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Manfred Schulz (Chemiker)

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Manfred Schulz (* 1930 in Königszelt (Schlesien); † 10. Februar 2013) war ein deutscher Chemiker und Universitäts-Professor.

Leben

Schulz verbrachte seine Kindheit in Stendal, wo er 1936 eingeschult wurde. Nach dem Abitur (1949) nahm er in Berlin das Studium der Zuckertechnologie auf, stieg dann aber bald auf Chemie um. Seine Diplomarbeit über ein Naturstoffthema wurde von Ludwig Reichel betreut. 1959 wurde Schulz als akademischer Schüler von Alfred Rieche promoviert, wobei er über Peroxide forschte und am neugegründeten Institut für organische Chemie in Berlin-Adlershof arbeitete. 1968 folgte die Habilitation an der HU Berlin und wurde noch im selben Jahr an die Technische Hochschule Leuna-Merseburg berufen. Als Professor arbeitete Schulz den Peroxiden treu. Seine wissenschaftliche Laufbahn beschloss er – nach der Abwicklung der Technische Hochschulen Leuna-Merseburg – als Professor an der Martin-Luther-Universität Halle.

Wirken

Peroxide des cyclischen Benzylethers Phthalan konnte Schulz nach drei verschiedenen Methoden gewinnen:

  • Autoxidation,
  • Umsetzung geeigneter Vorstufen mit Wasserstoffperoxid und
  • Ozonolyse.

Schulz isolierte Peroxide bei der Lufteinwirkung auf Phenylhydrazone und konnte diese dann zu unerwartet stabilen Aryldiimiden reduzieren. Eine neuartige Photoisomerisierung von Azomethinimiden führte zu Diaziridinen. In einem umfangreichen Projekt in Zusammenarbeit mit der Industrie beschäftigte sich Schulz mit stickstoffhaltigen Ringsystemen, die als Inhibitoren von Interesse waren.[1]

Einzelnachweise

  1. Ernst Schmitz: Manfred Schulz (1930−2013), Nachrichten aus der Chemie 61 (2013), S. 939.