihres Lebens mehr als 20 Nachkommen, zum Teil auch mit ihrem Vater Knautschke, und sicherte damit zum großen Teil den Bestand an Flusspferden in den zoologischen Gärten Europas. Einige ihrer Nachkommen wurden darüber hinaus in afrikanischen Flussgebieten ausgewildert.

Aufgrund einer Verletzung nach einem Angriff durch ein anderes Flusspferd im Jahr 2003 und altersbedingten Beschwerden in ihren Vorderbeinen war Bulette in ihren letzten zwei Lebensjahren deutlich abgemagert von einem ursprünglichen Gewicht von etwa 2.500 Kilogramm auf rund 1.000 Kilogramm. Sie wurde von den anderen Flusspferden im Berliner Zoo teilweise attackiert und deshalb in den letzten Monaten ihres Lebens von ihren Artgenossen getrennt gehalten.