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Shooting Dogs

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Shooting Dogs ist ein britischer-deutscher Spielfilm aus dem Jahre 2005. Er beschreibt die ersten Tage des Völkermordes in Kigali, Ruanda, beginnend mit dem 07. Juli 2004, und damit einhergehend das Versagen der UNAMIR-Mission sowie die unrühmliche Rolle des UN-Sicherheitsrates. Schauplatz ist eine weiterführende Schule, die belgischen Soldaten der UNO im Rahmen der UNAMIR-Mission als Basis diente. Der Film schildert in teilweise brutalen Bildern den Völkermord durch Hutu Milizen, verschweigt dabei nicht die Beteiligung von Teilen der Regierung Ruandas, diesen zu planen. Die Handlungslosigkeit der Blauhelmsoldaten wird in aller Ausführlichkeit dargestellt, und gipfelt im Abzug der Soldaten, bei dem ca. 2500 Bürger Ruandas, die sich in der Schule in Sicherheit wähnten, den Hutu Milizen überlassen.

Streunende Hunde machten sich an den Leichen der Ermordeten ausserhalb der Schule zu schaffen und wurden somit zum Hygieneproblem. Durch die Erschiessung von umherstreunenden Hunden durch UNAMIR Soldaten bekam der Film seinen Titel. Ein Zitat des Filmes: "Warum schiessen Sie auf die Hunde, haben die Hunde Sie angegriffen" spielt auf die Weigerung des befehlsführenden Offiziers der Blauhelme in der Schule an, gegen den Völkermord mit Waffengewalt vorzugehen; es läge nur ein Verteidigungsmandat der UN vor, und er könne nicht entgegen seiner Befehle handeln.

Kurz thematisiert wird auch die Erkenntnis des katholischen Priesters der Schule (gespielt von John Hurt) der Sinnlosigkeit seiner christianisierungsversuche der Afrikaner.

Die Geschehnisse in und um die Schule basieren auf historischen Tatsachen; an der Erstellung des Filmes waren einige Überlebende beteiligt, die seinerzeit von den Soldaten schutzlos in der Schule den Huthu Milizen überlassen wurden.